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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Versorgungslinie?«
    Warnefleet nickte.
    »Wir haben uns erst das Munitionslager vorgenommen, dann die Pferde und schließlich die Verstärkung.«
    James runzelte die Stirn.
    »Ich kann mir vorstellen, wie man die ersten beiden bewerkstelligt, aber Letzteres?«
    »Verwirrung und am besten Chaos stiften.« Wieder hoben sich Warnefleets Mundwinkel zu einem selbstironischen Grinsen. »Wir mussten erfinderisch sein.«
    Zu Clarice’ Unmut kam Macimber und begann, den Tisch abzuräumen. Die Mahlzeit war vorüber, aber sie hatte noch nicht alles gehört, was sie wissen wollte. Inwieweit war er erfinderisch gewesen? Wie hatte er das angestellt? Was …?
    James leerte sein Weinglas, stellte es auf den Tisch und grinste Warnefleet an.
    »Nun denn, mein Junge, dann unternehmen wir jetzt einen kleinen Verdauungsspaziergang, bei dem du mir die Einzelheiten berichten kannst.«
    Ehe sie sich etwas einfallen lassen konnte, hatte James sich bereits erhoben und lächelte sie an.
    »Ausgezeichnete Mahlzeit, meine Liebe.«
    Sie verbarg ihre Enttäuschung hinter einer unbeteiligten Miene.
    »Ich werde dein Lob an Mrs. Cleever weiterleiten.«
    »Und meines bitte auch, wenn Sie so freundlich sein wollen.«
    Sie blickte auf und sah Warnefleet in die Augen. Er war mit James zusammen aufgestanden und stand nun vor ihr. Sein Blick war vielsagend, und sie hatte keine Schwierigkeiten, die Botschaft zu deuten.
    Er war zu klug, offen Schadenfreude zu zeigen, aber er wusste genau, wie sehr sie sich geirrt hatte, wie unhaltbar und unangenehm ihr ihre frühere Haltung war, und er war sich nicht zu schade, es sie wissen zu lassen. Er rechnete mit einer Entschuldigung, und sie würde ihm eine liefern müssen.
    Sie hatte wie üblich eine Miene unerschütterlicher Ruhe aufgesetzt und nickte anmutig.
    »Mylord. Wir werden uns ganz gewiss wiedersehen.«
    Eine Braue hob sich. Seine Augen richteten sich auf James, dann neigte er den Kopf.
    »Lady Clarice.« Seine haselnussbraunen Augen hielten ihren Blick fest. Seine Lippen hoben sich zu einem charmanten, aber neutralen Lächeln. »Es war mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.«
    Er verneigte sich elegant. Sie biss sich auf die Lippen, um eine scharfe Erwiderung zu unterdrücken, und nickte gnädig. Als er hinter James das Zimmer verließ, schaute sie nicht in seine Richtung.
    Sie musste vielleicht zu Kreuze kriechen, aber sie würde es nicht in aller Öffentlichkeit tun, noch nicht einmal vor James. Tief im Innern wusste sie, dass, was immer für Zugeständnisse sie auch gezwungen wäre zu machen, um Warnefleet zu beschwichtigen, sie dies besser unter vier Augen tat.

3
    Jack folgte James nach draußen und über den Rasen in den Garten, einen friedvollen Ort mit hohen Bäumen.
    »Ich möchte immer noch nicht auf meinen Spaziergang nach dem Mittagessen verzichten.« James winkte ihn zu einem ausgetretenen Pfad, der um den Rasen herum verlief. Jack ging neben ihm. »Und jetzt erzähl mir alles .«
    Jack gehorchte und berichtete alles, was er vorhin ausgelassen hatte, wobei James seine Aktivitäten während des Waterloo-Einsatzes am meisten interessierten. »Und das, dem Himmel sei Dank, war dann das Ende. Sobald Napoleon auf dem Weg nach St. Helena war, bestand keine Notwendigkeit mehr, dass einer von uns weiter in Frankreich blieb.«
    »Also bist du hierher zurückgekehrt. Ich nehme an, dass du deine Erbschaftsangelegenheiten zufriedenstellend geregelt hast?«
    Jack nickte.
    »Es hat allerdings länger gedauert, als ich dachte, aber jetzt bin ich zufrieden mit dem neuen System, das wir ersonnen haben  – es sollte es mir ermöglichen, von hier aus alles zu überwachen.« Er blickte sich in der vertrauten Umgebung um und bemerkte, wie sehr die Bäume und Büsche gewachsen waren. »Und jetzt kannst du mich auf den neusten Stand bringen.«
    James lächelte und zählte Geburten, Todesfälle und Hochzeiten auf, teilte ihm mit, wer fortgezogen und neu hinzugekommen war.
    »Und wie Griggs dir gewiss schon erzählt hat, sind all deine Pächter noch da. Avening ist fast noch genauso, wie du es verlassen hast, allerdings …«
    Jack hörte ihm genau zu, prägte sich möglichst viel davon ein, denn alles, was James sagte, versorgte ihn mit wichtigen Informationen.
    Schließlich jedoch verstummte James, allerdings ohne Jack zu verraten, was ihn am meisten interessierte. Innerlich seufzte er und bemerkte:
    »Du hast ein wesentliches Ereignis vergessen  – Lady Clarice. Wann kam sie

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