Ein endloser Albtraum (German Edition)
Lees Nippel mochte ich mehr. Sie waren winzig und dunkelbraun und erinnerten mich an kleine Druckknöpfe. Als ich mit dem linken spielte, richtete er sich sofort auf und ich konnte mit der Fingerspitze darüberstreichen und ihn kitzeln.
»Ai, ai, ai«, sang er.
»Ist das Thailändisch oder Vietnamesisch?«
»Weder noch. International.«
»Ha.«
An der Vorderseite war ich gerade noch zugedeckt, aber an meinem Rücken war die Decke schon ziemlich weit nach unten gerutscht und Lees Hände wanderten immer weiter. Eine Weile rührte ich mich nicht und genoss einfach seine Berührungen. Meine Haut war inzwischen so erhitzt, dass ich dachte, er müsse sich eigentlich die Finger verbrennen. Ich rückte ein wenig von ihm ab, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, kurz mit seinem rechten Nippel zu spielen, genauso, wie ich es mit dem linken getan hatte. Dann strich ich ihm mit der Hand über die Brust und den Bauch und küsste ihn dabei sanft.
»Wirst du wieder aufhören können?«, fragte ich.
»Sicher, sicher.«
»So ein Lügner.«
Er hatte jetzt mehr Bewegungsfreiheit und schob seine Hand mit einem bemüht beiläufigen Gesichtsausdruck unter die Decke, gleichzeitig küsste er mich, um mich abzulenken. Und ich ließ mich gerne ablenken. Ich ließ zu, dass er mich streichelte, und dachte, was gut für ihn ist, ist auch gut für mich. Ich fuhr ihm durch das Haar und spürte, dass mein Gesicht durch die Lust, die er mir bereitete, rot und heiß wurde. Würde ich rechtzeitig aufhören können? Wollte ich das überhaupt? Die Antwort darauf wusste ich längst, wusste sie, seit er plötzlich im Zimmer aufgetaucht war.
»O Gott, Lee«, seufzte ich, ohne zu wissen, wie ich den Satz beenden sollte. Meine eigenen Hände wanderten nun weiter, als sie sollten, zuerst zu seiner Taille und dann noch weiter. Es war, als hätten sie sich selbstständig gemacht. ›Ach was‹, dachte ich, ›ich tu es einfach.‹ Das letzte Mal, als wir in diesem Haus gewesen waren, war ich in einen Webteppich gehüllt gewesen und er hatte mich »süße, aufregende Raupe« genannt. Jetzt war ich wieder eine Raupe, aber eine, die langsam aus ihrem Deckenkokon hervorkam. Lees Hände lagen auf meinen Pobacken und er drehte mich ein wenig zur Seite. Ich berührte ihn an der Innenseite seiner Schenkel und wagte mich langsam höher, ohne jedoch alles zu berühren. Einen kurzen Blick konnte ich mir aber nicht verkneifen. Es war faszinierend; ein so wild aussehendes Ding, so gierig, so entschlossen. Ich wusste, dass Lee mich nun auch ansah, und das war mir irgendwie peinlich. Obwohl, so sehr dann auch wieder nicht. Es war offensichtlich, dass ihm gefiel, was er sah, und ich freute mich über die Wirkung, die ich auf ihn hatte.
»Hast du ein ...?«, fragte ich und wandte mein Gesicht ein wenig ab. Ich wollte das Wort nicht sagen.
»Ein was?«
»Du weißt schon, ein Kondom?«
»O nein!«, stöhnte er. »Ellie, bitte nicht. Nicht jetzt.«
»Okay, okay. Solange du mir versprichst, dass du das Baby bekommst.«
»Himmelherrgott, muss das sein?«
»Ja. Versuch dir mal vorzustellen, ich würde jetzt schwanger werden.«
Er schien sauer, doch dann sagte er: »Ich glaube, Homer hat welche.«
»Wie viele wirst du denn brauchen?«, kicherte ich in mein Kissen. Er machte Anstalten aufzustehen.
»Warte«, sagte ich. »Was hast du vor? Du kannst ihn nicht einfach darum bitten.«
»So blöd bin ich auch wieder nicht.« Er war immer noch sauer. »Sie sind in seiner Brieftasche und seine Brieftasche sollte in seiner Hose sein und seine Hose ist im Bad zum Trocknen aufgehängt.«
Er öffnete die Tür und schlurfte in die Decke gehüllt davon, während ich mit einem Grinsen im Gesicht liegen blieb. Ich fand es unglaublich, dass ich es tatsächlich tun würde. Ich hoffte nur, dass ich nichts vermasseln würde und dass es nicht allzu wehtat und dass ich mich dabei wunderbar fühlte. Natürlich war ich nervös, aber mein ganzer Körper tat weh vor Verlangen nach ihm und danach, ihn wieder neben mir zu spüren. Seine warmen Hände hatten sich fantastisch angefühlt. Ich stieß ein kurzes, lautes Lachen aus, das Verblüffung und Zweifel und freudige Spannung in einem war. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er zurückkam, aber schließlich schlurfte er wieder herein und warf sich auf mich, in der Hand ein paar kleine Päckchen. Mit einem scheuen Lächeln und um möglichst viel Anstand bemüht schälte er sich aus seiner Decke und schlüpfte unter meine. Die
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