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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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sofort. Der schwarze Ford Crown Victoria, die spiegelnde Sonnenbrille und der schwarze Anzug waren nicht zu übersehen. Irgendein Gesetzeshüter bemühte sich darum, unauffällig zu wirken.
    Der Mann sah ein bisschen wie ein Lakota-Indianer aus. Er hatte die richtige Hautfarbe, allerdings stimmte der Rest irgendwie nicht. Er gehörte bestimmt nicht zur hiesigen Polizei. Und der Kerl beobachtete ihn hinter seiner Sonnenbrille.
    Dieser Ort brachte Dan irgendwie völlig aus dem Konzept. Er fühlte sich, als tappe er gerade in eine Falle, und wünschte sich, er hätte seinen Revolver dabei.
    „Dan Armstrong?“
    „Kommt drauf an, wer fragt.“ Jupp. Die Sprache des guten alten Westens floss wie von selbst aus ihm heraus.
    „Tom Yellow Bird.“ Er streckte die Hand aus. Unter seiner Jacke wurde eine Glock-Pistole sichtbar.
    Sein Händedruck gefiel Dan. Nicht zu fest, aber auch nicht zu weich. „Was kann ich für Sie tun, Mr Yellow Bird?“
    Yellow Bird warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Kommt drauf an, was Sie hier machen. Ich habe gehört, Sie beschäftigen sich mit dem Donnelly-Selbstmord.“
    „Die Dinge sprechen sich schnell herum.“
    „Es ist ein kleines Reservat. Und es wird noch kleiner werden, wenn Cecil Armstrong sich durchsetzt.“ Yellow Bird wartete, aber auch Dan hatte es nicht eilig, darauf zu reagieren. Yellow Bird brach das Schweigen zuerst. „Sie haben Rosebud getroffen?“
    „Habe ich. Sie kennen sie?“
    „Ich kannte ihren Bruder.“ Er sagte es, als sehe er in Rosebud die noch immer nervende kleine Schwester. Dan musste darüber lächeln, aber er unterdrückte den Drang. „Wir haben einen guten Mann verloren.“
    Das wir bedeutete: erst die Indianer, dann das FBI. „Sie glauben die Geschichte vom Selbstmord nicht?“
    Yellow Bird räusperte sich. „Offiziell heißt es so. Die Untersuchungen wurden vor zwei Jahren abgeschlossen.“
    „Und inoffiziell?“
    Yellow Bird grinste, was sein Gesicht härter aussehen ließ. Diesen Mann musste man ernst nehmen; das war sicher. „Das werden Sie nächstes Jahr sehen. Dann steht hier alles unter Wasser.“
    Inoffiziell arbeitete Yellow Bird also immer noch an dem Fall. „Das ist mir klar.“
    „Pläne können sich ändern.“ Yellow Bird zog eine Visitenkarte hervor. „Inoffiziell.“
    Dan sah dem Ford nach und schaute sich um, um zu sehen, ob jemand das Treffen beobachtet hatte. Doch er konnte niemanden entdecken.
    Was, zum Teufel, war da gerade los gewesen? Hatte Yellow Bird nicht eher über Armstrong Holdings als über Tanner Donnelly geredet? Wenn er es nicht besser gewusst hätte, dann hätte Dan geschworen, dass Yellow Bird ihm eine Türe offen gelassen hatte. Nur für den Fall.
    Blödsinnige Vermutungen. Dan hatte keine Ahnung, ob er Yellow Bird richtig verstanden hatte.
    Für Rosebud war der Rest der Woche sowohl besser als auch schlechter als der Montag. Dan kam jeden Morgen um neun Uhr in ihr Büro, setzte sich auf den wackeligen Stuhl und machte sich Notizen, während Rosebud ihre Akten für die nächste Anhörung über eine einstweilige Verfügung gegen das Staudammprojekt durchsah. Das Ganze hätte eigentlich langweilig sein müssen. Doch das war es nicht.
    Am Dienstag brachte Dan hausgemachte Schokoladenkekse mit. Am Mittwoch gab es Brownies und am Donnerstag Cupcakes für das ganze Büro. Am Freitag kannte er die Namen von allen, die in dem Gebäude arbeiteten, und brachte für Tante Emily Zimtrollen mit. Rosebud wusste nicht genau, ob er sie mit all dem einwickeln wollte oder ob er seine Hausaufgaben gemacht hatte und wusste, dass es bei den Lakota üblich war, kleine Geschenke mitzubringen. Wie auch immer: Es funktionierte.
    Judy schmachtete Dan inzwischen regelrecht an. Rosebud konnte es ihr nicht verdenken. Er sah gut aus, war schlau, wahnsinnig reich und immer aufmerksam. Er trug weder einen Ehering, noch gab es irgendein Anzeichen dafür, dass er ihn abgelegt hatte.
    Rosebud blieb Dan gegenüber verschlossen. Aber sie glaubte, dass sie damit ihre Kraft verschwendete. Dan war ein Gentleman. Er machte keine Anstalten, sie noch einmal zu berühren, geschweige denn sie zu küssen. Er erwähnte den Kuss nicht einmal mehr. Er tat so, als sei nichts passiert. Sie unterhielten sich ausschließlich über den Inhalt der Akten. Und wie es schien, glaubte Dan ebenfalls, dass Tanner sich nicht umgebracht hatte.
    Sie beschloss, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Er hatte seinem Onkel nichts von diesem Kuss erzählt.
    Sie hingegen

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