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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Herz.
    Rick und Kates blickten ihm mit gleichermaßen hasserfüllter Miene nach.
    »Dieser verdammte Hurensohn«, zischte Rick und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Ich bring ihn um.«
    Kates schnaubte verächtlich. Rick Sherwood war unfähig und total nutzlos. Er war ein Angeber, der den starken Mann markierte. Sein Gewinsel ging Kates allmählich auf die Nerven; er sehnte jetzt schon den Tag herbei, an dem er ihn loswerden konnte. Vorläufig musste er ihn allerdings wohl oder übel ertragen. »So besoffen, wie Sie sind, könnten Sie nicht mal ’ne Fliege erschlagen. Er hat recht. Werden Sie endlich nüchtern, verdammt noch mal. So helfen Sie mir überhaupt nicht.«
    »Dieser blöde Fluss ist stinklangweilig«, murrte Rick verdrossen. »Den ganzen Tag nichts als rumhocken und zuschauen, wie die Bäume an einem vorbeiziehen.«
    »Selbst Dutra schafft es, nüchtern zu bleiben. Vielleicht sollten wir ja Sie aussetzen.«
    Kates stakste, noch voller Zorn darüber, derart ausmanövriert worden zu sein, hinüber zu Dutra, der seine Machete mit mörderischer Kraft schwang.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, knurrte er und bedeutete Dutra mit einem Kopfrucken, ihm zur Seite zu folgen, da alle Brasilianer zumindest etwas Englisch sprachen und er nicht wollte, dass sie womöglich was mitkriegten.
    Dutra folgte ihm mit einem wilden und seltsam leeren Augenausdruck. Selbst Kates überkam bei diesem Anblick ein unbehagliches Gefühl. »Den kill ich, noch heute Nacht«, knurrte Dutra und wedelte mit seiner Machete. Dabei kräuselte sich seine Oberlippe, sodass seine scharfen Eckzähne sichtbar wurden. »Ein Hieb, und sein Kopf hüpft über die Bootsplanken.«
    »Noch nicht, verflucht noch mal«, fauchte Kates. »Das Weib macht ohne ihn nicht mit, und wir brauchen sie. Also spielen Sie gefälligst mit, bis wir den Diamanten haben. Danach können Sie mit den beiden tun, was Sie wollen.«
    »Ich könnte sie mit Leichtigkeit überreden«, entgegnete Dutra, und seine kalten kleinen Augen starrten zu der zierlichen Gestalt auf dem ersten Boot hinüber.
    Kates war es leid, sich mit Dummköpfen herumzuärgern. »Sie tun, was ich Ihnen sage«, zischte er und ging. Dutra schaute ihm nach, und seine dicken Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen.
    »Was war los?«, bestürmte Jillian ihn sofort.
    »Wir haben ein paar Dinge geklärt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, wer hier den Laden schmeißt.«
    »Haben Sie Rick deshalb einen Magenschwinger verpasst? Was wollte er sagen?«
    Ben musterte sie und bemerkte den klugen Ausdruck in ihren Augen. Er könnte sie anlügen, aber sie würde ihn durchschauen. »Er wollte wissen, ob wir’s... äh, ob wir eine Affäre haben.«
    Das leichte Zucken ihrer Mundwinkel verriet, dass ihr die Art, wie er sich in letzter Sekunde korrigiert hatte, nicht entgangen war. »Und wie kommt er darauf?«
    »Ich hab’s ihm gesagt«, erwiderte er beiläufig.
    Anstatt in die Luft zu gehen, wie er es erwartet hätte, richtete sie den Blick lediglich auf die am Ufer arbeitenden Männer. »Irgendein bestimmter Grund, oder ist es nur das übliche Macho-Gehabe?«
    »Die haben überlegt, ob sie mich zurücklassen sollen. Da habe ich ihnen gesagt, dass du nicht ohne mich weitermachst. «
    »Ganz schön clever. Aber in mein Zelt kommst du mir trotzdem nicht.«
    »Muss ich aber. Zumindest ab und zu. Was wir dann im Zelt machen, ist unsere Sache, findest du nicht?«
    Abermals schenkte sie ihm diesen Laserblick, der einen förmlich an die Wand nagelte. »Ha! Jetzt glaubst du wohl, du hättest mich überlistet, wie? Aber ich kann jederzeit einen Streit anfangen, und dann habe ich einen Vorwand, dich rauszuschmeißen.«
    Er drückte in gespieltem Schrecken die Hand aufs Herz. »Das würdest du mir antun? Mich in eine solche Gefahr bringen?«
    »Du bist kein Baby mehr. Du kannst dich sehr gut wehren, wie ich gesehen habe.«
    »Vergiss nicht«, erinnerte er sie mit einem Grinsen, »du wählst zwischen Dutra und mir.«
    »Lass dir das bloß nicht zu Kopf steigen«, riet sie ihm. »Ich würde selbst einem Stinktier vor Dutra den Vorzug geben.«
    Inzwischen hatten die Männer die Lichtung so weit vergrößert, dass man sich bequem niederlassen konnte, ohne das Grün, in dem alles Mögliche lauern konnte, direkt im Rücken zu haben. Wenn sie weg wären, würde ihr Lagerplatz innerhalb eines Monats wieder zugewachsen sein, doch vorläufig war der Dschungel gebändigt. Pepe schwang sich an Bord, um den Alkoholofen,

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