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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schloss den Mund, dann schaute er Jack an. »Ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen folgen kann.«
    »Ach, kommen Sie, Jones.« Jack wirkte leicht verärgert, ein schwacher Mann, der mit einem strauchelnden Mitverschwörer geschlagen war. »Sie haben doch gesagt, Sie seien erpicht darauf, das Geschäft abzuschließen  – und das hier ist Ihre Chance. Ein Zeichen Ihrer Wertschätzung, als Anerkennung für die Apfelbauern von Avening, dass sie Ihnen ihre Ernte verkaufen, und achthundert Scheffel Äpfel der höchsten Qualität gehören Ihnen.«
    Jack riss die Augen weit auf, drängte Jones, den Augenblick zu nutzen und den Köder zu schlucken.
    Aber plötzlich blinzelte Jones.
    »Achthundert?« Er sah zu Clarice. »Ich dachte, es seien letztes Mal über eintausend Scheffel gewesen?«
    »Die Erntemenge schwankt beträchtlich von Jahr zu Jahr.«
    Unbeeindruckt schaute Clarice zu Jack. »Soweit ich es überblicke, sind achthundert Scheffel die Menge, die wir heute verbindlich zusagen können.«
    Ihr Tonfall war kühl, distanziert und wenig ermutigend. Jones spielte eindeutig mit dem Gedanken, ihr weitere Fragen zu stellen, aber nachdem er ihre hochnäsige, unnachgiebige Miene betrachtet hatte, sank er wieder auf seinen Stuhl.
    Ein Augenblick verstrich. Jones blickte stirnrunzelnd in sein fast leeres Glas.
    Clarice setzte sich anders hin, um auf die Uhr auf dem Kaminsims zu sehen, dann drehte sie sich zu Jones um.
    »Mr. Jones, wenn Sie nichts weiter hinzuzufügen haben, es gibt da eine Reihe von Dingen, die meine Aufmerksamkeit erfordern …«
    »Nein, nein! Bitte …« Er sah zu Clarice, dann zu Jack. »Ich habe nur nachgedacht, was ich tun kann …« Er schluckte. »Als Anreiz.«
    Es war eine Vorstellung, die er nur schwer verdauen konnte. Clarice blieb sitzen, klopfte aber leicht mit den Fingernägeln auf die hölzerne Armlehne.
    Jones blickte von ihren Fingern zu Jack. »Wie viele Apfelbauern sind es?«
    Jack verzog das Gesicht.
    »Das weiß ich nicht genau.«
    »Siebzehn.« Clarice richtete ihren Blick auf Jones. »Warum?«
    »Ich habe nur überlegt. Sagen wir zwei Pfund für jeden Bauern als … als Anerkennung, dass sie ihre Ernte an mich verkaufen?«
    »Drei Pfund«, verlangte Clarice.
    Jones starrte sie an. Sie konnten sehen, wie er rasch in seinem Kopf die Zahlen überschlug.
    »Drei Pfund für jeden Bauern plus ein Schilling pro Scheffel über dem Marktpreis und Sie erhalten achthundert Scheffel Avening-Äpfel.« Clarice erwiderte Jones’ Blick, dann hob sie arrogant eine Braue. »Ist das ein Geschäft, Mr. Jones?«
    Jones schluckte, dann nickte er.
    »Abgemacht.«
    »Ausgezeichnet.« Jack lehnte sich in seinem Stuhl zurück, ein verbindliches Lächeln auf dem Gesicht. »Hier  – ich habe meinen Verwalter einen Vertrag für das Geschäft aufsetzen lassen. Sie müssen nur die Zahlen einsetzen und hier unterschreiben …«
    Clarice behielt ihre hochnäsige Distanz bei, als Jack Jones den Vertrag unterzeichnen ließ. Sie hatten keine Ahnung gehabt, ob sie Jones auf zusätzliche Zusagen würden festnageln können; die Befriedigung des Erfolges schmeckte süß.
    Als alles ordnungsgemäß unterzeichnet war, erhob Jones sich. Er starrte auf das Dokument, als könne er nicht ganz begreifen, wie es so weit hatte kommen können.
    »Nun, Jones, nach der nächsten Ernte werden wir Ihnen achthundert Scheffel zu Ihrem Geschäft in Bristol liefern.« Jack klopfte ihm auf die Schulter und drehte ihn zur Tür um. Jones wehrte sich nicht. »Sobald Sie mir die Anzahlung für die Vertragsprämie geschickt haben, ist alles wasserdicht. Meinen Glückwunsch!«
    Jack bot ihm seine Hand. Jones schien aus seiner Erstarrung zu erwachen. Er griff nach Jacks Hand, und seine Miene klärte sich.
    »Danke, Mylord.« Jones lächelte, während er ihm die Hand schüttelte. »Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
    Jones drehte sich zum Schreibtisch um und verneigte sich. »Lady Clarice.«
    Selbst vom anderen Ende des Zimmers aus konnte Clarice die Selbstzufriedenheit in Jones’ Augen erkennen. Er dachte, er habe sie am Ende doch geschlagen. Königlich neigte sie das Haupt.
    »Bis zum nächsten Mal, Jones.«
    Sein Lächeln wankte einen Moment lang, dann aber wurde es wieder breiter. Er wandte sich zur Tür, die Jack ihm aufhielt. Mit einem beinahe fröhlichen Nicken ging er.
    Jack brachte Jones bis in die Eingangshalle und überließ es Howlett, ihn hinauszugeleiten. Als er in das Arbeitszimmer zurückkehrte, fand er

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