Ein Frauenheld entdeckt die Liebe
jeden Fall versuchen, sie hier und jetzt zu verführen.
Wollte sie sich verführen lassen?
Nervös strich sie sich eine Locke aus der Stirn. Ihr Körper hatte seine Entscheidung bereits getroffen. Er brannte vor Verlangen. Ihre Haut sehnte sich danach, geliebkost zu werden. Ihre Lippen warteten auf einen Kuss. Gewiss würde es wundervoll sein, eins mit Nicholas zu werden.
Aber es wäre ein Schritt, der sich nie mehr rückgängig machen ließ.
Was hatte Nicholas noch gesagt? Es wird eine zeitlich begrenzte Idylle sein. Er hegte keine tiefen Gefühle für sie. Er würde ihr Lust schenken, sie würde Spaß mit ihm haben. Und irgendwann in nicht allzu ferner Zeit würde er sich von ihr abwenden. Die Vorstellung erschreckte sie. Würde sie sich mit dem, was Nicholas ihr zu bieten hatte, zufriedengeben können?
Die Spannung zwischen ihnen wuchs. Noch immer stand Nicholas bewegungslos da. Er schaute Serena nur an, fragend und voller Begierde. Er würde nichts tun, womit sie nicht einverstanden war. Zuversichtlich wartete er darauf, dass sie Ja sagte.
Im Moment gab es nichts, was sie sich mehr wünschte. Mit jeder Faser ihre Körpers sehnte sie sich nach Nicholas. Doch wenn sie diesem Verlangen nachgab, setzte sie sich über alles hinweg, was man ihr beigebracht hatte. Würde sie ihre Entscheidung nicht später bereuen?
„Serena?“
Warum muss er mich jetzt ansprechen? Wie soll ich klar denken, wenn er mich so anschaut?
Sie stand auf und hob die Hand, um ihm mit den Fingern durchs Haar zu streichen. Wie dunkel es war! Schwarz wie die Nacht und weich wie Seide. Jetzt, da es feucht vom Regen war, glänzte es noch mehr als sonst. Auch ging ein leichter Duft von ihm aus, der sich mit dem Geruch nach Pferd, Leder und Heu vermischte.
Ihre Blicke trafen sich. Hell loderte die Begierde auf. Aufstöhnend zog Nicholas Serena an sich, hielt mit der einen Hand ihre Taille umfasst und legte ihr die andere an die Wange. Verlangend presste er seine Lippen auf die ihren.
Serena schmiegte sich an ihn, genoss die Berührung mit seinem muskulösen männlichen Körper.
Sein Kuss wurde drängender.
Sie schlang die Arme um ihn, spürte unter ihrer Hand das feine Leinen seines Hemdes und darunter die warme Haut. Mit den Fingern folgte sie der Form seiner Nacken- und Schultermuskeln. Wie stark er war! Einen Moment lang wurde ihr schwindelig vor Glück.
Jetzt erforschte seine Zunge ihren Mund. Sie erwiderte seinen Kuss, knabberte an seiner Unterlippe, nahm seinen Geschmack in sich auf.
Oh!
Er zog sie fester an sich, sodass sie deutlich spüren konnte, wie erregt er war. Ihr wurde heiß. Sie wusste, dass sie dem allen ein Ende machen sollte.
Es war unmöglich.
Nicholas bedeckte ihr Gesicht mit kleinen Küssen, fuhr mit der Zunge über die empfindliche Haut an ihrem Hals und an ihrem Schlüsselbein. Ein Schauer überlief sie. Und der Wunsch, diesen wunderbaren geheimnisvollen Mann überall zu berühren, wurde immer stärker. Wenn sie doch nur gewusst hätte, was sie tun sollte!
„Nicholas …“, hauchte sie.
Noch einmal presste er seine Lippen auf ihren Mund. Gleichzeitig gelang es ihm, die Knöpfe seines Rocks und seiner Weste zu öffnen. Ohne Serena loszulassen, wand er sich aus den Kleidungsstücken. Gleich darauf spürte sie seine Finger an den kleinen Knöpfen ihrer Jacke. Jetzt trennten nur noch wenige Schichten Stoff seine Brust von der ihren. Es war ein außerordentliches Gefühl, eines, das ihr den Atem raubte und ihren Puls rasen ließ.
Ungeduldig riss er sein Hemd aus der Hose und legte Serenas Hand auf seine warme Haut. Zögernd begann sie ihn zu streicheln. Seine Rippen, seinen flachen Bauch … Oh! Sie hatte den Hosenbund berührt und zuckte zurück, als hätte sie sich verbrannt. Himmel, sie brannte tatsächlich überall! Ihr Körper stand in Flammen!
Nicholas musterte sie fasziniert. Ihre Lider waren gesenkt, hinter den langen Wimpern konnte man kaum erkennen, wie entrückt ihre blauen Augen blickten. Ihre Wangen waren gerötet. Ihr Haar hatte sich gelöst und fiel ihr in wilden Locken auf die Schultern. Ihre Lippen waren vom Küssen geschwollen. Sie sah hinreißend aus. Verführerischer als alle Frauen, die er je besessen hatte.
„Serena, Darling …“
Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute ihn an.
Er griff nach ihrer Hand und führte sie zurück zu seinem Bauch. Ah, es war herrlich, ihre Finger auf der bloßen Haut zu fühlen! Wenn ich nur wüsste, was in ihr vorgeht? Fürchtet sie sich?
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