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EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

Titel: EIN CHEF ZUM VERLIEBEN? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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ihre rot lackierten Fußnägel betonten.
    Während sie in seinem Haus wohnte, kleidete sie sich absichtlich etwas lässiger. Damit wollte sie darauf hinweisen, dass sie jetzt eine neue Rolle innehatte. Sie war eben nicht mehr seine allzeit bereite Assistentin. Wenn sie jedoch in die Büros von Hudson Pictures fuhren, zog sie stets ein Kostüm an. Das wirkte einfach professioneller.
    Immerhin machte Max sich über sie Gedanken. Das war doch schon mal was. Zumal ihre Gedanken stets und ständig um ihn kreisten.
    Es erregte sie, wie er ihre Brüste betrachtete. In den Tagen, seit sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, hatte er sie mit seinen Liebeskünsten immer und immer wieder zur Ekstase getrieben. Ja, dass er sie begehrte, stand außer Frage, aber sie hatte die große Befürchtung, dass er nur Sex von ihr wollte und nichts anderes.
    „Die echte Dana? Sie sind beide echt. Ich bin vielschichtig.“
    „Das ist unmöglich, keiner ist so widersprüchlich. Ich kenne dich jetzt seit fünf Jahren und habe vorher noch nie die wilde, ausgelassene Dana mit dem Bauchnabelpiercing gesehen.“
    „Warum soll das unmöglich sein? Du als Produzent vereinst doch auch mehrere Persönlichkeiten in dir. Du musst kreativ und findig sein, um zu erkennen, welches der unzähligen Drehbücher, die auf deinem Schreibtisch landen, das Potenzial zum Hollywood-Hit hat. Dann, in der Vorbereitungsphase, musst du ein guter Verkäufer und PR-Mann sein, um Investoren zu überzeugen, falls das Projekt nicht zu hundert Prozent allein von Hudson Pictures finanziert wird.“ Sie holte tief Luft.
    „Während der Produktion bist du dann Coach und Babysitter für die Filmcrew und die Stars. In der Nachproduktions-Phase schließlich musst du der Visionär sein, der die Puzzleteile der verschiedenen Szenen zusammensetzt und daraus ein großes Ganzes schafft.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn du all diese Charakterzüge und Eigenschaften in dir vereinst – warum sollte das bei anderen Menschen nicht auch möglich sein?“
    „Das ist nicht das Gleiche.“
    „Doch. Je nach Situation und Zeitpunkt kommen bei allen Menschen unterschiedliche Facetten ihres Charakters zum Vorschein, die dann auch noch von jedem anders wahrgenommen werden.“
    Nachdenklich sah er sie an. „Das ist ja sehr nett und schmeichelhaft, was du da über mich gesagt hast, Dana, aber du solltest mich nicht so in den Himmel heben. Und du solltest dich nicht in mich verlieben. Was wir miteinander erleben, ist wunderschön, aber ich kann dir nicht das geben, was du wirklich brauchst. Ich kann deine Liebe nicht erwidern.“
    Vor Aufregung schlug ihr Herz schneller. Hatte er ihre wahren Gefühle erkannt? Sie hatte sich immer ganz locker und unbeschwert gegeben, weil sie wusste, dass er es so wollte. „Wer sagt denn, dass ich mich in dich verliebe?“
    „Du.“
    „Nie im Leben.“
    „Doch. Am Samstag.“
    Ihr wurde ganz anders. Dunkel erinnerte sie sich, dass sie so etwas gesagt hatte – aber nur im Traum, nachdem sie sich geliebt hatten. Hatte sie es laut ausgesprochen, hatte er es gehört?
    Jetzt half nur noch ein Bluff. „Ich muss geträumt haben. Aber was ich mir da für einen Unsinn zusammenfantasiert habe, weiß ich nicht mehr.“
    Es sah nicht so aus, als ob er ihr das abkaufte. Aber je mehr sie jetzt protestierte, desto mehr würde er an ihr zweifeln. Sie entschloss sich, in die Offensive zu gehen.
    „Aber Max, schon deine Arbeit bei der Endfassung des Films beweist, dass du all diese Gefühle besitzt, zu denen du dich nicht fähig fühlst. Es liegt in deiner Entscheidung, wie du die Filmszenen zusammensetzt, und du bist in der Lage, die Kinozuschauer zu Tränen zu rühren. Das hast du oft genug bewiesen.“
    „Ach, Quatsch. Filmschnitt ist Handwerk. Das hat nichts damit zu tun, ob man wirklich in der Lage ist, Gefühle zu empfinden.“
    „Ich glaube, du täuschst dich.“
    Er schüttelte den Kopf. „Dana, du glaubst viel zu sehr an das Gute im Menschen.“
    „Und du viel zu wenig. Langsam solltest du wieder etwas mehr Vertrauen in deine Mitmenschen entwickeln.“
    „Und du solltest langsam aufhören, die Hobbypsychologin zu spielen und deinen Chef zu analysieren. Stattdessen solltest du lieber an die Arbeit gehen.“
    Seine barschen Worte verletzten sie, und mit gesenktem Kopf vertiefte sie sich wieder in die Unterlagen. Aber das hieß nicht, dass sie ihre Hoffnung aufgab, Max’ Herz zu gewinnen. Schließlich hatte sie gerade erst damit

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