Ein Boss zum Träumen
Shana zum Abschied zu umarmen, doch so wollte Shana sie nicht gehen lassen. Sie drückte ihr Emma in den Arm, und endlich lächelte sie flüchtig. Anschließend umarmte Shana sie ebenfalls.
„Wiedersehen“, sagte Emma winkend.
„Wiedersehen, Emma. Wiedersehen.“ Sie warf Shana einen Blick zu. „Sie sieht genauso aus wie du, als du so alt warst.“
„Ich hatte Locken?“ Solange sie denken konnte, war ihr Haar glatt gewesen.“
„Bis zum Kindergarten. Ich werde mal ein paar alte Fotos heraussuchen.“ Sie kurbelte die Scheibe hoch und fuhr davon.
Shana umarmte Emma und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sollen wir mal sehen, was wir für Kincaid und Dylan zum Abendessen machen können?“
Emma klatschte jauchzend in die Hände. „Ja.“
Sie gingen in die Küche, und Emma spielte auf dem Boden, während Shana ein Chili vorbereitete.
Kurz vor sechs luden sie den Topf ins Auto und fuhren zu den Orwells.
„Wie lange ist deine Mutter denn noch geblieben?“, wollte Kincaid wissen, als sie alle am Tisch saßen und sich das Essen schmecken ließen.
„Kurz nach dir ist sie auch gefahren.“
„Ich habe erst überlegt, ob ich ins Haus kommen soll, als ich ihren Wagen gesehen habe. Doch dann habe ich mir gedacht, dass du vielleicht gerettet werden musstest.“ Er grinste, als ob er einen Witz gemacht hätte.
„Danke.“ Sie meinte es aufrichtig. Seine rücksichtsvolle Art verblüffte sie immer wieder.
Kincaid wurde ernst. „Ist es wirklich so schlimm mit euch beiden?“
„Allmählich wird es besser. Es braucht eben alles seine Zeit.“
Nach dem Essen fuhr Shana mit Emma nach Hause, badete sie und brachte sie zu Bett. Anschließend ging sie mit einem Arm voller Wäsche in den Waschraum, stopfte sie in die Maschine und stellte sie an. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie zum ersten Mal seit Jahren nicht in einen Waschsalon gehen musste, und sie spürte einen großen Kloß im Hals.
Sie starrte auf das Bullauge der Maschine, die sich allmählich mit Wasser füllte. Manchmal waren es die kleinen Dinge des Lebens, die den Unterschied ausmachten. Sie musste ihre Tochter nicht in den Salon mitnehmen und beschäftigen, während sie ihre Zeit damit vertrödelte, auf ihre Wäsche zu warten. Was konnte man in einem Waschsalon schon Vernünftiges tun?
Das Leben meinte es gut mit ihr. Sie schlief in einem großen, weichen Bett, ihre Tochter hatte ein eigenes Zimmer und einen Garten mit Spielgeräten und eine Mutter, die sich nicht länger stressen musste, um den Haushalt zu bewältigen.
Jetzt liefen ihr tatsächlich Tränen über die Wangen, aber es waren Freudentränen. Sie war nicht länger von Almosen abhängig. Kincaid hatte sie eingestellt, weil er von ihren Fähigkeiten überzeugt war. Endlich konnte sie allein für sich und Emma sorgen.
„Was ist los?“
Sie erschrak. Kincaid war in den Waschraum gekommen, ohne dass sie es gemerkt hatte.
„Nichts“, brachte sie mühsam hervor. „Ich bin einfach nur glücklich. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt. Vielen Dank dafür.“
Ein paar Sekunden lang sahen sie einander schweigend an. Und dann fand sie sich plötzlich in seinen Armen wieder und fühlte sich warm und geborgen. Kincaid war so stark und zuverlässig und vertrauenswürdig. Ihr Schluchzen wurde stärker, und endlich konnte sie den Tränen, die sie so lange zurückgehalten hatte, freien Lauf lassen.
Er streichelte ihr Haar und flüsterte ihr ins Ohr: „Es ist alles gut.“ Sie schmiegte sich noch enger an ihn und genoss diesen Moment des Trostes. Er schlang die Arme fester um sie, und um nichts auf der Welt hätte sie in diesem Augenblick woanders sein mögen. Nur hier, bei ihm.
Als er keine Anstalten machte, die Umarmung zu beenden, löste sie sich schließlich von ihm. In seinem Blick lagen Zärtlichkeit und Verständnis. Er nahm ein Handtuch aus dem Wäschetrockner und reichte es ihr.
Sie lächelte verlegen. „Ich glaube, ich habe meinen Ruf als knallharte Frau gerade ziemlich ruiniert, nicht wahr?“
Er nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie.
Seine Lippen fühlten sich kühl an. Sie erwiderte den Kuss nicht, obwohl sie sehr erregt war. Ja , dachte sie, als sie die Arme um seinen Hals schlang, oh ja …
„Nein!“ Sie riss sich los und legte die Hände auf seine starke Brust, um ihn auf Abstand zu halten. Dann zog sie sie fort und ballte sie zu Fäusten. Als sie ihm erneut in die Augen schaute, wirkte er fast verärgert. „Warum tust du das?“, fragte
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