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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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war nur wenige Monate vor ihrer Hochzeit mit Dicky bei einem Brand ums Leben gekommen. Sie legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. »Oh.«
    Robert schwieg einen Moment; er schien sich ein wenig unwohl zu fühlen, aber schließlich sah er sie direkt an und fragte unbehaglich: »Hat er ein Geburtsmal?«
    Christiana zog erneut die Brauen hoch. »Nicht dass ich wüsste. Sollte er denn eines haben?«
    Er nickte grimmig. »Es ist eine kleine Erdbeere auf seiner linken Gesäßhälfte.«
    Ihre Augen weiteten sich, dann errötete sie. »Oh, nun, vielleicht hat er eins, aber ich habe ihn nie ohne Kleidung gesehen.«
    »Du hast ihn nie …?« Roberts Stimme erstarb, und auch er errötete jetzt, als er zu begreifen schien, was er da angesprochen hatte.
    Christiana war klar, dass sie ziemlich rot geworden war, und sie sah sich um, ob jemand zuhörte. Zu ihrer Erleichterung hatte Robert sie zu einer eher freien Stelle geführt, und es war niemand nahe genug bei ihnen, um mithören zu können. Trotzdem machte sie ein finsteres Gesicht und murmelte: »Ich denke, wir sollten das Thema wechseln. Über so etwas zu sprechen ist wirklich nicht angemessen, und –«
    »Nein, das ist es nicht«, stimmte Robert ihr ruhig zu. »Und obwohl wir immer sehr eng befreundet waren, würde ich diese Sache nicht aufbringen, wenn es nicht sehr wichtig wäre. Bitte, vertrau mir, was das betrifft. Wenn ich recht habe, bist du möglicherweise in Gefahr.«
    Sie runzelte die Stirn und sah wieder weg, aber dann gestand sie: »Er hat sich einfach nie vor mir ausgezogen.«
    »Nicht einmal in eurer Hochzeitsnacht?«
    »In unserer Hochzeitsnacht hat er nicht einmal die Krawatte abgenommen«, gab sie verlegen zu und schob dann verärgert nach: »Und du bist nicht seine Frau, also wie kommt es, dass du sein Geburtsmal gesehen hast?«
    »Als wir zur Schule gegangen sind, haben einige von uns öfter nackt in einem nahen See gebadet. Wir waren beide dabei«, erklärte er, und fragte dann sanft: »Er hat nicht einmal seine Krawatte abgenommen?«
    Sie schüttelte gereizt den Kopf. Ihr Gesicht fühlte sich jetzt an wie Feuer, und sie hätte es vorgezogen, nicht darüber zu reden. Es war einfach nicht dazu gekommen.
    »Und auch danach hat er es nie bei einem der anderen Male getan?«, bohrte Langley weiter.
    »Es hat seither keine ›anderen Male‹ gegeben«, gestand Christiana. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Das war genau das, was sie so beschämte. Ihr Gemahl fand sie so wenig anziehend, dass er ihr Bett seit ihrer Hochzeitsnacht nicht mehr aufgesucht hatte. Sie hatte sich oft gefragt, ob sie so schrecklich schlecht gewesen war, dass Dicky ihr gegenüber deshalb plötzlich so kalt geworden war und angefangen hatte, sie schlecht zu behandeln. Unglücklicherweise war ihre Mutter nicht mehr da und hatte ihr die ganze Angelegenheit mit dem Ehebett nicht erklären können, sodass sie vollkommen ahnungslos gewesen war. Sie hatte einfach nicht gewusst, was sie tun sollte oder zu erwarten hatte, und daher hatte sie einfach nur im Bett gelegen, sich nicht gerührt und praktisch nicht geatmet, bis alles vorbei gewesen war. Glücklicherweise war es schnell gegangen. Vielleicht hätte sich alles anders entwickelt, wenn sie gewusst hätte, was sie hätte tun müssen.
    Vielleicht hätte es sich auch anders entwickelt, wenn sie die Gefühle und Empfindungen erlebt hätte, die heute Nacht in ihr aufgestiegen waren, während sie miteinander getanzt hatten, sagte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Christiana glaubte nicht, dass sie einfach nur, ohne zu atmen, dagelegen und sich nicht gerührt hätte, wenn sie auch nur ein bisschen von dem gefühlt hätte, was sie heute Nacht in Dickys Armen empfunden hatte. Sie hätte den Mann, mit dem sie getanzt hatte, berühren und küssen und alle möglichen Dinge mit ihm tun wollen.
    »Kannst du irgendwie herausfinden, ob er das Geburtsmal hat?«, fragte Robert ruhig und riss sie aus ihren Gedanken.
    Christiana zog ein Gesicht und gab zu: »Ich würde es lieber nicht tun.«
    »Du musst ja nicht richtig … ähm …« Er zögerte und sagte dann stattdessen: »Vielleicht könntest du sein Zimmer betreten, wenn er sich umzieht oder auszieht, und es auf diese Weise sehen, ohne dass es … äh … ein anderes Mal gibt.«
    Angesichts dieses Vorschlags rümpfte Christiana die Nase. Dicky hasste es, wenn sie einfach in irgendein Zimmer hineinplatzte, in dem er sich gerade aufhielt, ohne ihn vorher um Erlaubnis zu bitten.
    »Es ist

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