Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)
Peter an und lächelte. »Die Welt ist wirklich klein, Mann.«
Peter grinste und klatschte Quinns ausgestreckte Hand ab. »Das kannst du laut sagen.«
»Ihr kennt euch?« fragte Amy überrascht.
»Allerdings«, erwiderte Peter.
»Siehst du?« Amy lächelte beide an. »Ich dachte mir schon, dass ihr einiges gemeinsam haben könntet, wegen dieser Schädlingsbekämpfungsgeschichte,
aber ich hätte nicht erwartet, dass ihr euch bereits kennt.«
Ich saß so still da, wie ich nur konnte. Vielleicht konnte ich ja unter den Tisch rutschen und dann an den beschäftigten Kellnern vorbei durch das Restaurant Richtung Aufzug krabbeln.
Andererseits, wieso machte ich mir überhaupt Sorgen? Wir saßen mitten in einem gut besuchten Restaurant voller elegant gekleideter, potenzieller Zeugen. Peter würde es außerdem kaum wagen, mich vor Amys Augen umzubringen. Sie würde danach wohl nicht mehr mit ihm ausgehen wollen, jedenfalls hoffte ich das sehr.
»Schädlingsbekämpfung, hm?«, sagte Peter zu Quinn und musterte mich mit seinem unversehrten Auge. »Sieht aus, als müsstest du heute Abend noch arbeiten.«
Quinn lächelte mit geschlossenem Mund. Ich registrierte sehr wohl, dass er seine Reißzähne nicht zeigen wollte. »Das kannst du wohl sagen.«
Ein unangenehmes Schweigen machte sich an unserem Tisch breit, und mich beschlich das Gefühl, dass mich alle anstarrten. Weil mir nichts Besseres einfiel, nahm ich ein Stück Brot und malträtierte es mit dem Buttermesser.
»Also, Peter«, mich überkam plötzlich das starke Bedürfnis, das Schweigen zu brechen, »was zum Teufel ist mit Ihrem Auge passiert?«
Fünf Augen richteten ihre Blicke auf mich.
»Sarah!«, stieß Amy entsetzt hervor.
»Tut mir leid.« Ich zuckte die Schultern. »Reine Neugier. Verklagt mich, wenn ihr wollt. Ich möchte einfach nur wissen, ob meine beste Freundin mit jemandem ausgeht, der ernsthaft verletzt ist oder eine Schwäche für Piratenfetische hat.«
Peter war so wütend, dass ich seine Hitze spüren konnte. Ich legte den Kopf auf die Seite und versuchte, ihn freundlich anzulächeln. Was vermutlich besser gelungen wäre, wenn ich nicht gerade das Gefühl gehabt hätte, meine Lippen wären mit Botox aufgespritzt.
Er strich über die Augenklappe. »Ein bedauerlicher Arbeitsunfall. Aber Sie kennen ja sicher diesen alten Bibelspruch, Darling?: ›Auge um Auge‹?«
Amy runzelte die Stirn. »Ich dachte eigentlich, du würdest nur mich Darling nennen. So wie ich nur dich ›Pooky‹ nenne.«
»Pooky?«, fragte Quinn.
Peter knirschte mit den Zähnen. Ich war ehrlich überrascht, dass er noch nicht über den Tisch gegriffen und versucht hatte, mich mit meinem Buttermesser zu erdolchen.
»Was nimmst du?«, fragte Amy mich, während sie in ihre Karte sah. Sie war ein bisschen von Peter abgerückt. Ihre Genervtheit über seinen Fauxpas mit dem Kosenamen war offensichtlich.
»Mir reicht mein Drink«, erwiderte ich.
Amy klappt ihre Karte zu. »Sei nicht albern. Bestell, was du willst. Peter wird diesmal die Rechnung übernehmen, hab ich recht?« Sie stieß ihn mit dem Ellbogen an.
Peter biss die Zähne zusammen.
Ich schenkte ihm ein Lächeln, wobei ich den Mund geschlossen hielt. »Das ist aber sehr nett von Ihnen, Peter. In diesem Fall«, mein Blick suchte die Karte nach dem teuersten Gericht ab, »nehme ich die Hochrippe. Vielleicht sollten wir auch gleich noch eine Flasche Wein bestellen.«
»Klingt großartig«, erklärte Amy. »Das nehme ich ebenfalls.«
Ich wandte mich an Quinn. »Also, erzähl mir doch, woher ihr beiden euch kennt, hm?«
»Die Geschichte ist nicht sonderlich interessant.«
»Ach, komm schon, Quinn«, drängte Peter ihn. »Erzählen wir deiner neuen Freundin alles darüber.«
Glaubte er vielleicht, ich wüsste nicht, dass Quinn ein Vampirjäger war? Vielmehr, Ex-Vampirjäger. Er klang, als erwartete er, dass es ein Riesenschock für mich wäre, wenn die Wahrheit herauskam. Was für ein Idiot!
»Wir haben gelegentlich zusammengearbeitet«, sagte Quinn nach einem tiefen Schluck aus seinem Bierglas. »Eigentlich sind wir eher Kollegen als Freunde.«
»Also wirklich, Quinn.« Peter grinste unfreundlich. »Wir haben all die Jahre einen Haufen Schädlinge ausgemerzt. All die langen Tage und vor allem die langen Nächte. Die Suche, die Jagd und am Ende das unglaubliche Finale. Diese Genugtuung zu wissen, dass du eine widerliche Kreatur mit bloßen Händen ausgerottet hast.«
Amy verzog angewidert das Gesicht;
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