Edens brisantes Geheimnis
schlau!"
„Ich habe Recht. Der Mann, der meinen Bruder tötete, heißt Danny Oliphant."
„Ich warne dich. Lass endlich diesen Agenten sausen. Er hat dir das Herz gebrochen, und er wird dir nichts als Probleme bringen. Er ist gefährlich."
„Du weißt es auch, stimmt's? Es war Danny-O, der meinen Bruder kaltblütig über den Haufen schoss."
Nach einem vielsagenden Schweigen fragte Angela: „Wo bist du gerade?"
Eden unterbrach die Verbindung, setzte sich auf die Bettkante und starrte aufs Handy. Eine Antwort hatte sie. Angela hatte nicht bestritten, dass Danny-O der Mörder war. Sie kannte die Wahrheit. Aber war sie verantwortlich für den Mord? Hatte sie ihn in Auftrag gegeben?
Als Payne mit Hamburgern, Pommes frites und Milchshakes zurückkehrte, sprang Eden vom Bett auf, konnte es kaum erwarten, ihm von ihrem Verdacht zu berichten.
„Angela hat mit der Sache zu tun. Sie weiß von Danny-O."
„Und woher weißt du das?" Er ging in die Küche und stellte die Papiertüten auf den kleinen Tisch.
„Ich habe sie angerufen."
Er blickte sie scharf an. „Wann?"
„Gerade eben."
„Ich wollte, du hättest es nicht getan", sagte er und packte einen Hamburger aus. „ Ich möchte lieber Schritt für Schritt bei den Ermittlungen vorgehen. Logisch."
Sie runzelte die Stirn. Vielleicht hätte sie ihn vorher fragen sollen, aber entschuldigen würde sie sich nicht. „Willst du von dem Gespräch hören?" fragte sie ein wenig gereizt und schnappte sich ebenfalls einen Hamburger.
„Sicher, warum nicht?"
So genau wie möglich berichtete sie ihm, wartete dann gespannt auf seine Antwort. „Nun?"
Er schluckte seinen Bissen herunter. „Ich glaube, wir haben schon vorher gewusst, dass Angela eine wichtige Rolle in dieser Sache spielt. Nun aber weiß sie, dass wir es wissen."
„Wie können wir in Erfahrung bringen, ob sie den Mordauftrag gegeben hat?"
„Bei neun von zehn Fällen spielt Geld die entscheidende Rolle bei einem Verbrechen. Deine Cousine fährt einen teuren Wagen. Brandneu, mit Überführungskennzeichen."
„Sie hat ihn erst vor einigen Tagen gekauft. Gleich nach Eddys Tod."
„Und was könnte das bedeuten?" fragte Payne.
„Bestechungsgeld. Irgendjemand hat sie für ihr Schweigen bezahlt."
„Das wäre durchaus möglich."
„Es ist abscheulich. Sie hat meinen Bruder für einen neuen Wagen verkauft. Habgierige Schlampe."
„Habgier ist ein möglicher Grund", spekulierte Payne. „Es gibt auch das Verlangen nach Macht.
Oder das Bedürfnis, für die Seinen zu sorgen. Rache ist ein weiteres gutes Motiv. Und Sex, natürlich."
„Wieso Sex?" fragte sie.
„Vielleicht übt der Mann mit dem dicksten Konto auf Angela einen starken sexuellen Reiz aus. Das ist bei vielen Frauen der Fall."
„Bei mir nicht", erwiderte Eden. „Mich haben schicke Sportwagen oder teure Geschenke nie beeindruckt."
„Dann interessieren mein Baby also keine protzigen Ringe oder Luxusklamotten?" Er grinste. „Was macht dich an?"
„Keine Ahnung. Nichts im Besonderen."
„Na, hör mal, Eden. Was bringt dich auf Touren?"
Sie überlegte einen Moment. Sie wünschte sich einen anständigen, intelligenten Mann mit Humor.
Aber da war noch etwas anderes - sie brauchte viel mehr. Er musste sich seiner Männlichkeit sicher sein. Stark sein. Gutaussehend. Er musste ... Payne sein.
„Dich finde ich attraktiv."
„Mich?"
„Ja." Kein anderer Mann reizte ihre Sinne so wie er. „Ich frage mich, warum."
„Ich kenne die Antwort." Payne griff nach dem nächsten Hamburger. Er hatte einen Bärenhunger.
„Also, warum?" wollte sie wissen.
Sie hatte den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, und dabei fiel ihr das dichte rotbraune Haar ins Gesicht. Eden sah einfach hinreißend aus. Er mochte ihren femininen Körper, ihre erotische Hingabe und ihr lebhaftes Temperament, das immer wieder Überraschungen bereit hielt.
„Payne?" Ungeduldig trommelte sie mit den Fingerspitzen auf den Tisch. „Warum, meinst du, finde ich dich attraktiv?"
„Weil eine Frau nichts anziehender findet als einen Mann, der sie ... zu schätzen weiß."
„Der sie zu schätzen weiß ...", wiederholte sie lächelnd. „Nein, das stimmt nicht ganz. Ich meine, der Fußballtrainer meines Jungen weiß es auch zu schätzen, dass ich immer Obst mitbringe."
„Sobald ich diesen Hamburger verputzt und einen Anruf erledigt habe, zeige ich dir genau, was ich meine." Er sog kräftig an seinem Strohhalm. „Ich werde mit deinen Zehen beginnen und mich dann langsam an deinem
Weitere Kostenlose Bücher