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Ein Engel aus der Hölle

Ein Engel aus der Hölle

Titel: Ein Engel aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besitzen.«
    »Und wer könnte das sein?«
    Suko lächelte. »Du weißt es. Dir geht der Name ebenso durch den Kopf wie mir.«
    »Ja, es wäre auch irgendwie logisch, dass ein gewisser Frank Durban damit zu tun hat.«
    »Nur er, John. Seit wir uns mit ihm beschäftigen, haben wir das Problem. Ich gehe davon aus, dass dieser Engel aus der Hölle nicht will, dass wir uns weiterhin um Durban kümmern. Man will uns von ihm fern halten. Wenn wir den Grund wissen, dann haben wir den Fall gelöst. Ich bin sicher, dass Freund Durban den Engel kennt.«
    »Klar, Alter. Und deshalb werden wir noch mal zu ihm fahren und ihm die entsprechenden Fragen stellen...«
    ***
    Frank Durban, der Undercover-Mann, schaute sich noch mal in seinem Wohnmobil um. Das tat er immer, bevor er es verließ. Er prägte sich bestimmte Dinge ein, die er bei seiner Rückkehr erneut kontrollierte. So konnte er leicht feststellen, ob jemand eingebrochen war oder nicht. Auch wenn er sich noch so vorsichtig verhielt.
    Äußerlich war alles okay. In seinem Innern allerdings nicht. Er musste zu oft an seine beiden Kollegen denken, die ihm einen Besuch abgestattet hatten. Er hatte seine Probleme damit und war froh, dass sich Fiona um sie kümmerte.
    Der heutige Tag würde noch sehr wichtig für ihn werden. Das heißt, es ging mehr um den Abend und um die anbrechende Nacht. Er hatte lange recherchieren müssen, um den Menschenhändlern auf die Spur zu kommen. Aber er hatte nicht aufgegeben, und nach einer Bestechungsaktion war ihm der Name des Mannes gesagt worden, der das Schleusernetz aufgebaut hatte.
    Es war Bukov, der Bulgare!
    Ein Mann, der in London lebte und vor Jahren in diesem Land Asyl gefunden hatte. Seine Kontakte in die alte Heimat waren nie abgebrochen, und so hatte er sich neben einem Reisebüro noch ein zweites Standbein aufgebaut. Er handelte mit Menschen. Vor allen Dingen mit jungen Frauen, die er auf die Insel holte. Sie konnten über sein Reisebüro buchen, er kümmerte sich um die Formalitäten, und er holte sie sogar legal ins Land. Wenn sie da waren, erlebten sie zunächst den Goldenen Western, dann aber waren sie plötzlich von der Bildfläche verschwunden.
    Wer sie sehen wollte, musste in die Bars und Puffs gehen, die sich im Land verteilten. Dort gingen sie dann als Rechtlose ihrer »Arbeit« nach, ohne eine Chance zu haben, aus dieser Hölle zu entkommen, denn ohne Papiere war ein Mensch in diesem Land nichts.
    Frank Durban hasste Bukov. Sie waren schon öfter aufeinander getroffen, und Frank hatte einmal zuschauen können oder müssen, wie der Bulgare Menschen bestrafte, die nicht parierten und nach seiner Pfeife tanzten.
    Wenn sie später in den Spiegel schauten, erkannten sie sich nicht mehr. So war es auch der blutjungen Maria gegangen. Sie hatte ihren eigenen Anblick nicht mehr ertragen können und sich umgebracht.
    Das war für Frank Durban genau der Punkt gewesen, um sich intensiver mit dem Fall Bukov zu beschäftigen. Er hatte sehr behutsam seine Beziehungen spielen lassen. Nach etwa sechs Monaten war es ihm gelungen, eine Spur zu finden, und weitere Hinweise hatten auf den heutigen Abend hingedeutet.
    Er würde Bukov einen Strich durch die Rechnung machen. Der Bulgare ließ es sich nicht nehmen, die Neuen selbst zu begrüßen, und da würde Frank als Überraschungsgast erscheinen, wobei er sich wieder auf seinen Engel verlassen musste.
    Das war bisher perfekt gelaufen, doch jetzt hatte er Bedenken. Das Erscheinen der beiden Kollegen hatte ihm nicht gefallen. Er wusste ja, wer sie waren und welchem Job sie nachgingen. Sie konnten ihm eigentlich nichts ans Zeug flicken. Sicherlich hatten sie den Auftrag bekommen zu überprüfen, warum er so gut war und die Fälle so perfekt aufklärte. Man musste Lunte gerochen haben, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zuging, und genau das schmeckte ihm nicht.
    Frank wollte zur Tür und hatte seine Hand bereits auf die Klinke gelegt, als ihn der kalte Hauch erwischte. Sofort wusste er, dass er Besuch bekommen hatte. Allerdings nicht in seinem Wohnmobil, der Hauch hatte ihn von außen her erreicht.
    Er zog die Tür auf.
    »Lass mich rein!«, sagte Fiona.
    »Bitte.« Frank trat zur Seite, um freie Bahn zu schaffen. Der Ton seiner Freundin hatte ihm nicht gefallen. So redete sie sonst nicht. Ihr schien eine Laus über die Leber gelaufen zu sein.
    Er schloss die Tür, drehte sich um und sah Fiona vor sich stehen in ihrem roten Kleid. »Und nun?«
    »Ich habe die beiden Männer nicht

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