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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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verbracht. Eine komplette Familie würde eine enorme Veränderung für ihn bedeuten.
    In einiger Entfernung erkannte er die Lichter der Stadt. Wenn er jetzt abbog, konnte er auf der Interstate 70 ein schnelleres Tempo anschlagen. Eine verlockende Aussicht. Und da Eden den neuen Wagen in Kansas City als Susan Anthony gemietet hatte, bestand keine Gefahr, dass dieser gesucht wurde.
    Er traf die Entscheidung und bog ab. Als er auf die Interstate 70 einbog, regte sich Eden. Sie blickte auf. „Wo sind wir?"
    „Kurz hinter Topeka."
    „Auf der Autobahn? Sind wir hier sicher?"
    „Ich denke schon." Er beschleunigte und überholte einen Kleinlaster. „Ich glaube, erst in der Nähe von Denver besteht wieder die Gefahr, entdeckt zu werden."
    „Es gibt nur eine einzige Autobahn von Kansas nach Denver", bemerkte sie.
    „Ich fahre früh genug ab", versprach er ihr.
    Eine Weile fuhren sie schweigend dahin und starrten stumm durch die Windschutzscheibe. Eden seufzte schließlich. „So viele Lastwagen."
    „Die Ritter der Landstraße."
    „Das ist ein romantisierendes Bild. Ich habe immer das Gefühl, sie sind rastlos, unablässig unterwegs, bei Wind und Wetter." Sie gähnte. „Ich habe was übrig für Lastwagenfahrer."
    Payne grinste, als er sich dieses zierliche Wesen in Gesellschaft vierschrötiger Trucker vorstellte.
    Sehr wahrscheinlich würde sie ihnen ganz schnell klarmachen, wo es langging.
    Endlich kroch die Morgenröte über den Horizont. Der samtschwarze Himmelsbogen verblasste und mit ihm Myriaden von Sternen. Wolken waren nicht zu sehen. Ein gutes Zeichen. Und doch, als ein Streifenwagen sie überholte, hatte Payne ein mulmiges Gefühl. Wenn sie angehalten wurden, war das Spiel aus. Vielleicht wäre es doch klüger, die Autobahn wieder zu verlassen.
    „Wir fahren in Abilene runter."
    „Eine berühmte Cowboy-Stadt", erwiderte sie. „Das habe ich in einem der Prospekte gelesen, die im Motel auslagen. Abilene liegt am Ende des Chisholm Trail, auf dem Vieh von Texas hierhergetrieben wurde, um dann per Eisenbahn nach Osten transportiert zu werden."
    „Das wusste ich nicht. Kansas gehört für mich nicht zum Wilden Westen."
    „Oh doch, denk nur an Dodge City, an Wyatt Earp, an die Banditen."
    Ein weiterer Streifenwagen passierte sie, hielt lange genug das gleiche Tempo, um einen Blick durch ihr Fenster zu werfen. Zwei Patrouillen innerhalb kurzer Zeit? Langsam hielt er es für einen Fehler, diese Route zu nehmen.
    „Du hattest ja viel Zeit, über die Nachforschungen nachzudenken", meinte Eden. „Bist du zu neuen Erkenntnissen gekommen?"
    „Gestern Abend habe ich mit meinem Mentor telefoniert. Er gab mir ein paar neue Informationen."
    „Erzähl."
    Payne berichtete ihr, wer Eddy auf der Reise nach New York begleitet hatte, und auch von der Vermutung, dass eine der Frauen, entweder Angela oder Eddys Frau, etwas mit Borman hatte.
    „Ich wette, es ist Eddys Frau", meinte Eden. „Angela ist zu clever, als dass sie Nicky untreu würde.
    Egal, wie schlecht ihre Ehe läuft."
    „Du könntest Recht haben."
    Payne bemerkte im Rückspiegel, dass ihnen ein Wagen folgte. Eigentlich kein Grund zur Sorge, schließlich befanden sie sich auf einer verkehrsreichen Autobahn.
    „Was ist los?" fragte sie aufmerksam.
    „Nichts", erwiderte er.
    Trotzdem drehte sie sich um und schaute durchs Rückfenster. „Folgt man uns?"
    „Das bezweifle ich. Ich meine, wie hoch stehen die Chancen? Dies ist ein riesiges Land. Uns hier zu suchen, hieße die berühmte Nadel im Heuhaufen finden zu wollen."
    Payne dachte an das Netz, das sich enger um sie zuzog. Ohne zu blinken, bog er auf der Abfahrt nach Abilene ab. Der andere Wagen blieb hinter ihnen.

9. KAPITEL
    Eden blieb das muntere morgendliche Geplauder im Hals stecken. Ihre Kehle war auf einmal knochentrocken. Irgendjemand folgte ihnen.
    Payne nahm gleich die erste Abfahrt nach Abilene, die zu den Vororten der Stadt führte.
    „Bieg einfach irgendwo ab", sagte sie. „Dann sehen wir, ob wir tatsächlich verfolgt werden."
    „Geht nicht." Payne warf einen Blick in den Rückspiegel. „Ich kenne die Gegend nicht.
    Möglicherweise landen wir in einer Sackgasse."
    „Aber wir wissen sonst nicht, ob es vielleicht nur Zufall ist."
    „Wir werden es schon früh genug erfahren."
    „Wie können sie uns gefunden haben?"
    „Dank einer Portion Glück und den Errungenschaften moderner Technik", erwiderte er. „Auf der Autobahn sind ein paar Mal Streifenwagen an uns vorbeigefahren. Sie haben

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