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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Weise beeindruckt. Daher nahmen Moira und Emsworth die Sache selbst in die Hand.«
    »Wie das?« Jacks Frage klang knapp, eine unheilvolle Vorahnung schwang in ihr mit.
    »So, wie du es es geahnt hast. Sie haben alles so arrangiert, dass Clarice und Emsworth von zwei der bedeutenderen Gastgeberinnen der Stadt in einer kompromittierenden Situation erwischt wurden. Ein Skandal drohte, aber Emsworth warf sich sogleich in die Bresche und tat das, was die Ehre von ihm verlangte: Er bot ihr den Schutz seines Namens an.«
    »Wie reizend.«
    Zu Jacks Überraschung grinste James angesichts dieser beißend sarkastischen Bemerkung.
    »Im Grunde genommen nein. Moira und Emsworths dachten, sie hätten alles sauber unter Dach und Fach, aber sie hatten nicht mit Clarice gerechnet.«
    Jack blinzelte. Seine Erfahrung mit der guten Gesellschaft hielt sich in Grenzen, aber sie reichte, um die Lage richtig und die Kräfte einzuschätzen, die gegen Clarice in Stellung gebracht worden waren.
    »Sie hat sich geweigert?«
    James Grinsen wurde breiter.
    »Kategorisch. Sie hat die Intrige auf den ersten Blick durchschaut und weigerte sich schlicht und ergreifend, aber beharrlich,
sich, wie sie es ausdrückte, gesellschaftlich erpressen zu lassen.«
    Jack runzelte die Stirn.
    »Aber es gab einen Skandal.« Das musste der Grund sein, weshalb Clarice jetzt hier lebte.
    »Oh, allerdings!« James seufzte. »Der Skandal aller Skandale, wobei die meiste Schuld daran Moira trug. Sie war entschlossen, Clarice zu der Heirat zu zwingen, und ist vor nichts zurückgeschreckt, um ihr Ziel zu erreichen und den Druck zu erhöhen. Zu dem Zeitpunkt, als Melton in der Stadt eintraf und davon erfuhr, war Clarice’ Ruf bereits beschädigt  – oder besser gesagt, ihr Ruf hing an einem seidenen Faden über dem Abgrund. Wenn sie sich einverstanden erklärte, Emsworth zu heiraten, wäre alles vergessen, du weißt ja, wie diese Geschichten laufen.«
    Jack sagte nichts, aber er wusste natürlich Bescheid.
    »Und hier kam leider nun Meltons weniger bewundernswerte Seite zum Vorschein. Für ihn war es unerlässlich, den Ruf der Familie zu wahren, ihn makellos zu halten. Obwohl er alles verstanden hatte, auch, dass er manipuliert worden war, bestand er darauf, dass nun, da die Sache so weit gediehen war, Clarice Emsworth heiraten müsse.«
    Jack gab einen angewiderten Laut von sich.
    James nickte. »Genau. Du kannst dir sicher gut vorstellen, was für ein Streit entbrannte, welche Szenen sich abspielten. Doch trotz all der Geschütze, die gegen sie in Stellung gebracht wurden, weigerte sich Clarice, nachzugeben. Sie wehrte sich standhaft gegen die Heirat mit Emsworth.« James machte eine Pause, dann fuhr er fort: »Wenn sie eine weniger Respekt einflößende Frau gewesen wäre, hätte man auch auf die eine oder andere unschöne Überredungsmethode zurückgegriffen, aber wenn Clarice sich auf einen Standpunkt stellte, zweifelte niemand daran, dass sie ihn bis ins Grab verteidigen würde. Daher …«
    »Es kam zu einem Patt«, bemerkte Jack. Sein Spitzname für die Dame schien bemerkenswert passend.
    »In gewisser Weise, aber die Lage konnte nicht ungelöst bleiben. Melton hat eine Entscheidung erzwungen, indem er damit drohte, Clarice aus seinen Häusern und von seinen Ländereien zu verbannen.«
    Jack biss die Zähne zusammen. Die Vorstellung, dass eine junge Dame wie Clarice einfach so auf die Straße geworfen wurde, weckte mit Macht seine Beschützerinstinkte. Wofür hatte er eigentlich die vergangenen dreizehn Jahre gekämpft? Dass wohlsituierte Adelige ihre Töchter so behandeln durften?
    Seine Desillusionierung mit der sogenannten guten Gesellschaft erreichte eine neue Dimension.
    »Also hast du dich eingeschaltet und sie hergeholt?« Er schaute zum Pfarrhaus, als sie näher kamen.
    »Nein, nicht direkt. Ihre drei älteren Brüder waren entsetzt über Meltons Beschluss. Sie schalteten sich ein und überredeten ihn, Clarice zu erlauben, sich aus der guten Gesellschaft zurückzuziehen und hier bei mir zu leben.« Um James’ Lippen zuckte es. »Innerhalb der Familie gelte ich als das schwarze Schaf, weil ich eine Kirchenlaufbahn gewählt habe, statt zu versuchen, Macht und Einfluss zu erringen. Die Erforschung von Militärstrategien wurde noch nie als adäquate Beschäftigung für einen Altwood angesehen. Auf der anderen Seite gibt es Zeiten, in denen die Familie wirklich dankbar ist, einen Kirchenmann in ihren Reihen zu haben. Und in meinem Fall führe ich hier

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