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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Damensattel saß, machte in ihrem eleganten Kostüm eine hervorragende Figur. Erleichtert stellte Nicholas fest, dass sie tatsächlich eine hervorragende Reiterin war und die nervöse Stute gut im Griff hatte. Als sie die Pferde ein Stück galoppieren ließen, zeigte sich, dass Serena durchaus mit Nicholas Schritt halten konnte. Der Wind pfiff ihr um die Ohren, und die Federn an ihrem Hütchen bogen sich. Es war wunderbar!
    Nach einer Weile wurden die Tiere wieder langsamer. Nicholas lenkte Titus neben Belle und begann, Serena auf die Besonderheiten der Landschaft hinzuweisen. Sie war erstaunt zu erfahren, wie weit sein Besitz sich erstreckte. Interessiert erkundigte sie sich danach, was er anbauen ließ. Auch wollte sie wissen, ob er Rinder und Schafe züchtete. Er beantwortete all ihre Fragen, so gut er es vermochte, was Serena schließlich zu der Bemerkung veranlasste: „Ich hätte nie gedacht, dass Sie sich so gut mir den modernen Methoden der Landswirtschaft auskennen.“
    „Dieses Lob müssten Sie eigentlich meinem Verwalter zollen. Ich selbst beschäftige mich nicht sehr intensiv mit der Bewirtschaftung meines Gutes. Er kümmert sich um alles, auch um Neuerungen und Investitionen.“
    „Ja, aber mit Ihrer Unterstützung.“
    Er lachte. „Natürlich lasse ich mir regelmäßig Bericht erstatten. Und wenn nötig, mische ich mich auch ein. In meiner Jugend habe ich viel Zeit auf dem Gut verbracht und mir einige wichtige Kenntnisse angeeignet.“
    „Es ist wunderschön hier.“ Serena schaute sich mit leuchtenden Augen um. „Sie können sich wahrhaft glücklich schätzen.“
    „Hm … Beabsichtigen Sie eigentlich, sich in England niederzulassen?“
    „Ja.“
    „In London?“
    „Das weiß ich noch nicht. Vielleicht erwerbe ich auch einen kleinen Landsitz.“
    „Dann hat Ihr Vater Sie also gut versorgt zurückgelassen?“
    Sie nickte, meinte aber dann: „Hatten wir nicht beschlossen, heute nicht über dieses Thema zu reden?“
    „Stimmt!“ Er zügelte Titus. „Es ist an der Zeit, den Heimweg anzutreten. Wir können dem Fluss noch ein Stück folgen und uns dann nach Norden wenden. Bei der Gelegenheit kann ich Ihnen noch die West Farm zeigen.“
    „Einverstanden.“
    In freundschaftlichem Schweigen ritten sie weiter.
    Sie hatten die zur Farm gehörenden Gebäude bereits hinter sich gelassen, als Serena sich ein wenig zurückfallen ließ, um dem Gesang der Vögel zu lauschen. In der Hecke neben ihr raschelte es, und sie wandte neugierig den Kopf. Ein kleines Tier – ein Wiesel vielleicht? – verschwand zwischen den frisch sprießenden Gräsern. Serena beugte sich vor, um noch einen Blick auf das pelzige Etwas zu erhaschen.
    In diesem Moment fiel ein Schuss. Ein scharfer Luftzug bewies Serena, dass sie der Kugel nur knapp entkommen war. Sie wurde blass.
    Nicholas, der den Schuss ebenfalls gehört hatte, wendete sein Pferd genau in dem Moment, als Belle mit den Vorderbeinen in die Luft stieg. Nur indem sie sich an den Sattelknopf klammerte, konnte Serena verhindern, abgeworfen zu werden. Dann ging die Stute mit ihr durch.
    „Verflucht!“ Nicholas presste seinem Pferd die Fersen in die Flanken und jagte hinter Serena her. Es dauerte eine Weile, bis er Belle eingeholt hatte. Dann beugte er sich gefährlich weit zur Seite und bekam tatsächlich die Zügel der Stute zu fassen. „Brr, mein Mädchen“, versuchte er das verängstigte Tier zu beruhigen. „Brr, meine Schöne.“ Belle wurde langsamer und kam schließlich zu Stehen.
    „Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Serena?“, fragte Nicholas besorgt.
    „Ja.“ Sie richtete sich im Sattel auf. „Ja, mir geht es gut.“ Doch ihr blasses Gesicht und das Zittern ihrer Hände verrieten, wie sehr die Begebenheit sie mitgenommen hatte. Dennoch galt ihre Sorge eher dem Pferd als dem eigenen Wohlergehen. Sie senkte den Kopf ein wenig und begann, der Stute beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern. Als sie sich von Nicholas die Zügel geben ließ, stellte sie fest, dass er mit gerunzelter Stirn zu einem Wäldchen hinstarrte. Dort musste der Schütze wohl gestanden haben. „Sehen Sie etwas?“, fragte sie.
    „Nein. Haben Sie jemanden bemerkt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hätte nicht einmal zu sagen gewusst, von wo der Schuss kam.“
    „Darf ich Sie kurz allein lassen? Ich würde gern nachschauen, ob ich dort zwischen den Bäumen noch etwas entdecken kann.“
    „Es wäre mir lieber, wenn Sie mich mitnähmen.“
    „Nein.“ Sein Ton ließ keinen

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