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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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was?« Er lächelte, als wäre es das Natürlichste von der Welt, dass er bei der Hochzeit meiner Cousine vor mir stand. »Darf ich sagen, dass du einfach fabelhaft aussiehst. Dieses Kleid ist umwerfend!«
    »Vielleicht wird es dich auch umwerfen, wenn du mir nicht sofort sagst, was du hier machst.«
    Er sah sich um. »Ich bin nur hier, um mich bei meinem Liebling für unseren schlimmen Streit zu entschuldigen. Das ist alles. Darling, bitte verzeih mir, was ich gesagt habe.«

    Ich nahm seine Hand und grub meine Fingernägel in seine Handfläche, bis er zusammenzuckte. »Wir unterhalten uns später, Honey! Und bis dahin solltest du dir etwas Besseres zurechtgelegt haben.«
    Er fletschte seine Reißzähne zu einem verzerrten Lächeln und ging weiter.
    Na klar würden wir uns unterhalten. Thierry steckte dahinter, das wusste ich einfach. Er hatte George hierhergeschickt, um mir nachzuspionieren. Es gab keine andere Erklärung.
    Ich konnte es nicht fassen! Meine beiden Leben, sowohl mein normales als auch das als Vampir, brachen auseinander. Ich wurde aus keinem von beiden mehr schlau. So konnte ich nicht leben, pausenlos auf der Kippe und stets in Sorge, dass etwas Schreckliches passieren würde.
    Als das Dinner serviert wurde, bereitete mir allein der Geruch meines unberührten Cordon Bleus Übelkeit. Ich schob den Teller so weit weg von mir wie möglich und suchte mit meinen Blicken den Raum nach George ab. Am Tisch meiner Eltern stand ein freier Stuhl, auf dem er eigentlich hätte sitzen sollen.
    Ich brauchte frische Luft, ein bisschen Zeit für mich selbst, irgendwo, wo ich nicht von normalen Leuten umgeben war, die mich durch ihre bloße Gegenwart daran erinnerten, dass ich jetzt so furchtbar anders war.
    Draußen lehnte ich mich an die Mauer des Festsaals und versuchte durchzuatmen. Dann schnüffelte ich, runzelte die Stirn und sah nach links.
    Die Ehrenjungfrau, Susan, hatte sich eine Zigarette angezündet und stand neben dem Kücheneingang.
    »Willst du eine?« Sie deutete auf ihre Zigarettenschachtel.
    »Dir ist klar, dass die schlecht für dich sind, oder?«

    »Aber nein.« Sie inhalierte tief und blies dann ein paar Rauchringe in die kühle Nachtluft. »Davon habe ich noch nie etwas gehört. Tja, niemand lebt ewig, stimmt’s?«
    Ich biss mir auf die Unterlippe. »Das habe ich auch immer gedacht.«
    »Dein Freund ist echt klasse.«
    Ich wollte protestieren, unterließ es aber. »Danke. Findet er auch.«
    »Diese Kleider sind nicht zu fassen, oder?« Susan schüttelte den Kopf. »Und jetzt sind wir auch noch auf diesen verfluchten Hochzeitsfotos darin verewigt. Ich werde mich wohl sinnlos betrinken müssen, um darüber hinwegzukommen.«
    »Die Nacht ist noch jung. Und die Bar ist geöffnet.«
    »Amen, sage ich.«
    »Sag bloß nicht Amen. Du könntest Reverend Micholby anlocken. Was hat er eigentlich für ein Problem?«
    Sie zog noch einmal an ihrer Zigarette. »Er war eine Weile weg. Es kursierten Gerüchte, dass er einen Nervenzusammenbruch gehabt hätte oder so etwas. Das ist seine erste Hochzeit seit seiner Rückkehr. Ich würde mir aber deshalb nicht den Kopf zerbrechen. Vielleicht benimmt er sich ja wegen der Kleider so komisch. Weil sie sein Moralempfinden beleidigen.«
    Ich nickte. »Wahrscheinlich. Ich meine, wenn ich schon moralisch von ihnen beleidigt bin, warum nicht auch er?«
    Wir lachten, und ich fühlte mich etwas besser. Jedenfalls bis sie sich an ihrem letzten Zug verschluckte und anfing zu husten. Ich klopfte ihr auf den Rücken, als ein Van mit quietschenden Reifen neben uns hielt. Ein gehetzt wirkender junger Mann sprang vom Fahrersitz, eilte nach hinten, öffnete die Tür und wuchtete ein mittelgroßes, silberfarbenes Fass heraus, das er zur Küchentür rollte.

    »Entschuldigen Sie die Verspätung«, sagte er zu uns. »Mir war nicht klar, dass dieser Ort so weit draußen liegt. Ich hätte schon vor Stunden hier sein sollen.«
    »He, das macht doch nichts«, erwiderte ich. »Was ist das überhaupt? Bier?«
    »Klar.« Er lachte kurz. »Bier. Niedlich. Tun Sie mir den Gefallen und quittieren den Empfang? Ich habe es schrecklich eilig.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Sicher, warum nicht?«
    Er rollte das Fass bis zur Tür, kam zu mir zurück und drückte mir ein Klemmbrett in die Hand, an dem ein billiger Kugelschreiber mit einem schwarzen Band befestigt war. Er deutete auf die Stelle, wo ich quittieren sollte. Ich setzte den Stift an.
    Und erstarrte.
    Wieso hatte ich plötzlich das

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