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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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ihren Geschwistern hatte Shana sich oft darüber unterhalten, dass sie alle das Gefühl hatten, von ihren Großeltern erzogen zu werden. Was allerdings nicht nur an ihrem Alter, sondern auch an ihrer Lebenseinstellung lag. „Warum tut er es nicht endlich?“, fragte Shana. „Was wird, wenn ihr den Laden niemals verkauft kriegt?“
    „Er bleibt, solange es geht. Wie auch viele andere Männer ist er mit seiner Arbeit verheiratet.“
    „Aber was ist mit dir? Möchtest du nicht mal Zeit für dich haben? Du könntest Emma öfter sehen – und das Baby von Gavin und Becca auch, wenn es im April zur Welt kommt.“ Ein so persönliches Gespräch hatte sie noch nie mit ihrer Mutter geführt, und sie rechnete damit, dass Bea jeden Moment wie eine Auster zuklappen oder aufstehen und empört davonrauschen würde. Stattdessen nippte sie nachdenklich an ihrem Tee und schien über Shanas Worte nachzudenken.
    „Dein Vater und ich sind ein Team“, antwortete sie schließlich ausweichend.
    „Mommy!“, meldete Emma sich aus dem ersten Stock.
    „Ich komme, Schätzchen!“, rief Shana zurück. „Du bleibst doch noch ein bisschen, Mom, nicht wahr?“
    „Ein bisschen, ja.“
    Shana eilte die Treppe hinauf, steckte den Kopf in Emmas Zimmer und machte „Buh!“
    Emma kicherte vergnügt und hob die Arme, um aus dem Bett gehoben zu werden.
    „Erst Windeln wechseln, Schätzchen.“
    „Windel wessel.“
    Shana beeilte sich. „Grandma Bea wartet unten auf dich.“
    Emma runzelte die Stirn, als versuchte sie, sich zu erinnern, wer das sein mochte.
    Shana war nicht überrascht. Emma verbrachte nicht viel Zeit mit ihrer Großmutter. Vielleicht würde es besser werden, wenn ihre Mutter sich aus dem Geschäft zurückzog.
    Gerade als Shana die Treppe hinunterstieg, betrat Kincaid das Haus. Er musste das Auto ihrer Mutter gesehen haben – und war trotzdem hereingekommen. Sie rechnete es ihm hoch an.
    „Tintaid“, sagte Emma ernst.
    „Hallo, Miss Emma. Hast du schön geschlafen?“
    „Ja.“
    „Hi, Bea. Wie geht es Ihnen? Ist Malcolm auch hier?“
    „Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Malcolm ist im Laden, wie immer. Entschuldigen Sie, wenn ich hier sitze, aber Shana, hat mich eingeladen.“
    „Sie sind jederzeit willkommen. Wie ich Shana bereits gesagt habe, ist das auch ihr Haus.“
    Bea setzte sich noch senkrechter hin. „Aber sie ist Ihre Angestellte.“
    „Nur eine Formalität.“ Er schaute zu Shana hinüber. „Ich muss den Lieferwagen holen, denn ich brauche Werkzeug.“
    „Ist der Schaden bei den Orwells so schlimm?“
    „Die Schränke müssen abgeschliffen werden. Aber danach wird man nichts mehr sehen. Dylan muss ohnehin seine Muskeln trainieren.“ Er grinste.
    „Ich könnte euch beiden etwas zu essen bringen, wenn du willst“, bot Shana ihm an.
    Er überlegte kurz. „Das wäre schön. Vielleicht gegen sechs?“
    „Gern. Wenn du willst, kann ich beim Abschleifen helfen – falls du etwas anderes machen musst.“
    „Mal sehen, wie schnell wir vorankommen. Aber danke für das Angebot. Besuchen Sie uns mal wieder, Bea. Und bringen Sie Malcolm mit.“
    Damit war er wieder verschwunden.
    „Tintaid!“, rief Emma ihm nach – fast empört darüber, dass er sie allein gelassen hatte.
    „Kannst du ihr nicht beibringen, seinen Namen richtig auszusprechen, Shana? Das ist ja peinlich!“
    „Sie wird es bald lernen. Möchtest du noch etwas Tee?“
    „Nein, danke. Ich muss jetzt auch gehen.“
    „Aber Emma ist doch gerade erst aufgewacht.“
    „Dein Vater erwartet mich.“ Sie stand auf. „Ich habe Kincaid immer gemocht. Er ist respektvoll und nimmt seine Arbeit ernst. Trotzdem gefällt es mir nicht, dass du bei ihm eingezogen bist. Da kannst du noch so oft behaupten, es sei rein geschäftlich. Das ist nicht richtig. Die Leute werden reden.“
    „Ich habe schon Schlimmeres überstanden.“
    „Was soll denn das heißen?“
    „Ich bin eine ledige Mutter. Da reden die Leute sowieso. Mir ist das egal.“
    „Schön, dass du so viel Rücksicht auf deine Eltern nimmst.“
    „Entschuldige, Mom. Ich nehme sehr wohl Rücksicht auf euch. Ihr bedeutet mir viel.“ Sie nahm Emma auf den Arm. „Komm, mein Schätzchen. Wir bringen Grandma zu ihrem Auto.“
    „Das ist also dein neuer Wagen“, bemerkte ihre Mutter, während sie über die Einfahrt gingen. „Ein etwas aufdringliches Blau, finde ich.“
    „Mir gefällt es.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Sie stieg in ihre zehn Jahre alte Limousine, ohne Emma oder

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