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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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annahm?
    Schätzte sie seine Ansicht so sehr, dass sie sich mit ihm anlegen würde?
    Wollte sie wissen, was er dachte?
    Sie drehte sich um und schaute ihn an, fing im Dämmerlicht seinen Blick auf.
    »Ich mache mir Sorgen um James.«

9
    Jack erwiderte ihren Blick. Sie stand still und aufrecht da, und der Schal verbarg nur unzureichend die faszinierenden Kurven ihres Körpers. Dieser bei Tag züchtig bedeckte Körper, nunmehr nur unzulänglich in den Schal und den Perlmuttschimmer des Mondlichts gehüllt, lenkte ihn ab, übte einen unwiderstehlichen Zauber auf ihn aus. Es kostete ihn einige Mühe, den Blick zu ihrem Gesicht zu heben und sie anzuschauen. »Sorgen, was meinst du?«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Er scheint mir auf die Bedrohung durch diese Anschuldigungen nicht so zu reagieren, wie es nötig wäre.«
    Er dachte über James’ Reaktion nach und wie sehr sie sich von seiner und ihrer unterschied.
    »Er scheint nicht zu begreifen«, sie machte eine ausholende Handbewegung, »dass es nicht ausreicht, den Familiennamen zu tragen. Das allein wird ihn nicht schützen.«
    Es wunderte ihn, dass sie das so klar erkannte, aber sein Spitzname für sie hatte sich ja bereits mehrmals als erstaunlich passend erwiesen.
    »James scheint von Macht nicht viel zu verstehen.« Er richtete sich auf, lehnte sich entspannt gegen das Kopfende des Ruhebettes. »Das hat er noch nie. Er ist in eine mächtige Familie hineingeboren und nimmt an, dass diese Macht ihm zur Verfügung steht, weil er diesen Namen trägt.«
    Sie machte einen Laut, der sich verdächtig nach einem
Schnauben anhörte. Die Arme vor sich verschränkend, den Schal fester um sich ziehend, lehnte sie sich gegen den Fensterrahmen und betrachtete ihn.
    »Du und ich, wir wissen, dass er sich irrt. Macht ist nichts Passives. Sie existiert im Grunde erst, wenn man sie einsetzt.«
    Sie sprach wie jemand, der sich auskannte. Er neigte den Kopf. »James wird sich nicht ändern. Er sieht die Notwendigkeit nicht, und ehrlich gesagt bezweifle ich, dass er die Fähigkeit besitzt, die Macht zu nutzen, die der Name Altwood ihm bietet …«
    Selbst bevor sie entschlossen nickte, erkannte er, was sie mit diesem Gespräch bezweckte.
    »Genau.« Sie ging zurück zum Ruhebett. »Darum muss ich nach London fahren, um an seiner Stelle die Macht der Familie einzusetzen.«
    Sie blieb neben dem Bett stehen, und schaute auf ihn hinab, in seine Augen. »Du verstehst es.«
    Das war eine Feststellung, keine Frage.
    Jack spürte, wie seine Miene sich verhärtete. Er griff nach ihrer Hand.
    »Ich begreife, warum du so empfindest.«
    Er zog sie zu sich aufs Bett, in seine Arme, zog sie an sich und küsste sie. Wusste anhand der Art und Weise, mit der sie so bereitwillig einen Schlussstrich unter die Diskussion zog und auf ihn einging, leidenschaftlich und voller Eifer, dass sie sich einbildete, sie habe die Diskussion für sich entschieden und damit beendet …
    Dem war freilich nicht so, aber momentan wollte er die Diskussion über ihre Absicht, nach London zu gehen, nicht weiterführen. Sie hatte recht; er begriff, was Macht war, wusste, wie man sie nutzte. Deshalb gab es keinen Grund, warum sie in die Hauptstadt reisen sollte, besonders wenn das für sie mit Schwierigkeiten verbunden wäre. Aber… er stellte sich noch
eine andere Frage: Würde sie ungeachtet seiner Überredungskünste sich einverstanden erklären, in Avening zu bleiben?
    Diese Auseinandersetzung hob er sich für einen anderen Tag auf. Heute Nacht … er ließ sich bereitwillig von ihr führen, schob die Sache beiseite und widmete sich einer Aufgabe, die wesentlich naheliegender war, ihm unendlich viel lieber … dem Kriegerfürsten viel eher lag, der er in Wahrheit tief in seinem Inneren war.
    Er zog sie an sich, entledigte sich ihres Schals und widmete sich der Aufgabe, sie zu erobern.
    Das wenigstens war seine Absicht, aber als er dieses Mal seine Muskeln anspannte, um sich über sie zu schieben, löste sie ihren Mund von seinem. Sie stemmte die Hände auf seine Brust und richtete sich in der Dunkelheit auf.
    Er hatte bereits ihre langen Beine gespreizt, und sie hatte die Knie schon angezogen gehabt, sodass sie, als sie sich von ihm abstieß, rittlings auf ihm saß … er war bereits schmerzlich erregt, sehnte sich danach, sich in sie und ihre willkommen heißende Hitze zu versenken.
    Er schnappte nach Luft, biss die Zähne zusammen und hielt den Atem an, musste sich so lange beherrschen, bis er wusste, was sie

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