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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wäre, wenigstens bis sie über Jones triumphiert hatten, Vorsicht walten zu lassen. Sie entschuldigte sich bei Jack und ging, um nach dem immer noch bewusstlosen jungen Mann zu sehen.
     
    »Mr. Jones.« Jack erhob sich aus dem Stuhl hinter seinem Schreibtisch und bot dem Besucher die Hand.
    Jones trat näher, um sie zu ergreifen, während seine Augen siegesgewiss funkelten.
    »Mylord. Ich gehe davon aus, dass die anderen Obstbauern von meinem Angebot durchaus angetan waren?«
    »Allerdings.« Jack dirigierte Jones zu dem Stuhl, den er vor seinen Schreibtisch gestellt hatte. »Es steht außer Frage, dass Ihr Angebot äußerst vorteilhaft ist.«
    »Ein sehr großzügiges Angebot, aber die Qualität der Apfelernte von Avening sucht auch ihresgleichen.«
    Jack lächelte, er hatte die Maske des freundlichen Gentleman aufgesetzt.
    »Genau. Es ist nicht Ihr Angebot, das Anlass zur Sorge gegeben hat.«
    »Sorge?« Jones richtete sich in seinem Stuhl auf. »Welche Sorge denn?«
    Jack spielte mit einer Schreibfeder, den Blick fest auf die Feder gerichtet, während er sie vor- und zurückschnippen ließ. Er runzelte die Stirn.
    »Die Bauern im Tal sind es gewohnt, an die Händler von Gloucester zu liefern. Die meisten sind der Idee abgeneigt, daran etwas zu ändern.«
    »Was? Noch nicht einmal für einen Schilling über dem Marktpreis?«
    »Natürlich, wenn Sie sich damit begnügen würden, die Hälfte der Ernte zu nehmen, wäre es einfacher.«
    »Hm.« Jones runzelte die Stirn, als müsse er nachdenken. Jack war sich völlig sicher, dass das gespielt war. »Ich glaube nicht, dass, wenn ich einen Schilling zusätzlich biete, die Hälfte der Ernte fair wäre … nein.« Jones richtete sich auf und reckte tapfer das Kinn. »Ich fürchte, Mylord, entweder die gesamte Ernte oder gar nichts.«
    »Verstehe.« Jack klopfte mit der trockenen Feder auf seine Schreibunterlage, dann sah er Jones an. »Ich persönlich wäre bereit, das Geschäft mit Ihnen abzuwickeln  – wie Sie schon sagen, es ist schließlich Geschäft. Unsere Schwierigkeit besteht darin, die anderen zu überzeugen. Ich frage mich …« Er brach ab, als sei ihm eine Idee gekommen, schaute zur Tür und wieder zurück zu Jones. »Es gibt jemanden, dessen Meinung die anderen Obstbauern umstimmen könnte. Wenn wir sie überzeugen können, dann sind Ihnen die vollen achthundert Scheffel unserer Apfelernte sicher. Zufällig ist diejenige heute Nachmittag hier. Wenn ich sie bitte, sich zu uns zu gesellen, wären Sie dann bereit, mit mir zusammenzuarbeiten, um sie umzustimmen?«
    Jones’ erwartungsfreudiges Lächeln erinnerte an ein Frettchen. »Nur herein, nur herein. Ich verspreche Ihnen, wir werden uns einig.«
    Jack lächelte, erhob sich und zog an der Klingelschnur. »Hätten Sie gerne eine kleine Erfrischung?« Er deutete in Richtung des Tischchens mit den Getränken.
    Jones’ Augen leuchteten.
    »Danke, Mylord. Das ist überaus freundlich.«
    Jack schenkte ihm ein Glas Brandy ein und sich selbst einen kleinen Schluck. Er reichte Jones das Glas, dann, als er Howletts Schritte näher kommen hörte, ging er zur Tür.
    Nachdem er seine Anweisung erhalten hatte, zog Howlett sich zurück. Jack drehte sich wieder um. Jones saß entspannt da und genoss seinen Brandy.
    Sich ein erwartungsvolles Grinsen verkneifend, kehrte Jack zu seinem Stuhl zurück.
    Eine Minute später öffnete sich die Tür. Jack schaute auf. Clarice betrat das Zimmer. Jones’ Stuhl stand an einer Stelle, von wo aus er sie nicht sehen konnte.
    Jack lächelte unschuldsvoll verbindlich.
    »Da sind Sie ja, meine Liebe.« Er erhob sich nicht, sondern winkte Jones. »Mr. Jones.« Er sah ihn an. »Ich glaube, Sie haben bereits Lady Clarice’ Bekanntschaft gemacht.«
    Jones warf alle guten Manieren über Bord und fuhr herum, während Clarice in königlicher Manier näher kam. Jones musste den Blick ein Stück heben, um ihr Gesicht zu sehen. Er starrte sie an, versuchte einzuatmen und verschluckte sich an seinem Brandy.
    Clarice blieb neben seinem Stuhl stehen und betrachtete die zuckende, krampfhaft hustende Gestalt ohne Mitgefühl. Als er aufgehört hatte, zu keuchen, sagte sie:
    »Guten Tag, Jones.«
    Wenn Jack irgendwelche Zweifel gehegt hatte, wie Jones’
vorherige Zusammentreffen mit Boudicca abgelaufen waren und wer daraus als Sieger hervorgegangen war, zerstreute Jones’ Reaktion sie. Entsetzen war noch das mildeste Gefühl, das sich auf seine Züge malte.
    Verständlich. Mit einem Nicken, das die

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