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Ein Fall für Nummer 28

Ein Fall für Nummer 28

Titel: Ein Fall für Nummer 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Klages
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bisschen rot.
    Die Polizisten gratulierten: »Herzlichen Glückwunsch! Die Belohnung geht selbstverständlich an Sie!«
    »Nein, nein, nein«, sagte Otto und schüttelte ablehnend den Kopf. Er legte seinen Arm um Fiedes Schulter. »Also, ich meine,
     wenn einer die Belohnung verdient hat, dann Fiede! Was meint ihr?« Er schaute Gogo, Nadeshda und Poli-Kala an.
    »Klar!«
    »Auf jeden Fall!«
    »Natürlich Fiede!«
    Da waren sich alle einig.
    Fiede strahlte über das ganze Gesicht. Aber die Belohnung annehmen wollte er nicht. »Wir könnten teilen«, sagte er. »Oder   ... oder wir fahren von dem Geldmal alle zusammen in den Ferien irgendwohin. Vielleicht zum Großensee oder so!«, schlug er vor.
    »Aber doch nicht zum Großensee«, rief Gogo entrüstet.
    »Nein, wir fahren alle zusammen nach Naxos!«, rief Nadeshda.
    »Yippie, Fiede kommt mit!«, rief Poli-Kala begeistert. »Als blinder Passagier!«
    Nadeshda und Gogo verdrehten die Augen. Aber Fiede grinste.
    Als der Lieferwagen abtransportiert und auch der zweite Polizeiwagen abgefahren war, schlenderten sie durch den Fischerspark
     zurück in die Brunnenstraße. Nadeshda und Gogo hatten sich rechts und links bei Fiede eingehakt.
    Sie konnten sich noch immer nicht erklären, wie Fiede es geschafft hatte, sie in dem finsteren Gang unter dem Donnerschloss
     zu finden. Denn dass Opa Bahrenfelds Hund ihn die weite Strecke von der Brunnenstraße bis zum unterirdischen Gang geführt
     hatte, konnte Nadeshda sich beim besten Willen nicht vorstellen. »Sag mal, Fiede, wie hast du uns eigentlich ausfindig gemacht?«
    Fiede grinste und schob seine Sonnenbrille zurecht. »Ach, das war überhaupt kein Problem. Ich bin euch einfach gefolgt«, sagte
     er lässig.
    »Wie bitte?«, fragten Gogo und Nadeshda wie aus einem Mund.
    »Na ja«, gab Fiede zu, »eigentlich habe ich es Opa Bahrenfeld und Bummbrett zu verdanken. Als ich Opa Bahrenfeld im Hausflur
     getroffen habe, wollte er unbedingt, dass ich ihm helfe, seinen Rollstuhl auf die Straße zu schaffen. Weil seine Beine heute
     nämlich absolut nicht laufen wollen, hat er gesagt. Als wir den Rollstuhl dann glücklich draußen hatten, hat er gemeint, ich
     hätte doch sicher sowieso nichts zu tun. Er wollte mit Bummbrett eine Runde drehen. Ob ich ihn schieben könnte. ›Keine Zeit!‹,
     hab ich gesagt. ›Ich bin mit meinen Freunden verabredet.‹ – ›Was für Freunde?‹, hat Opa Bahrenfeld gefragt. ›Meinst du die,
     die dahinten in Richtung Elbchaussee laufen?‹ Mann, war ich sauer. Ich wollte es nicht glauben, dass ihr tatsächlich ohne
     mich abgehauen seid! Da bin ich dann mit Affenzahn mit Opa Bahrenfeld im Rollstuhl hinter euch her. Opa Bahrenfeld hat mich
     dirigiert und mir gesagt, wie ich gehen muss. Bis unten zum Elbhang. ›Sie sind rechts im Gebüsch verschwunden!‹, hat er aufgeregt
     gerufen. Ich habe die Bremse vom Rollstuhl angezogen, mir Opas Hund geschnappt und mich in die Büsche geschlagen. Bummbrett
     hat mich geführt. Nur bis ich die Brombeerhecke mit der Öffnung zum unterirdischen Gang gefunden hatte, habe ich endlos lange
     gebraucht. Glücklicherweise. Denn wäre ich früher dort gewesen, wäre ich mit Sicherheit diesem Radomski direkt in die Arme
     gelaufen.«
    Nadeshda und Gogo mochten sich nicht ausmalen,was dann passiert wäre. Erleichtert drückten sie Fiedes Arm. Bummbrett bellte und rannte aufgeregt vor Fiedes Füßen herum.
     Wahrscheinlich hatte er mitbekommen, dass von ihm die Rede war.
    Plötzlich schlug Fiede sich jedoch erschrocken mit der Hand vor die Stirn. »O nein, Opa Bahrenfeld! Den hab ich doch glatt
     am Elbhang vergessen! Der steht da ja noch immer unten am Todeshügel in seinem Rollstuhl!«

Ferien für Fiede
    Am Abend saßen alle zusammen im griechischen Restaurant von Gogos Eltern um einen großen Tisch herum. Nadeshda hockte mit
     Fiede zwischen ihrer Mutter und Otto, ihnen gegenüber saßen Gogo und Poli-Kala und Opa Bahrenfeld. Sogar die Eltern von Fiede,
     die bisher noch niemand kennengelernt hatte, waren gekommen. Möglichst schonend versuchten Gogo und Nadeshda ihnen beizubringen,
     dass Fiede zusammen mit ihnen nach Naxos fahren sollte.
    Fiedes Eltern schauten mehr als zweifelnd: »Eine so weite Reise? Ganz allein? Ohne uns? Also das halte ich doch für ziemlich
     gefährlich! Und so was hat Fiede doch noch nie gemacht!«, sagte Fiedes Mutter zögerlich und schaute Hilfe suchend zu ihrem
     Mann hinüber.
    Nadeshda zwinkerte Otto zu. Auf gar keinen Fall durfte

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