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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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genug von unserem Arrangement. Ich möchte mit meiner Tochter und der Frau, dich ich liebe, zusammenleben. Ich ertrage den Flur und die Türen zwischen uns nicht länger.“
    „Wenn ich nicht schwanger geworden wäre, hätte ich dich nie wiedergesehen. Das ertrage ich nicht. Ich will mich nicht mehr fragen müssen, ob uns außer Lily noch etwas miteinander verbindet. Sonst ende ich wie Lisa, die nie sicher sein kann, ob ihr Mann wirklich etwas für sie empfindet.“
    „Meine Gefühle für dich sind echt, Beth.“ Er wusste nicht, wie oft er ihr das noch erklären musste. „Wir haben wirklich bewiesen, dass wir wegen Lily nicht heiraten müssen. Sie wurde geboren. Sie hat einen Namen. Ihre Eltern sind Freunde. Wenn wir getrennte Wege gehen, verbringt sie abwechselnd Zeit mit uns beiden, genau wie all die anderen Kinder, deren Eltern nicht verheiratet oder geschieden sind.“
    Beth setzte sich wieder an den Tisch. „Was meinst du mit getrennte Wege gehen?“
    „Ich habe dir gesagt, dass ich so nicht weitermachen kann. Außerdem wird Lily schneller groß werden, als wir uns das jetzt vorstellen können. Und dann soll sie nicht länger in einer Wohnung im zweiten Stock wohnen, wo sie nicht mal einen winzigen Rasen zum Spielen hat. Auf Dauer müsst ihr in ein Haus ziehen, und die Frage ist jetzt nur, ob ich dann mitkomme.“
    Beth wurde blass. „Siehst du? Ich wusste, dass das passieren würde. Unsere Beziehung bricht auseinander, und jetzt brauche ich eine neue Wohnung.“
    Nur weil Lily mit am Tisch saß, unterdrückte Kevin einen Wutanfall. „Tu das nicht, Beth. Stell es nicht so dar, als würde ich euch auf die Straße setzen. Ich will euch einschönes Haus suchen, das du dir durch den Unterhalt auch leisten könntest.“
    „Das will ich aber nicht.“
    „Was denn dann?“ Sie schüttelte nur den Kopf und starrte in ihre Tasse. „Du möchtest, dass die Dinge so weiterlaufen wie bisher, Beth, aber das kann ich nicht mehr. Es tut mir leid, aber ich will mehr.“
    „Ich glaube, ich habe im Moment nicht mehr zu geben. Aber trotzdem will ich nicht … ach, ich weiß es nicht.“
    Weil er keine Lust hatte, weiter mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, stand Kevin auf. Er gab Lily einen Kuss, dann drehte er sich zu Beth um, die so furchtbar aussah, wie er sich fühlte.
    „Denk ein paar Tage darüber nach, und dann sehen wir weiter. Entweder sind wir ab jetzt richtig zusammen, oder wir gehen getrennte Wege und teilen uns das Sorgerecht für Lily. Sag mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast.“
    Bevor er seine Meinung noch einmal ändern konnte, verließ er die Küche. Er hatte Angst, dass Beths trauriger Blick ihn dazu bringen würde, sie in den Arm zu nehmen und zu versprechen, dass alles okay war. Denn es war nicht okay. Absolut nicht.
    Und falls sie beschloss, dass es vorbei war … würde er vielleicht nie wieder okay sein.
    Wenn es mal wieder ganz bitter kommt, musst du in der Küche tanzen. Das ist gut für die Seele.
    Mitten in der Nacht, als das Radio leise einen traurigen Countrysong spielte, tanzte Beth mit ihrer Tochter in der Küche. Es war ein Song über Liebe, Abschied und gebrochene Herzen. Beths Tränen tropften hinunter auf Lily, die sie im Arm hielt und sanft im Rhythmus wiegte.
    Sie vermisste Kevin. Auch wenn er wie jede Nacht drübenin seiner Wohnung saß und vielleicht genau das Gleiche tat wie sie gerade, fühlte es sich plötzlich anders an. Er war nur auf der anderen Seite des Hausflurs, aber trotzdem so weit weg. Und anders als bei all den vorherigen Diskussionen über ihre Beziehung, war sie sich dieses Mal nicht sicher, ob er wiederkommen würde.
    Das war viel schlimmer als alles, was sie sich immer ausgemalt hatte. Schlimmer als die Hindernisse, die sie nun seit fast einem Jahr von einer Beziehung mit Kevin abhielten. Sie hatte viel zu lange überlegt, was passieren würde, wenn sie ihn in ihr Leben ließ. Und jetzt schien sie ihn damit endgültig vergrault zu haben.
    Doch auch wenn sie von nun an getrennte Wege gingen, konnte es funktionieren. Sie würden Freunde sein, und Lily musste nicht darunter leiden.
    Aber ich werde darunter leiden, dachte Beth. Sie wollte Kevin zurückhaben.
    Über Lilys Kopf hinweg sah sie ein weißes Viereck auf dem Küchentresen liegen. Es war eine Serviette aus dem Jasper’s , und sie musste zum ersten Mal lächeln, seit Kevin die Wohnung verlassen hatte.
    Zehn Minuten später nahm sie all ihren Mut zusammen und wählte Kevins Nummer. Er nahm beim

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