Edens brisantes Geheimnis
Lasagne, „Du solltest essen."
„Du siehst überhaupt nicht müde aus", bemerkte er. „Du bist frisch und munter. Keine Schatten unter den Augen."
„Make-up", erwiderte sie. „Schminke wirkt Wunder."
Payne zählte eins und eins zusammen. Sie hatte Make-up aufgelegt, war aber nicht angezogen.
Sie versuchte ihn zum Essen zu bewegen, weil sie wusste, Liebe geht beim Mann durch den Magen.
„Willst du mich verführen?"
„Das wäre ein wenig übertrieben."
Gut. Sie stritt es nicht ab. Payne klopfte einladend aufs Bett. „Komm her."
Sie klimperte kokett mit den Wimpern. „Warum?"
Er trank noch einen Schluck. „Ich könnte um den heißen Brei herumreden und mir nette kleine Verlockungen ausdenken, aber ich glaube, wir sind zu alt für solche Spielchen."
„Zu alt?"
„Erwachsen", sagte er. „Das ist ein Kompliment."
„Vielleicht. Falls du vorhast, mich als Haushälterin anzustellen."
„Willst du die Wahrheit wissen?" fragte er. „Kannst du sie vertragen?"
„Natürlich."
Payne schwebte immer noch zwischen Wachen und Träumen. Sonst wäre er klüger gewesen. „Ich möchte, dass du dich hierher setzt und mich fütterst. Und hinterher möchte ich mit dir schlafen. Seit zwölf Jahren träume ich von dir, du bist die Frau in meinen Fantasien. Jetzt will ich die Realität. Ich will dich, Eden Miller."
Sie sprang auf.
Wahrscheinlich hatte er sich gewaltig geirrt. Einen Moment lang blieb sie zwischen den Betten stehen. Würde sie ihm eine Ohrfeige verpassen? Ihm den Kaffee ins Gesicht schütten? Andererseits -
Mangel an Aufrichtigkeit konnte sie ihm wirklich nicht vorwerfen, oder?
Anmutig ließ sie sich auf seine Bettkante sinken, sah ihn glutvoll an und griff mit beiden Händen nach der Plastikschale. Payne folgte ihren schlanken Armen mit dem Blick. Bisher hatte er weibliche Ellbogen nicht für besonders sexy gehalten, doch Eden überraschte ihn immer wieder mit unterschwelliger Erotik selbst bei den einfachsten Gesten. Jetzt schob sie einen Bissen auf die Gabel.
„Probier mal."
Gehorsam öffnete er den Mund und ließ sich den köstlichen Auflauf auf der Zunge zergehen. „Sehr gut", lobte er dann.
Noch eine Gabel voll, dann ein Schluck Wasser, erneut etwas Lasagne. Eden war beschäftigt und brauchte beide Hände dazu. Payne nutzte seine Chance. Er legte die Hand flach auf ihren Oberschenkel. Die samtweiche Haut schimmerte im Licht der Nachttischlampe. Langsam schob er die Finger höher, ließ sie unter das Baumwollhemd gleiten. Als er ihre Hüfte erreichte, machte er eine aufregende Entdeckung.
„Du hast kein Höschen an."
„Du hast überhaupt nichts an."
„Das ist nicht gerecht, oder?" Er nahm ihr Schale und Gabel ab und stellte beides auf den Tisch.
„Ziehen wir dein Nachthemd aus."
Sie reckte die Arme, und Payne hob den Saum an, enthüllte ihre Hüften, ihren Bauch, die runden Brüste mit den dunklen Knospen. Seit zwölf Jahren träumte er von diesem Moment; Ihr Körper hatte sich verändert, war fraulicher geworden.
Schwungvoll warf er das Nachthemd quer über das Bett und schaute ihr ins Gesicht.
„Bist du enttäuscht?" fragte sie. „Wie du bereits betontest, bin ich inzwischen älter."
Er legte beide Hände auf ihren flachen Bauch, dem man die erlebte Schwangerschaft nicht im Mindesten ansah. „Damals hattest du etwas Ätherisches. Du warst wie eine Elfe, wie ein Lichtglitzern auf dem Wasser." Payne umfasste ihre Brüste. „Heute leuchtest du von innen heraus. Du bist eine schöne Frau, Eden."
Ihr strahlendes Lächeln verriet ihm, dass er genau das Richtige gesagt hatte. Obwohl es ihm schien, als besäße er nicht genug Worte, um seine Gefühle für sie zu beschreiben, war es ihm doch gelungen, dieses Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Stolz erfüllte ihn. „Das war poetisch, nicht wahr?" fragte er.
„Sehr." Sie beugte sich vor und strich über seine Brust. „Dein Körper ist auch anders. Du hast mehr Haar."
„Ich bin ein Mann. Das gehört dazu."
„Mir gefällt es." Eden legte die Wange auf die weichen schwarzen Härchen. Ihr rotbraunes Haar kitzelte sein Kinn, und der Duft nach Shampoo stieg ihm in die Nase. „Es ist kuschelig."
Payne glitt tiefer in die Kissen und zog Eden mit sich. Ihr Körper schien wie geschaffen dafür, sich an seinen zu schmiegen. Seine Erregung wuchs, als ihr Schenkel sich an seinem rieb, und Payne erbebte unter dem Ansturm auf seine Sinne. Sicher würde er all seine Willenskraft brauchen, sich zurückzuhalten, bis er Edens Lust
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