Ein Dämon mit beschränkter Haftung
Leibwächters handeln mochte. Ich entschied, daß ich in diesem Falle so lange fleißig lernen würde, bis ich genug Magik beherrschte, um Guido in eine Kröte zu verwandeln.
Doch mein Mißtrauen erwies sich als grundlos. Sie war wirklich da. Meine schöne blonde Göttin. Was mein Herz jedoch erst richtig einen Satz vollführen ließ, war die Tatsache, daß sie ihr Gepäck dabei hatte.
»Hallo, Luanna. Was machst du denn hier? Wo ist Matt? Wie ist es gelaufen? Möchtest du etwas zu trinken? Kann ich ...«
Plötzlich wurde mir klar, daß ich einfach nur so dahinplapperte, und ich zwang mich zu einer Pause.
»Äh ... was ich damit eigentlich nur sagen will, ist, daß es schön ist, dich wiederzusehen.«
Sie schenkte mir jenes abwartende Lächeln, das meine Träume heimgesucht hatte. »Das freut mich, Skeeve. Ich hatte schon befürchtet, du hättest mich vergessen.«
»Keine Bange«, sagte ich, bis mir klar wurde, daß ich sie förmlich anstarrte. »Das heißt, nein, ich habe dich nicht vergessen.«
Ihre tiefblauen Augen trafen meine, und ich hatte das Gefühl, als würde ich hilflos in ihren Tiefen versinken.
»Das ist gut«, sagte sie mit ihrer melodischen Stimme. »Ich war mir nicht sicher, ob ich nach all dieser Zeit dein Angebot doch noch annehmen sollte.«
Ihre Worte drangen durch den Nebel hindurch, der meinen Geist zu umhüllen drohte. »Angebot? Welches Angebot?«
»Ach, du erinnerst dich gar nicht mehr! Ich dachte ... Ach, ist mir das aber peinlich.«
»Einen Augenblick!« rief ich. »Ich habe es nicht vergessen! Es ist nur, daß ... laß mich bitte nachdenken ... es ist nur ...«
Wie ein Sonnenstrahl im Sumpf kehrte die Erinnerung zu mir zurück. »Du meinst, als ich gesagt habe, daß du für Aahz und mich arbeiten könntest? Ist es das? Richtig?«
»Genau davon rede ich!« Die Sonne kam hinter den Wolken hervor, als sie wieder lächelte. »Weißt du, Matt und ich haben uns nämlich getrennt, und da dachte ich ...«
»Möchtest du Frühstück, Papi? Du hast gesagt ... Oh! Hallo!«
»PAPI!!??«
Markte und Luanna starrten einander an.
Hastig stellte ich meine Pläne um. Ich würde fleißig lernen und danach mich selbst in eine Kröte verwandeln.
»Das kann ich dir erklären, Luanna ...«, fing ich an.
»Ich finde, die hier solltest du behalten, Papi«, meinte Markie, ohne den Blick von Luanna abzuwenden. »Sie ist viel hübscher als die andere.«
»DIE ANDERE ... Oh! Du meinst Tanda.«
»Nein, ich meine ...«
»MARKIE!« unterbrach ich verzweifelt. »Warum wartest du nicht auf mich in der Küche. Ich komme in einer Minute nach, sobald ich die Unterhaltung mit ...«
»Skeevie, gehen wir nachher einkaufen?« Bunny schlüpfte ins Zimmer. »Ich brauche ... Wer ist das denn!?«
»Ich? Ich bin niemand«, erwiderte Luanna grimmig. »Ich habe noch nie gewußt, wie sehr ich ein Niemand bin. Bis jetzt!«
»Na, dann wäre das ja erledigt, wenn du aus diesem Grund hierhergekommen sein solltest«, feixte Bunny.
»Einen Augenblick! Es geht da um etwas ganz anderes! Wirklich! Luanna, ich kann dir ... Luanna??«
Irgendwann im Laufe meines hysterischen Anfalls hatte die Liebe meines Lebens ihre Taschen genommen und war verschwunden. Ich sprach nur noch mit der Luft.
»Ach, Skeevie. Was redest du überhaupt mit ihr, wenn du doch mich hast? Bin ich nicht ...«
»Papi! Kann ich ...»
»RUHE! ALLE BEIDE! Laßt mich nachdenken!«
Doch so sehr ich es versuchen mochte, der einzige Gedanke, der immer wiederkehrte, war der, daß Aahz möglicherweise recht hatte. Vielleicht machten Kinder einem doch mehr Ärger, als ich gedacht hatte.
6
Bringen Sie die ganze Familie mit, aber lassen Sie bloß die Kinder zu Hause!
R. McDonald
»Also wirklich, Schätzchen. Glaubst du im Ernst, daß das eine gute Idee ist?«
»Massha, bitte! Ich versuche, die Sache zu durchdenken. Als ich noch inmitten des Durcheinanders stand und Aahz auf mich einredete, konnte ich meine Gedanken schon nicht mehr sammeln, und wenn du jetzt auch noch anfängst, wird es mir wieder nicht gelingen. Also, hilfst du mir nun oder nicht?«
Mein Lehrling zuckte die massigen Schultern. »Also gut. Was soll ich tun?«
»Wirf einfach ein Auge auf diese beiden und sieh zu, daß sie nicht in Schwierigkeiten geraten, während ich nachdenke.«
»Ich soll sie aus Schwierigkeiten raushalten? Im Bazar zu Tauf? Sind nicht eigentlich Guido und Nunzio ...«
»Massha!«
»Schon gut, schon gut. Ich möchte jedoch zu Protokoll genommen wissen, daß ich diesen
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