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Eifel-Connection

Titel: Eifel-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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da sein wird«, murmelte Emma. »Wir können also auch das Durcheinander um Norbert Bleckmann klären. Und es muss dir klar sein, dass wir von der Halle bei der Familie Jaax nichts wissen dürfen. Wir würden die Untersuchungen des Zolls massiv gefährden. Das kann ein Eiertanz werden.«
    »Ich frage mich, wie diese Leute überhaupt auf die Drogen kamen«, überlegte ich laut. »Drogendealer sind doch etwas ganz anderes als Schmuggler. Allerdings hat P-2 behauptet, das sei heutzutage nicht mehr so. Wegen der hohen Verdienste, sagte er. Aber die Gruppe musste auch beliefert werden. Wer hat das gefingert?«
    »Drogen finde ich ekelhaft«, stellte sie fest. »P-2 hat eben angerufen. Er hat eine Heidenangst, dass die Schmuggler durch irgendetwas gewarnt werden. Und er bittet uns, still zu sein. Rodenstock rief an, ich habe ihm von unserem Gespräch bei Seeth erzählt. Er sagt, wir haben jetzt eigentlich nur noch ein ausführliches Gespräch mit Glatt zu führen und den weißen Allradwagen zu finden, der zu dem Treffen mit Christian Schaad in den Tagebau bei Walsdorf kam. Und er sagt, du solltest nicht tapfer sein. Ich soll dir ausrichten, ein blaues Auge und ein Schmiss auf dem Kopf seien genug. Ich bin so glücklich, Baumeister, er wird gesund zurückkommen!«
    »Du hast es verdient, Emma, und ich freue mich auch. Wann fahren wir?«
    »Komm mich um sechs abholen«, sagte sie.
    Ich begann zu telefonieren, wir brauchten den Industriellen Glatt. Ich erinnerte mich daran, ihn einmal gesehen zu haben. Er wirkte wie der Mann von nebenan, wie ein Normalbürger.
    »Vorzimmer Glatt. Was kann ich für Sie tun?«, fragte eine Frau.
    »Ich möchte einen Termin haben«, sagte ich.
    »Bei wem, bitte?«
    »Bei Herrn Glatt, bitte. Und, wenn es möglich ist, in den nächsten Tagen.«
    »Um was soll es denn gehen?«
    »Um eine Firma in Luxemburg. Sie heißt POWER POINT.«
    »Heißt so Ihre Firma?«
    »Nein, es ist Ihre Firma.«
    »Bitte, warten Sie einen Moment, ich frage nach.« Eine Weile herrschte Schweigen, dann war sie wieder da. »Also, uns ist keine Firma mit diesem Namen bekannt, wir haben keine mit diesem Namen. Es muss sich um eine Verwechslung oder einen Irrtum handeln. Und Sie möchten doch bitte Herrn Friedhelm Werendonk, unseren Geschäftsführer in unserem Hause anrufen, der könnte vielleicht weiterhelfen, falls überhaupt.«
    »Ich bedanke mich«, sagte ich.
    Was hatte ich denn auch erwartet? Und was würde Werendonk antworten? Er würde niemals zugeben, dass er diese Firma eingerichtet hatte, um den alten Seeth aus dem Rennen zu werfen. Er würde bestenfalls die Firma POWER POINT in Luxemburg bestätigen, aber todsicher mit dem Hinweis, dass es eine völlig normale Firma sei, die Investitionskapital anbiete. »Albert Seeth?«, würde er empört fragen. »Albert Seeth? Wozu sollen wir denn Seeth aus dem Rennen werfen? Er ist doch genauso wie wir ein ehrbarer Kaufmann!«
    Dann fiel mir ein, dass ich jemanden kannte, der im Bankengewerbe in Luxemburg tätig war. Er hieß Grothus, Norman Grothus. Im Verzeichnis hatte ich seine Handynummer. Ich versuchte es und hatte sofort Glück.
    »Grothus hier«, meldete er sich.
    »Baumeister aus der finsteren Eifel«, sagte ich. »Siggi Baumeister. Erinnerst du dich?«
    Nur ein kurzes Zögern, dann rief er: »Ich erinnere mich! Wie komme ich an die Ehre?« Er lachte.
    »Ich will etwas wissen. Habt ihr in Luxemburg ein Verzeichnis der Firmen, die Investment-Kapital anbieten?«
    »Haben wir, natürlich. Wen suchst du?«
    »Eine Firma namens POWER POINT.«
    »Warte mal, da gucke ich direkt nach. Moment. … Ja, hier. Aber die gibt es nicht mehr, die ist vor rund sechs Wochen aus dem Markt genommen worden. Sie möge ruhen in Frieden. Wie geht es dir denn, altes Haus?«
    »Moment, mein Freund«, säuselte ich behutsam. »Ich möchte Weiteres wissen. Angenommen, ich bin mit einer solchen Firma im Markt und möchte über sie illegale Gewinne in den Markt bringen. Hindert mich jemand daran?«
    »Du redest von Geldwäsche, mein Freund.« Das klang plötzlich misstrauisch, so als habe ich ihn bedroht.
    »Ja, und? Man wird doch fragen dürfen. Oder nicht?«
    »Fragen darfst du«, lachte er. »Tatsächlich ist das auf der ganzen Welt so Brauch. Du bietest vollkommen legal dein Kapital an, um irgendwo in Geschäfte einzusteigen. Und wenn das Kapital faul ist, also aus dunklen und schwarzen Quellen stammt, dann ist dir etwas Gutes gelungen: Du hast dein Kapital gewaschen, du hast es ehrlich gemacht.

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