Ein Frauenheld entdeckt die Liebe
Cousin war. „W…Wie hieß doch gleich die Frau, von der deine Sch…Schneiderin erzählt hat?“, fragte er seine Schwester. „Diese Französin.“
Lettice Langton krauste die Nase. „Serena Irgendwas. Ich erinnere mich, dass der Vorname mir gefiel. Aber der Familienname … Er hörte sich auf jeden Fall französisch an. Warum?“
„W…weil ich glaube, dass sie das ist.“ Er nickte in Richtung des Paares, das inzwischen die Tür fast erreicht hatte.
„Ach? Es heißt, die Dame sei eine reiche Erbin. Und jeder kann sehen, wie schön sie ist. Wirklich jung ist sie aber nicht mehr“, stellte Miss Langton fest.
„Es handelt sich um Lady Serena Sch… Stamppe.“
„Tatsächlich? Das wird Mama interessieren.“
Langton stieß ein bitteres Lachen aus. „Ich kenne jemanden, den es noch viel mehr interessieren w…wird.“
Sie hatten sich entschieden, zu Serena zu fahren. Doch die kurze Fahrt zur Upper Brook Street schien kein Ende nehmen zu wollen. Serena spürte überdeutlich, wie Nicholas’ Bein ihr Knie berührte, sobald die Kutsche über eine Unebenheit im Kopfsteinpflaster holperte. Sie konnte seinen Atem hören. Und er hielt ihre Finger so fest umklammert, dass es schmerzte und sie befürchten musste, jedes Gefühl in den Händen zu verlieren.
Die Pferde waren noch nicht richtig zum Stehen gekommen, als Nicholas bereits den Schlag aufriss, auf die Straße sprang, Serena aus der Kutsche hob und sie die wenigen Stufen zur Haustür hinauftrug, wo er sie absetzte. Den Bediensteten, der sie einließ, schickte er mit ein paar kurzen Worten fort. Der erstaunte Bursche gehorchte, nachdem er seiner Herrin einen fragenden Blick zugeworfen hatte. Nicholas öffnete die Tür zum nächsten Raum, erkannte, dass es sich um einen kleinen, bequem eingerichteten Salon handelte, trat, Serena hinter sich herziehend, ein und drehte den Schlüssel im Schloss.
„Ich möchte nicht, dass wir gestört werden.“
„Sehr vernünftig“, murmelte sie.
„Komm her, Serena“, sagte Nicholas sanft.
Es war das erste Mal, dass er sie duzte. Wärme überflutete sie, und ihr Puls begann zu rasen. Ohne zu zögern, ging sie zu ihm, schlang ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich an ihn. Es war, als sei sie heimgekommen. Einsamkeit, Zorn, Schmerz – alles fiel von ihr ab. Sie barg den Kopf an seiner Brust und atmete tief den wunderbaren Duft ein, der so untrennbar zu Nicholas gehörte. Ihr Herz drohte vor lauter Liebe zu zerspringen.
Ein paar Minuten lang hielt er sie fest umschlungen. Er hatte das Gesicht in ihr Haar gedrückt und stellte beglückt fest, dass alles genau so war, wie er es sich vorgestellt hatte. Ihr Körper schien mit dem seinen zu verschmelzen. Ihre Haut war unbeschreiblich weich. Ihr Haar erinnerte ihn an flüssiges Gold. Ja, dies war Serena, seine Serena.
Die Spannung der letzten Tage fiel von ihm ab, um durch eine Spannung ganz anderer Art ersetzt zu werden. Das Empfinden, sein ganzes Leben sei auf schreckliche Weise aus den Fugen geraten, war plötzlich wie weggeblasen. Mit einem Mal schien alles wieder genau so zu sein, wie es sein musste. Ihm war schwindelig vor Glück.
Serena seufzte auf und legte den Kopf in den Nacken, um zu Nicholas aufzusehen. Ihre Augen waren dunkel vor Verlangen.
„Meine Schöne!“ Er schob ihren Umhang nach hinten, fuhr mit den Händen ihren Rücken hinunter, umfasste ihre Hüften, ließ die Finger zur Seite wandern, dann wieder nach oben. Durch den feinen Seidenstoff ihres Kleides fühlte er deutlich die erregenden Kurven ihres Körpers.
Ihre Lippen suchten seinen Mund. Brennend vor Leidenschaft küsste sie ihn.
Er fuhr fort, sie zu streicheln. Und sie begann, seine Liebkosungen zu erwidern. Nach einer Weile löste sich die Spange, die ihren Umhang zusammenhielt, und das Kleidungsstück fiel unbeachtet zu Boden.
„O Himmel“, stöhnte Nicholas, als sie seinen Mund endlich freigab, „wie sehr ich dich begehre!“ Er küsste ihre Stirn, ihre Wangen, ihr goldenes Haar. Gleichzeitig versuchte er, ihre Abendrobe zu öffnen. Schließlich gelang es ihm. Er schob das Kleid so weit hinunter, dass er Serenas Brüste mit den Händen umfassen konnte.
Ihr war, als würden überall dort, wo er sie berührte, kleine Flammen auflodern. War ihr jemals zuvor so heiß gewesen? „Warte!“, flüsterte sie und wollte mit Nicholas’ Hilfe aus der Robe schlüpfen.
Einen Moment lang schaute er sie an, ließ den Blick auf ihren aufgerichteten Brustspitzen ruhen, lächelte. Dann hob
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