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Ein Blick genuegt

Ein Blick genuegt

Titel: Ein Blick genuegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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ihren zarten Schultern lagen, dass ihre Lippen geschwollen und noch feucht von seine n Küssen waren. Seine Selbstachtung rang mit dem Teil von ihm, der sich nicht darum scherte, ob sie willig war oder nicht. Aber angesichts ihrer Tränen gewann seine Selbstachtung.
    Trotzdem konnte er es nicht über sich bringen, sich bei Julianna zu entschuldigen. „Ich habe einen Schlafsack im Wohnzimmer”, brachte er schließlich mit rauer Stimme hervor und ging die Treppe hinunter. „Ich werde dort schlafen.”
    „Es tut mir Leid, Lucas.”
    Ihre überraschenden Worte hielten ihn auf, und er drehte sich um. Der Anblick, wie sie zitternd dort oben stand, versetzte ihm einen Stich ins Herz.
    Sein ganzer Ärger, die ganze wütende Leidenschaft verschwanden. Mit ein paar schnellen Schritten war er wieder bei ihr und zog sie in die Arme.
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich ihm zu entziehen, aber er hielt sie zärtlich fest.
    „Ich werde dir nicht wehtun, Julianna. Sei einfach still und lass mich dich festhalten.”
    Sie stieß ihn nicht von sich, aber ihr Rücken war angespannt wie ein Bogen, und ihre Hände auf seiner Brust waren zu Fäusten geballt. „Ich hätte dir sofort davon erzählen sollen, dass mein Vater im Hotel war”, sagte sie mit zitternder Stimme. „Das Feuer ist allein meine Schuld.”
    „Nein.” Er strich ihr Haar zurück. „Selbst wenn du es mir erzählt hättest, wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, dass er etwas so Dummes tun würde. Es ist auch weniger das Feuer, was mich so wütend macht.”
    „Nicht?” Sie schaute schniefend zu ihm auf.
    Er schüttelte den Kopf und wischte ihr vorsichtig eine Träne von der Wange. „Ich war deshalb so wütend, weil er so nah an dich herankommen konnte, weil ich nicht in der Lage war, ihn davon abzuhalten.”
    „Du warst besorgt um mich?”
    Bei ihrem erstaunten Ton musste er lächeln. „Überrascht dich das?”
    Sie musterte sein Gesicht und schloss die Augen. „Ich bin wirklich kalt”, flüsterte sie, und der Schmerz in ihrer Stimme ließ die Mauer, die er um sein Herz errichtet hatte, weiter bröckeln. „Frigide. So wie alle behaupten.”
    Wenn er nicht gemerkt hätte, dass es ihr erns t war, hätte er schallend gelacht. Julianna und frigide? Mehr als sie ahnte, verstand er es, dass sie sich hinter einer Fassade der Gleichgültigkeit versteckte. Es war ein Schutz gegen eine Welt, die oft genug unfair und gemein sein konnte.
    „Nein”, erwiderte er ruhig und strich sanft über ihren ange spannten Rücken. „Du bist vieles, aber bestimmt nicht frigide.”
    Sie löste ihre Fäuste und lehnte sich seufzend an ihn. Er spürte ihren Herzschlag, das Streicheln ihrer Fingerspitzen auf seiner Brust.
    „Ich kann es dir nicht verdenken, Lucas, dass du mich nicht mehr willst. Ich verstehe das.
    Ich bin Mason Hadleys Tochter, daran kann ich nichts ändern. Jedes Mal, wenn du mich ansiehst, kann ich mir vorstellen, was du denkst, was du fühlst.”
    Ganz offensichtlich kannst du das nicht, antwortete er ihr im Stillen. Die Leidenschaft, die er erst vor wenigen Minuten bekämpft hatte, flammte unter ihren ruhelosen Berührungen wieder auf.
    „Was ich denke, Julianna, und was ich für dich empfinde, hat nichts mit deinem Vater zu tun.” Er umschloss ihr Kinn und schob ihren Kopf nach hinten. „Ich will dich immer noch.
    Ich habe dich begehrt, seit ich denken kann. Bevor ich Wolf River verließ und jetzt. Ich habe es mir nicht ausgesucht, und es mag mir nicht gefallen, aber es ist die Wahrheit.”
    Verwirrt schaute sie ihn an. „Ich verstehe nicht, was du meinst.”
    Er seufzte und strich mit dem Finger über ihr Kinn und an ihrem Hals entlang. „Vielleicht verstehst du ja das hier.”
    Langsam beugte er sich tiefer zu ihr und küsste diesmal ganz zärtlich ihre Lippen, dann ihre Wangen, ihre Augenlider. Sie war so weich, ihre Haut so seidig und glatt. Er murmelte ihren Namen, während er den lockeren Knoten ihres Morgenmantels löste.
    Der Morgenmantel glitt auseinander, und er fuhr mit den Händen hinein und umfasste ihre schmale Taille. Sie trug ein züchtiges Baumwollnachthemd mit dem gleichen Rosenmuster wie auf dem Morgenmantel.
    Sie öffnete die Lippen, bereitwillig und bewusst, das spürte er, und es versetzte ihn in einen Rausch. Kleine Seufzer entrangen sich ihrer Kehle, während sie mit den Fingern durch sein Haar fuhr, sich auf die Zehenspitzen stellte und ihren weichen Körper an seinen schmiegte.
    Ihre Zunge bewegte sich mit seiner in

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