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Eifel-Connection

Titel: Eifel-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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und er war jemand, der Hotels vermied. Warum, weiß ich nicht. Er hat mir gesagt: >Ich schlafe gern im Auto. Ich fahre einfach auf einen Waldweg und mache eine lange Pause.<«
    »Das klingt wunderbar, Herr Werendonk. Sehr einleuchtend. Nur dass jemand auf eine Wiese fährt, seinen Wagenschlag sperrangelweit öffnet und dann stirbt, erscheint uns sonderbar. Es war eine sehr feuchte Nacht, es herrschte dichter Nebel.« Ich stopfte mir eine Pfeife.
    »Sie tippen auf Mord?«, fragte er mit großen Augen. »Aber es stand im Trierischen Volksfreund zu lesen, er sei einem Herzversagen erlegen. Gilt das jetzt nicht mehr? Kann es nicht sein, dass Bleckmann versuchte, aus seinem Auto auszusteigen, und dass es ihn genau an diesem Punkt erwischte?«
    »Das ist alles möglich, Herr Werendonk«, nickte Emma freundlich. »Und wir akzeptieren, dass auch Sie einiges nicht begreifen. Komisch erscheint uns nur, dass Sie von der Leiche in dem Wohnwagen schon wussten, noch ehe irgendjemand in den Medien darüber berichtet hatte. Radio, Zeitungen, Fernsehen. Verstehen Sie unsere Gedankengänge überhaupt, Herr Werendonk? Also bitten wir Sie, uns darüber aufzuklären, von wem Sie die Kenntnis von der ermordeten alten Frau hatten, und wer Ihnen sagte, sie sei die Mutter der erwähnten Prostituierten. Es ist so, dass Sie an dem verbrannten Wohnwagen auftauchten, obwohl eine Pressekonferenz der Polizei zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht stattgefunden hatte. Sie waren gewissermaßen schneller als die Bullen.«
    »Nehmen Sie einfach an, dass ich Insiderwissen hatte.«
    »Das ist schwierig«, entschied ich. »Aber wir werden darauf zurückkommen. Ein anderes Feld: Wie wird es weitergehen? Wird die Frau von Bleckmann bei Ihnen engagiert sein, oder wird sie sich zurückziehen?«
    »Die Verträge sind eindeutig«, sagte er mit einer scharfen Bewegung seines rechten Unterarms, als wolle er einen Baum abhacken. »Sie wird bei uns bleiben, denn sie ist eine gute Kaufmannsfrau. Sie verdient Geld bei uns, und zwar ziemlich viel.«
    »Das Anzeigenblättchen ist dann offiziell im Besitz der Frau Bleckmann. Schreibt Herr Glatt dort weiter seine unsäglichen Kommentare? Ist das der Stammtisch, den die Eifeler verdient haben?«, fragte ich.
    »Wir mischen uns in Fragen der Redaktion grundsätzlich nicht ein.«
    »Das stimmt doch so nicht. Ihr Vorsitzender beglückt die gesamte Eifel jede Woche mit unsäglich plattem Politikgequatsche, das nicht einmal mit einem Autorennamen versehen ist, und sich wahllos gegen alles richtet, was Herrn Glatt nicht gefällt. Wird das so weitergehen?«
    »Dazu müssten Sie Herrn Glatt selbst befragen. Ich halte mich da raus, das ist nicht mein Arbeitsfeld.«
    »Das scheint mir ehrlich«, reagierte Emma mit einem Glucksen. »Also, ich habe keine Frage mehr.«
    »Okay, dann machen wir hier Schluss«, nickte ich. »Wir danken Ihnen sehr, dass Sie gekommen sind.«
    Er stand mit einem Ruck auf, reichte uns eine etwas feuchte und schlabbrige Patschehand und murmelte: »Ich finde schon selbst hier raus.«
    Kurz darauf brüllte sein gewaltiges Auto auf und verschwand.
    »Was sagst du?«, fragte Emma.
    »Ich sage, dass er in einem Punkt gelogen hat: Christian Schaad war bei Glatt, aber es wird schwierig sein, das hart zu machen. Und in einem weiteren Punkt hat er erstaunlich offen reagiert: Ich gehe jede Wette ein, dass er eine ständige Verbindung mit diesen Leuten um Elvis hatte. Wir müssen begreifen, dass Bleckmann und seine ersehnte Geliebte unter ständiger Beobachtung gestanden haben. Es war die einzige Möglichkeit für Werendonk, immer genau zu wissen, was Bleckmann tat. Also müssen wir die junge Frau auftreiben und befragen. Vielleicht können wir das mit einem Besuch bei Elvis, dem Stier verbinden. Ich war schon lange nicht mehr in Zuhälterkreisen, das wird mir gut tun, das macht meine Seele eindeutig fröhlicher.« Sie saß auf dem Sofa und starrte mit großen Augen ins Nichts. Sie murmelte: »Ich muss dir sagen, dass Rodenstock gleich einfliegt.«
    »Hat er abgebrochen?«
    »Nein, hat er nicht. Er braucht neue Klamotten und andere Sachen. Und er hat gesagt, dass er dich gerne sehen würde. Wenigstens für eine Stunde. Nina ist bei ihrer Mutter im Hotel, sie wird also nicht stören.«
    »Du machst den Eindruck, als traust du ihm nicht.«
    »Das tue ich auch nicht, das ist irgendwie kaputtgegangen. Es ist zu viel passiert, und er war zu hart. Jetzt habe ich Angst.« Sie zündete sich einen Zigarillo an. »Wirst du

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