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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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verwilderten Baumwollfelder, die früher zu Blackwell gehört hatten, der Plantage, die an Greenbrier grenzte. Aber wir hatten keine Wahl, denn Abraham versperrte uns den Weg nach Ravenwood. Sein sadistisches Grinsen sprach Bände.
    »Uns bleibt nichts anderes übrig. Wir müssen …«
    Lena ließ mich nicht ausreden. »Irgendetwas geht hier vor. Ich spüre es.«
    Der Himmel über uns verdüsterte sich und ich hörte ein dumpfes Grollen. Aber es war weder Donner noch das grausig vertraute Geräusch der Vexe.
    »Was ist das?« Ich zog Lena auf den Hügel, der zwischen der Straße und der Blackwell-Plantage lag.
    Bevor Lena antworten konnte, begann die Erde zu schwanken. Sie schien unter unseren Füßen wegzurollen, und ich hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Das Grollen wurde lauter, dann kamen noch andere Geräusche hinzu: das von berstenden Bäumen, die krachend zu Boden fielen, das schaurige Schaben Tausender von Heuschrecken – und ein leises Knacken direkt hinter uns.
    Oder besser gesagt unter uns.
    Lena sah es als Erste. »Oh mein Gott!«
    Mitten auf der Straße tat sich die Erde auf. Der Spalt verbreiterte sich rasend schnell in unsere Richtung. Dort wo er sich vergrößerte, rieselte Erde in den Untergrund wie Treibsand in einen Strudel.
    Ein Erdbeben.
    Wie konnte das sein? In den Südstaaten gab es keine Erdbeben. Erdbeben gab es im Westen, in Kalifornien zum Beispiel.
    Das Geräusch war so entsetzlich wie der Anblick der sich selbst verschlingenden Erde. Die schwarze Wolke von Vexen bewegte sich direkt auf uns zu. Und die Erde riss immer schneller auf, sie teilte sich wie ein Reißverschluss.
    »Wir können nicht weglaufen. Und denen da oben entkommen wir auch nicht!« Lenas Stimme klang abgehackt. »Wir sitzen in der Falle!«
    »Vielleicht aber auch nicht«, stieß ich hervor, denn von der Anhöhe aus sah ich, wie die Schrottkiste die Straße unter uns entlangschlitterte. Link raste, als hätte ihn seine Mutter gerade dabei erwischt, wie er sich in der Kirche betrank. Und vor dem Auto raste jemand, der sogar noch schneller war als Link.
    Es war Boo. Allerdings nicht der träge Hund, der am Fußende von Lenas Bett schlief. Das hier war der Caster-Hund, der aussah und rannte wie ein Wolf.
    Lena drehte sich um. »Das schaffen wir nie!«
    Abraham hatte sich nicht vom Fleck gerührt, die tosenden Winde konnten ihm nichts anhaben. Auch er beobachtete, wie Links Schrottkiste die Straße entlangraste.
    Link hatte sich zum Fenster hinausgelehnt und rief mir etwas zu. Ich verstand ihn nicht, aber ganz egal, wozu er uns aufforderte – zu springen, zu laufen, weiß der Himmel was –, es war zu spät.
    Schweigend schüttelte ich den Kopf und sah mich ein letztes Mal nach Abraham um. Link folgte meinem Blick.
    Dann war er verschwunden.
    Die Schrottkiste fuhr noch, aber der Fahrersitz war leer. Boo sprang aus dem Weg, als das Auto geradeaus an ihm vorbeiraste, ungeachtet der Kurve, die die Straße machte. Der Wagen überschlug sich mehrmals. Mit einem lauten Knirschen riss das Dach auf und im selben Moment hörte ich das Zischen …
    Eine Hand tastete nach meinem Arm. Ich wurde in die schwarze Leere gezerrt, in der Inkubi von einem Ort zum anderen wechseln, aber ich brauchte nichts zu sehen, ich wusste auch so, dass es Links Hand war, die sich in meine Haut gekrallt hatte.
    Ich schlingerte immer noch hilflos durch diese Leere, als Links Finger plötzlich abglitten und ich nach unten fiel. Die Welt kehrte in mein Blickfeld zurück; ich sah Streifen des dunklen Himmels und irgendetwas Braunes.
    Der Himmel entfernte sich immer weiter von mir, je näher ich der Erde kam. Ich schlug mit dem Rücken auf, und das mehr als einmal. Dann krachte ich gegen etwas Hartes und der Sturz fand ein abruptes Ende.
    Ethan!
    Ein wilder Schmerz zuckte durch meine Schulter, und ich spürte, dass mein Arm eingeklemmt war. Ich öffnete die Augen einen Spalt und versuchte, mich zurechtzufinden. Ich war gefangen in einem Wirrwarr von langen braunen … Ästen?
    »Alles in Ordnung, Alter?« Langsam drehte ich den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Link stand unter dem Baum und sah zu mir hoch. Lena stand völlig aufgelöst neben ihm.
    »Na klar. Ich stecke in einem Baum fest, was denkst du denn?«
    Erleichterung machte sich auf Lenas Gesicht breit.
    Link grinste. »Scheint so, als hätte ich dir mit meinen Superkräften gerade den Arsch gerettet.«
    »Ethan, kannst du runterkommen?«, fragte Lena.
    »Ja. Sieht nicht so

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