Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
Schnapsglas vom Tresen. Kevin gab Randy einen Wink, damit er die Scherben zusammenfegte, nahm Paulie am Ellbogen und geleitete sie etwas unsanft in sein Büro. Seufzend ließ sie sich dort auf einen Stuhl fallen, während er die Tür schloss und sich hinter den Schreibtisch setzte.
    „Was läuft zwischen dir und diesem Sam Logan?“
    Paulie kannte ihren Chef und besten Freund gut genug und wusste, dass sie diesmal nicht mit irgendwelchen Ausflüchten davonkommen würde. Trotzdem versuchte sie es. „Eine alte Geschichte, die nur mich was angeht.“
    „Falsch, mich geht sie jetzt auch etwas an.“
    „Weil ich ein paar Gläser zerdeppert habe? Die kannst du mir vom Gehalt abziehen.“
    „Hör auf mit dem Mist, Paulie.“
    Paulie ließ die Schultern sinken und seufzte resigniert. „Vor fünf Jahren habe ich meinen Namen geändert – vollkommen legal und aus Gründen, die keinen kriminellen Hintergrund haben. Eigentlich heiße ich Paulette Atherton.“
    Verständnislos schaute Kevin sie an. „Und?“
    „Mein Vater ist Richard Atherton.“
    Jetzt ging Kevin langsam ein Licht auf. „Der Multimillionär aus Boston?“
    „Genau.“
    „Alter Schwede.“ Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nimm mir das bitte nicht krumm, Süße, aber warum arbeitest du dann als Kellnerin in einer Bar?“
    „Damit ich ich selbst sein kann. Und glücklich.“
    Würde er ihr jetzt vorwerfen, dass sie sich nur unter die arbeitende Bevölkerung gemischt hatte, um sich zu amüsieren? Dass sie damit jemandem den Job wegnahm, der ihn wirklich brauchte? Genau solche Szenarien malte sie sich nämlich nun schon seit Wochen aus. Doch nichts dergleichen kam von Kevin.
    „Und was hat Sam Logan damit zu tun?“
    „Wir wollten heiraten … und wären bestimmt das perfekteste Paar im Countryclub geworden. Hochzeit des Jahrzehnts … bis ich mich kurz vorm Altar umgedreht habe und abgehauen bin.“
    „Alter Schwede“, stieß Kevin erneut hervor. „Jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich auch, mal was davon gehört zu haben. Ich lasse die Klatschspalten in der Zeitung zwar normalerweise aus, aber Terry und Lisa haben sich damals darüber unterhalten. Da hast du noch anders ausgesehen, oder?“
    „Ja, stimmt. Meine Haare waren gefärbt und geglättet, weil der Rotton und die Naturkrause angeblich ordinär sind. Deshalb hat mich wahrscheinlich so lange niemand wiedererkannt.“
    „Dann hast du ihn also vor dem Altar stehen lassen? Das ist bestimmt nicht so gut angekommen.“
    „Keine Ahnung. Ich bin direkt nach Hause gefahren, habe ein paar Sachen gepackt und saß schon im Bus, als meine Eltern heimgekommen sind. Mein Handy hatte ich in der Eingangshalle im Müll entsorgt.“
    „Also bist du quasi mit leeren Händen abgehauen?“
    Sollte sie ihn vielleicht in dem Glauben lassen? Aber nein, wenn sie schon ein Geständnis ablegte, dann auch ein vollständiges. „Ich hatte nicht viel Bargeld dabei. Doch mein Trustfund ist so eingerichtet, dass mein Vater mich nicht enterben kann. Ich lebe zwar von meinem Gehalt, aber ich bin mehrfache Millionärin und komme auch jederzeit an den Trustfund ran, wenn ich will.“
    „Verdammt.“ Kevin schwieg eine Minute, und Paulie bekam richtig Angst. „Süße, du zitterst ja.“
    Da hatte er völlig recht, aber sie konnte nichts dagegen tun. Dieser Mann war ihr bester Freund, und sie hatte ihm eben offenbart, dass alles, was er über sie zu wissen glaubte, nur eine Lüge war. „Es tut mir leid.“
    Erstaunt schaute Kevin sie an. „Aber was denn?“
    „Ich bin dir gegenüber nicht ehrlich gewesen. Gut, ich habe dich auch nicht rundheraus angelogen, trotzdem war ich nie die, für die du mich gehalten hast. Das tut mir leid.“
    „Red keinen Mist.“ Er beugte sich vor. „Für mich bist du ein heißer Rotschopf, der immer einen Spruch auf Lager hat, meine Bar schmeißt wie kein anderer und noch dazu einer meiner besten Freunde ist. Hab ich mich da etwa in irgendeinem Punkt geirrt?“
    „Nein, absolut nicht.“
    Erleichtert bemerkte Paulie, dass Kevin grinste, und lächelte ihn an. „Dann ist ja jetzt alles klar, Paulie.“
    „Ja, ist es.“
    „Macht dir dieser Logan wegen der geplatzten Hochzeit Ärger?“
    „Er erpresst mich.“
    Wütend sprang Kevin auf. „Der Kerl ist ein toter Mann! Dem trete ich jetzt dermaßen in den Hintern, dass er vergisst,
    wie er heißt. Den falte ich zusammen wie eine Serviette!“
    Paulie war zwar gerührt von so viel Solidarität, aber es

Weitere Kostenlose Bücher