Ein gefährlicher Gentleman
entgegen, damit er tief in sie eindringen konnte. Ihre Hände ruhten auf seinen Schultern und spürten, wie er sich anspannte.
In diesem Moment, da sie so intim vereinigt waren, fiel es ihr leicht, sich in der herrlichen Lust zu verlieren. Das Gefühl, von ihm gehalten zu werden, ihn in sich zu spüren, erfüllte sie ebenso wie die Vereinigung ihrer Körper …
Erneut erfasste sie der explosive Höhepunkt, und dieses Mal gab er einen unartikulierten Laut von sich, der tief aus seiner Brust kam. Er senkte den Kopf, hielt die Augen fest geschlossen und wurde in ihren Armen steif. Sie spürte das heiße Pulsieren seiner Ejakulation, als er sich in ihr verströmte. Madeline klammerte sich an ihn. Sein Samen, der in sie schoss, vermischte sich mit den letzten Zuckungen ihrer zuckenden Ekstase.
Er tat es in ihr. Tief in ihr, so tief, wie zwei Menschen einander nahe sein konnten. Seine Hüften drückten sich hart gegen ihre offenen Schenkel, und ihre Hände ruhten in seinem Rücken, als wollte sie ihn tiefer in sich ziehen.
Er hatte sich nicht vorher aus ihr zurückgezogen. Sie spürte den Moment, als er sich dessen bewusst wurde, denn er wurde starr in ihren Armen und hielt kurz den Atem an, ehe er heftig ausatmete. Was erfüllte ihn jetzt? Frustration? Angst? Oder Wut auf sich selbst?
Tu das nicht , flehte sie ihn stumm an. Bitte ruinier mit einer Entschuldigung nicht diesen schönen Augenblick. Eine ungewollte Schwangerschaft würde ihr Leben von Grund auf verändern, das wusste sie. Deshalb war sie bisher sehr vorsichtig gewesen. Aber was gerade passiert war, würde sich völlig anders anfühlen, wenn er es sofort bereute.
»Öffne deine Augen«, sagte er leise.
Langsam hoben sich ihre Lider. Sie spürte seinen Blick, der auf ihr ruhte. Sein Gewicht hatte er leicht auf die Ellbogen gestützt, während ihre Körper noch vereinigt waren. Das zerzauste Haar streifte die klare Linie seines Kinns.
Zu ihrer Überraschung fragte er sie mit derselben leisen Stimme: »Was fühlst du jetzt? Sag es mir.«
Dass ich dich liebe. Dass ich dein Kind will, wenn du es mir gerade geschenkt hast.
Aber nein, nichts davon durfte sie laut aussprechen. Das war nur, was sie sagen wollte , aber nicht aussprach, weil sie fürchtete, es sei nicht das, was er hören wollte.
»Das Leben führt uns stets über einen kurvenreichen Pfad«, wisperte Madeline. Mit den Fingern strich sie über eine seiner flaumigen Augenbrauen. Ein Lächeln umspielte ihren Mund. »Wir können nicht alles kontrollieren, selbst wenn wir es versuchen. Auch wenn das abgedroschen klingt, aber was sein soll, wird geschehen.«
Seine silbrigen Augen waren undurchdringlich. Wenigstens las sie keine Reue darin. » Du hast diese unglückliche Wirkung auf meine Selbstbeherrschung.«
Das war nun gerade keine blumige Liebeserklärung. Aber zumindest ein Geständnis. Sie konnte es am Klang seiner Stimme heraushören. Madeline murmelte: »Ich glaube, es ist offensichtlich, dass auch du mein Urteilsvermögen trübst.«
»Ich versuche nur, vorsichtig zu sein.«
Was sollte das nun wieder heißen? Vorsichtig in dem Sinne, dass er sie nicht schwängern wollte? Oder galt seine Vorsicht etwas anderem? »Ich bin keine zarte, empfindliche Blume, Mylord.«
Da schmunzelte er und wirkte plötzlich jünger und unbeschwert. »Nein, das bist du wirklich nicht. Du bist eine sehr leidenschaftliche, unabhängige Frau, Lady Brewer. Ich meinte damit bloß, ich versuche, die Angelegenheit nicht zu verkomplizieren. Aber ich fürchte, das ist ohnehin bereits passiert.«
»Wir müssen es nehmen, wie es ist.« Sie lächelte. Jetzt liebte sie ihn noch mehr, weil er sich um sie sorgte. Für einen Mann mit seiner Macht und seinem Reichtum war es bestimmt schwer, das einzugestehen. Zumal er daran gewöhnt war, zu bekommen, was er wollte, und einfach zu gehen, wenn er etwas nicht mehr wollte.
Sein Blick ruhte aufmerksam auf ihrem Gesicht, als suchte er etwas. »Der Schaden ist nun mal angerichtet, wie du bereits gesagt hast. Wenn es ein Kind gibt, werden wir uns mit der Situation auseinandersetzen, wenn es so weit ist.«
Sie versuchte, gelassen zu bleiben und erwiderte vorsichtig: »Eine Frau empfängt nicht jedes Mal. Colin und ich haben fast ein halbes Jahr gebraucht, ehe ich mit Trevor schwanger wurde.«
»Also gut. Ich bin ganz deiner Meinung, wenn wir uns jetzt darüber den Kopf zerbrechen, würde das die schöne Stimmung dieses Abends kaputtmachen.« Mit einem gedämpften Lachen zog er sich
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