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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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fragte ich.
    Er grinste. »Was ist das denn? Flirtest du gerade mit mir?«
    Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte vor Peinlichkeit. »Nein, warum sollte ich das tun?«, blaffte ich stattdessen. »Immerhin könntest du mein Urenkel sein, wenn man es genau nimmt.«

Zehntes Kapitel
    »Schätzchen, du siehst hinreißend aus!«, rief Mrs Penrose und riss die Haustür ganz auf. Sie musterte mich von oben bis unten. »Zu welcher Party geht ihr gleich noch mal?«
    Ich wollte im Boden versinken. Na gut, vielleicht hatte ich es wirklich ein bisschen übertrieben. Sonst kam ich immer in Jeans und Pulli; heute aber trug ich meinen kürzesten Rock und kniehohe Stiefel, hatte Festiger und irgendwelches Glanzzeug für die Haare benutzt und mich von Kopf bis Fuß einparfümiert. Dazu trug ich so ungefähr alles, was ich an Schmuck besaß. Ryan wollte später zu uns stoßen, und mir war sehr wohl bewusst, dass er mich in letzter Zeit immer nur tropfnass oder im besten Wortsinne durch den Wind erlebt hatte. Ich fand, er sollte ruhig sehen, dass ich auch anders konnte.
    »Komm doch rein!«, forderte Mrs Penrose mich freundlich auf. »Er ist oben. Ich habe euch einen Teller mit Käsescones hingestellt – an deiner Stelle würde ich mich aber beeilen; ich fürchte nämlich, er kann sich wieder nicht beherrschen und verputzt sie alle alleine …«
    Ich nickte und rannte dankbar die Treppe hoch.
    »Klopf, klopf«, sagte ich, als ich Connors Zimmertür aufstieß.
    Connor fläzte auf seinem Bett und blätterte in einer Astronomie-Zeitschrift. Gerade schien er eine Seite mit Teleskopen zu studieren. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen.
    »Woah!«
    Mehr brachte Connor nicht heraus. Fassungslos betrachtete er mich von oben bis unten. Dann blieb sein Blick an meinem Rocksaum hängen. Einen Tick zu lang – und sofort schoss mir der gruselige Gedanke durch den Kopf, dass Ryan womöglich recht hatte mit seiner Theorie über Connors Gefühle für mich.
    »Du siehst umwerfend aus«, sagte er schließlich lahm und lenkte seinen Blick hinauf zu meinen Augen.
    »Meine Jeans sind alle in der Wäsche«, log ich.
    »Wenn das so ist, dann solltest du deine Jeans definitiv öfter waschen«, sagte Connor und zwinkerte mir zu.
    Scheiße, Ryan hat eindeutig recht gehabt – Connor sah mich nicht an, wie man eine gute Freundin ansieht. Mir wurde ganz zittrig und übel. »Connor«, sagte ich und atmete schneller.
    »Keine Panik!«, unterbrach er mich und versuchte sich an einem ironischen Grinsen. »Mir ist hundert Prozent klar, dass das hier nichts mit mir zu tun hat. Ich nehme mal an, dass Westland später in den Arkaden zu uns stößt. Stimmt’s oder hab ich recht?«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    Ich setzte mich auf den Boden und ärgerte mich sofort über den kurzen Rock, der mich zu irgendwelchen Verrenkungen zwang, die vollkommen lächerlich aussehen mussten.
    »Na ja, wie auch immer. Ich dachte jedenfalls …«, setzte Connor neu an.
    »Jetzt hör schon auf!«
    »Ich gehe mal nicht davon aus, dass du schon darüber nachgedacht hast, wie das nun mit dem Abschlussball laufen soll, oder?«, fragte er erwartungsvoll und klappte die Zeitschrift zu.
    Hatte ich aber doch. Denn seit ich über Ryans Mission Bescheid wusste, war mir klar, dass Connor unbedingt zu dem Ball gehen musste. Und dass er garantiert mit mir dorthin gehen wollte, war genauso klar. Weil ich aber keine Lust hatte, in ein Wespennest zu stechen, stand ich wieder auf, zupfte an meinem Rocksaum herum und nahm einen Käsescone vom Teller auf seinem Schreibtisch. »Ich gehe nicht zum Ball, und ich will nicht über meine Entscheidung diskutieren«, stellte ich ein für alle Mal klar.
    »Irgendwann wird es dir aber leidtun, wenn du nicht gehst.«
    »Dann wird es mir eben leidtun«, sagte ich mit einem gleichgültigen Achselzucken. »Aber lass dich durch meine Entscheidung nicht aufhalten – du solltest auf alle Fälle gehen. Mit Megan, finde ich.«
    »Nö«, sagte Connor. »Wenn du gingst, würde ich auch gehen. Aber so …«
    »Connor, du musst dorthin. Immerhin ist der Ball so was wie ein Initiationsritus. Das hast du selbst gesagt!«
    Connor lachte.
    »Und was steht jetzt an?«, wechselte ich schnell das Thema. »Sind wir heute nur zu zweit?«
    Er nickte. »Megan hat vorhin angerufen und gesagt, dass sie später zu uns stoßen will. In den Arkaden.«
    »Was willst du heute lernen?«, fragte ich und biss herzhaft in den warmen, knusprigen Scone.
    »Was hast du denn

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