Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
mit den Zeugen als auch mit denjenigen, mit denen James gesprochen hatte. Es schien kein Zusammenhang zwischen ihnen und der Information zu bestehen, die James angeblich weitergegeben hatte.
    »Wir werden es überprüfen müssen«, hatte Jack erklärt, »aber selbst wenn der Inhalt der Gespräche nicht mit der weitergegebenen Information übereinstimmt, würde uns das nicht weiterhelfen. James könnte auf andere Weise Wissen darüber erlangt haben, vielleicht durch andere Gespräche.«
    »Aber es muss doch eine logische Grundlage für die Annahme geben, dass James tatsächlich über die Information verfügt hat, oder?«
    Jack hatte genickt.
    »Stimmt. Also untersuchen wir beide Aspekte  – die Zeugen und die Informationen. Wir werden die einzelnen Fakten in Erfahrung bringen müssen, die angeblich weitergegeben wurden. Bislang hat Humphries das nicht verraten, das wird der wesentliche Punkt sein, den Jacks Verteidigung unter die Lupe nehmen muss.«
    Sie hatten bis zum Abendessen gebraucht, bis sie entschieden hatten, wie sie genau die Vorwürfe anfechten wollten; erst galt es, alle notwendigen Punkte zur Verteidigung aufzulisten und dann jede Möglichkeit für Gegenbeweise in Erwägung zu ziehen. Jack mahnte, dass sie mehr als einen Gegenbeweis brauchen würden, um die Anschuldigungen restlos zu entkräften.
    Um acht Uhr waren sie nach unten gegangen, um im Speisesaal des Hotels zu essen, in einer Atmosphäre, wie man sie sonst am ehesten in den erlesensten Herrenclubs vorfand. Ruhige Unterhaltungen und völlige Blindheit den anderen Anwesenden gegenüber war das ungeschriebene Gesetz. Selbst Jack, der anfangs Bedenken gehabt hatte, unnötig die Aufmerksamkeit auf ihre Verbindung zu lenken, musste zugeben, dass hier keine Gefahr bestand.
    Sie kehrten in Clarice’ Suite zurück, begutachteten ihre Arbeit noch einmal kritisch und einigten sich darauf, dass Jack sich zunächst darauf konzentrieren würde, die Zeugen zu suchen und mit ihnen zu sprechen. In der Zwischenzeit würde Clarice ihre Familie unterrichten, sie davon überzeugen, sich hinter James zu stellen und ihn zu unterstützen. Sie sollten ihr sagen, welche ihrer Beziehungen sich vielleicht als nützlich erweisen würde, um auf den Bischof Einfluss zu nehmen, den Kurier zu ermitteln und James’ Aufenthalte hier zu überprüfen. Auf die eine oder andere Weise würden sie Humphries die Information entlocken, die sie benötigten.
    Nachdem das beschlossen war, hatte Jack sich erhoben, in der Absicht zu gehen. Rasch hatte sie ihm deutlich klargemacht, dass sie erwartete, dass er blieb und das Bett mit ihr teilte. Schließlich musste seine Verwundung kuriert werden. Um bei ihrer Mission erfolgreich zu sein, war es ihre Pflicht, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, damit Jacks Verstand so gut wie möglich funktionierte. Sie wollte nicht, dass er weiterhin Kopfschmerzen hatte.
    Er hatte gelacht und ihr ins Ohr geflüstert, dass er zwar tatsächlich vorhabe, sie zu verlassen und durch das Foyer an dem Empfangschef vorbei zur Hoteltür hinauszumarschieren, er aber durch die Seitentür und über die Hintertreppe in ihr Zimmer zurückkommen werde.
    Sie ließ ihn ziehen und wartete ungeduldig.
    Wie versprochen kehrte er eine Viertelstunde später zurück. Sie hatte ihn an der Hand gefasst und mit in ihr Bett genommen.
    Sie war sich ziemlich sicher, bedachte man, was alles zwischen ihnen geschehen war zwischen gestern Abend und heute Morgen, dass, wenn ihn ein Körperteil schmerzte, es sicher nicht sein Kopf war.
    Mit amüsiert zuckenden Lippen stellte sie ihre Teetasse ab
und nahm sich einen Augenblick Zeit, das seltsame Gefühl zu genießen, dass sie erfolgreich seine Schmerzen gelindert hatte, dass sie in der Lage war, sich um ihn zu kümmern … und die Wohltaten, die er ihr im Gegenzug als Ausdruck seiner Dankbarkeit erwiesen hatte.
    Seine erfahrenen und viel zu wissenden Aufmerksamkeiten.
    Ein Klopfen an der Tür holte sie in die Gegenwart zurück und zwang sie, das alberne Lächeln aus ihrem Gesicht zu tilgen. Sie rief dem Zimmermädchen zu, es solle hereinkommen, und begab sich in ihr Schlafzimmer, während das Frühstück abgeräumt wurde.
    Sie setzte sich vor den Frisiertisch mit dem Spiegel und brachte ihr Haar in Ordnung.
    Ihr Bruder Melton oder ihre Modistin?
    Die Uhr auf dem Kaminsims im Salon schlug zehn Mal.
    Elegante Herren verließen ihre Betten nur höchst selten vor Mittag, besonders während der Saison; somit war es witzlos, Melton so

Weitere Kostenlose Bücher