Ein Dämon macht noch keinen Sommer
gerunzelter Stirn.
Tanda dagegen lachte laut. »Meister-Magiker Skeeve hat gerade einen großen Teil unserer Probleme gelöst.«
Ich starrte die Karte an und konnte kaum glauben, was ich sah.
Nun gab es nur noch eine Linie von Vortex Nr. 6 nach Fäulnis, dann eine Linie von Fäulnis nach Vortex Nr. 5, von dort führte eine Linie zu einer Dimension namens Baasss, von wo aus eine weitere Linie wieder hierher führte, zu Vortex Nr. 6, wo sich schließlich eine letzte Linie zu unserem Ziel, der Kuh-Dimension, anschloss.
Und die Kuh-Dimension hatte einen Namen.
Quweyd.
Wir konnten direkt von hier nach Quweyd hüpfen.
Glenda lachte und verpasste mir die beste Umarmung meines Lebens. Ihr ganzer Körper drängte sich gegen meinen, und es kribbelte an mehr Stellen, als ich je zugeben würde.
»Mein Vater hatte Recht«, rief sie, während sie mich noch fester an sich drückte. »Du bist etwas Besonderes.«
Und auch Aahz' geräuschvolles Schnauben konnte der Freude des Augenblicks nicht das Geringste anhaben.
Kapitel 5
DAS FETZT!
J. WEST
»Was ist Quweyd für ein Name?«, fragte ich und deutete auf der Karte auf unser Ziel, nachdem mich Glenda aus der Umarmung des Jahrhunderts entlassen hatte.
Niemand antwortete.
»Wie hast du das gemacht?«, fragte Glenda und gaffte mich an. »Ich habe noch nie von jemandem gehört, der die Magik aus einer Schatzkarte entfernt hätte.«
Ihre wunderschönen braunen Augen waren riesig, und in ihnen fand ich einen Ausdruck, den ich als vage besorgt empfand. Dann aber ging mir auf, dass das, was ich sah, keine Sorge war. Es war Ehrfurcht. Vor mir. Und dass jemand Ehrfurcht vor mir hatte, gehörte nicht zu den Dingen, die häufig geschahen.
»Ganz ehrlich«, sagte ich, »ich weiß es nicht genau.«
»Warum überrascht mich das nicht?«, grollte Aahz und verdrehte angewidert die Augen.
»Aahz hat etwas darüber gesagt, die Magik aus der Karte zu nehmen«, fuhr ich ungerührt fort, um ihr zu erklären, was passiert war, ohne mich weiter um Aahz zu kümmern. »Also habe ich es versucht. Ich habe die Energie angezapft wie eine Kraftlinie und sie einfach durch mich hindurch in den Boden sickern lassen. Das war alles. Ehrlich.«
Tanda sah aus, als hätte sie mich verstanden, aber sie sagte immer noch nichts.
»Die Vortex-Dimensionen gelten als mächtige Orte in Bezug auf die Magik«, sagte Glenda. »Das ist der Grund, warum niemand längere Zeit hier lebt.« »Also«, bellte Aahz, während er mich finsteren Blickes fixierte, »sei vorsichtig, so lange wir hier sind.«
Ich deutete auf die Karte. »Was denn? Habe ich etwa nicht geholfen?«
»Ich schätze, du hast«, sagte Tanda. »Glenda, kennst du diese Quweyd-Dimension? Oder müssen wir zurück zu dem Wandler, um dorthin zu gelangen?«
Aahz stöhnte schon bei der bloßen Erwähnung des Wandlers.
»Ich war schon einige Male dort«, sagte Glenda. »Allerdings wäre ich nie darauf gekommen, dass dort ein großer Schatz versteckt sein könnte.«
»Gibt es dort Kühe?«, fragte Aahz.
»Mehr, als ihr euch vorstellen könnt«, sagte Glenda.
»Also besteht unser nächstes Abenteuer darin, eine einzelne Kuh in einem sprichwörtlichen Heuhaufen voller Kühe zu finden«, sagte ich und strahlte Glenda an.
Ein verwirrtes Stirnrunzeln zeigte sich auf ihrem Gesicht und wies deutlich darauf hin, dass sie keine Ahnung hatte, wovon ich gesprochen hatte, und da ich keine Ahnung hatte, wie eine Kuh aussah, war mir auch nicht danach, ihr die Sache mit dem Heuhaufen zu erklären.
»Was unser junger Freund zu sagen versucht«, fügte Tanda hinzu, »ist, dass es nicht ganz einfach sein wird, in einem ganzen Haufen Kühe die zu finden, die goldene Milch gibt. Also, wie gehen wir vor?«
Glenda zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Bisher ist noch nie jemand mit dieser Karte so weit gekommen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Karte nach Quweyd führt.«
Da Aahz offenbar nichts beizusteuern gedachte, nahm ich an, ungefährdet sagen zu können, was mir durch den Kopf ging.
»Muss eine Kuh, die goldene Milch gibt, nicht in einem goldenen Palast leben?«
Und wieder gafften mich alle drei nur an.
»Anzunehmen«, sagte Tanda und nickte langsam.
Stille senkte sich erneut über die Hütte, und ich überlegte, dass es besser wäre, einfach noch etwas Brot zu essen und das Denken den anderen zu überlassen.
Nach einer Stunde redseliger Planerei hüpfte Glenda auf Aahz' Vorschlag hin mit uns in die Dimension Quweyd an einen Ort, der
Weitere Kostenlose Bücher