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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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sinken.
    „Charles!“ Gähnend setzte Nicholas sich auf. „Du musst ja mitten in der Nacht aufgebrochen sein. Was gibt es so Wichtiges? Weißt du nicht, dass ich es hasse, derart früh geweckt zu werden?“
    „Ich bin einige Tage bei den Cheadles zu Gast. Und als ich hörte, dass für heute ein Picknick geplant ist, entschloss ich mich, die kurze Strecke zu dir herüberzufahren. Mit dir werde ich mich bestimmt besser amüsieren.“
    „Hat Lady Cheadle die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben?“
    Charles lachte. „Das ist die Schuld meiner Mutter. Mama möchte unbedingt, dass ich die älteste Tochter ihrer besten Freundin heirate. Und das ist nun mal Penelope Cheadle.“
    „Beabsichtigst du etwa, ihren Wunsch zu erfüllen?“
    „Offen gesagt: ja. Ich habe die Dreißig überschritten und muss langsam daran denken, eine Familie zu gründen.“
    Nicholas streckte sich nach der Klingelschnur und läutete nach seinem Kammerdiener. „Überleg dir gut, worauf du dich einlässt, Charles. Und jetzt möchte ich mich in aller Ruhe ankleiden. Du kannst im Frühstückszimmer auf mich warten.“
    „Dann bist du gar nicht neugierig darauf zu erfahren, wie sich die Sache in London entwickelt hat?“
    „Doch. Vorausgesetzt, du musst mir nicht mitteilen, dass dieser Dummkopf zuletzt doch noch seinen Verletzungen erlegen ist.“
    „Keine Sorge, er hat das Schlimmste überstanden und befindet sich auf dem Wege der Besserung. Nur ein Duell wird er vermutlich nie wieder ausfechten.“ Damit erhob Charles sich, um sich ins Frühstückszimmer zu begeben.

5. KAPITEL
    Nicholas brauchte nicht viel Zeit zum Ankleiden. Kaum zwanzig Minuten nachdem sein Freund sich ins Frühstückszimmer begeben hatte, gesellte er sich zu ihm. Lord Avesbury war ein gut aussehender Gentleman, der berühmt dafür war, stets die besten Schneider und Schuhmacher für sich arbeiten zu lassen. Mr. Weston hatte ihm den Rock, den er an diesem Morgen trug, auf den Leib geschneidert. Und seine Reitstiefel stammten selbstverständlich von Holby. Die Damen waren von Charles’ Eleganz, seinem sicheren Geschmack, ja, seiner ganzen Erscheinung hingerissen.
    Zwar war er nicht so groß und kräftig gebaut wie Nicholas, doch seine Beine waren muskulös, seine Schultern im Verhältnis zu den Hüften breit und sein Gesicht war anziehend.
    Als sein Freund eintrat, hob Charles sein Lorgnon und musterte kritisch Nicholas’ Krawattentuch. „Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Knoten mir zusagt“, stellte er fest. „Das Landleben scheint dich nachlässig zu machen. Es wird Zeit, dass du zurück nach London kommst.“
    Nicholas lachte. Er nahm Platz und begann seinen Teller zu füllen. „Möchtest du nichts essen, alter Knabe? Dieser gebratene Schinken ist ganz hervorragend.“
    „Danke, eine Tasse Tee genügt mir. Ist dir eigentlich klar, dass du zurzeit im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehst?“
    „Du meinst, man spricht in London über mich? Aber warum, wo ich doch meilenweit entfernt bin? Das Duell sollte schon fast in Vergessenheit geraten sein. Und sonst? Gut, ich habe meinen Anwalt gebeten, Diana Masterton auszuzahlen. Aber die Trennung von einer Mätresse sorgt im Allgemeinen nicht besonders lange für Gesprächsstoff.“
    „Das stimmt. Es ist eher so …“ Charles, der am Fenster gestanden hatte, setzte sich nun auch an den Tisch. „Also, kürzlich bin ich deinem Cousin Jasper bei White’s begegnet. Er fragte mich nach der jungen Dame, die dir hier in Knightswood Hall Gesellschaft leistet. Vermutlich glaubt er, du habest dich ihretwegen von der schönen Diana getrennt. Ich konnte ihm natürlich nicht viel dazu sagen, außer dass du stets sorgfältig darauf achtest, deine Geliebten auf Distanz zu halten.“
    Nicholas runzelte die Stirn. „Sie ist nicht meine Mätresse.“
    „Ach?“ Ungläubig hob Charles die Augenbrauen. „Heißt das, dass tatsächlich eine Dame bei dir zu Gast ist? Bei Jupiter, Nick, das ist doch überhaupt nicht dein Stil! Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    „Sie wohnt im Knightswood Inn. Und es würde mich wirklich interessieren, wie Jasper überhaupt von ihr erfahren hat.“
    „Das habe ich ihn nicht gefragt. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn er einen deiner Bediensteten dafür bezahlt, ihn mit Informationen zu versorgen. Jedenfalls“, Charles zuckte die Schultern, „schien er sehr beunruhigt zu sein, weil ja dein Geburtstag immer näher rückt.“
    „Ach, darum geht es!“ Nicholas begann zu

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