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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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blieb er stehen und hielt sie für Laura auf. Sie traten ein. »Bitte, nehmen Sie doch Platz.«
    Laura holte ein kleines Aufnahmegerät aus ihrer Handtasche und stellte es auf den Tisch. »Es macht Ihnen doch hoffentlich nichts aus? Ich brauche das für später, wenn ich in meiner Werkstatt bin. Man vergisst so leicht die eine oder andere nützliche Einzelheit, die einem zur guten Idee verhilft.«
    Orlando zuckte mit den Schultern. »Wie Sie meinen. Wir wollen es ja richtig machen, habe ich recht? Bevor wir anfangen – möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser?«
    Ein Kaffee wäre ihr lieber gewesen. »Ja, gern«, erwiderte sie. Er schenkte ihr aus einer Glasflasche, auf der in Diamanté-Lettern die Aufschrift Bling stand, klares Wasser ein. Puh, hier war sogar das Wasser ein Luxusartikel.
    Â»Sie und Cat sind also Geschäftspartner, richtig?«
    Â»Ja, das stimmt. Aber das ist nicht alles. Cat ist außerdem eine meiner besten Freundinnen. Sie hat mich nicht nur einmal, sondern zweimal gerettet. Ich kann ihr gar nicht genug danken.«
    Â»Sie hat Sie gerettet?«, fragte Laura verblüfft. Ein Bild tauchte vor ihrem geistigen Auge auf: wie sich dieser wohl geformte Apollo von einer zierlichen Blondine aus dem Wasser ziehen ließ. Sie musste ein Grinsen unterdrücken.
    Auch er lächelte. Seine makellos weißen, ebenmäßigen Zähne bildeten einen starken Kontrast zu seiner gebräunten Haut. »Als wir uns kennen lernten, habe ich noch in einem anderen Fitnessstudio gearbeitet. Ich war gerade erst aus Italien hierhergekommen, kannte noch niemanden und verdiente nur sehr wenig Geld. Und da ist Cat aufgetaucht. Sie wollte am London Marathon teilnehmen – ein langgehegter Traum von ihr – und hat dafür nach einem Trainingspartner gesucht.« Er zuckte die Achseln. »Die meisten anderen Mitarbeiter waren höchstens mal um den Supermarkt rumgelaufen. Ich dagegen hatte schon an Marathonläufen in London, Berlin und New York teilgenommen … Ich habe also einen Laufplan für sie ausgearbeitet, und dann legten wir los, drei-, viermal die Woche.«
    Â»Dabei haben Sie sich bestimmt gut kennen gelernt.«
    Â»O ja. Und ich habe mich wahnsinnig in sie verliebt, so wie jeder.«
    Â»Ich habe schon gehört, dass sie extrem hübsch sein soll«, sagte Laura folgsam.
    Â»Und so humorvoll und herzensgut. Wer kann ihr schon widerstehen?«
    Â»Ist sie den Marathon für eine Charity gelaufen?«, fragte Laura mit mehr Schärfe als beabsichtigt. Sie setzte eilig ein bemühtes Lächeln auf, um ihrem Ton die Spitze zu nehmen.
    Â»Ja, selbstverständlich. Für eins der örtlichen Krankenhäuser.«
    Â»Ist viel Geld dabei zusammengekommen?«
    Â»Ziemlich viel«, sagte er schulterzuckend. »Dreiundzwanzigtausend Pfund.«
    Laura fiel der Unterkiefer herunter. »Was? Wie oft ist sie denn gerannt?«
    Orlando lachte laut auf. »Sie und Rob kennen eine Menge reicher Leute.«
    Â»Ja, kann ich mir denken.« Sie musste an den Scheck über einhundertneunundsiebzig Pfund denken, den sie selbst dem Seerettungsdienst überreicht hatte, nachdem sie voriges Jahr an einem gesponserten Schwimmwettbewerb teilgenommen hatte. Und sie war eine gute Schwimmerin. Hatte ihr Bestes gegeben.
    Â»Joggen Sie auch?«, erkundigte sich Orlando.
    Â»Nur, wenn ich spät dran bin«, witzelte sie. »Ich halte nicht viel vom Joggen, das schadet den Kniegelenken.«
    Â»Mit guten Joggingschuhen kann nichts passieren.«
    Laura zuckte abweisend mit den Schultern. Sie hatte bis jetzt noch keine wirklich guten in Rot gefunden. »Sie haben Cat also kennen gelernt, als Sie sie für diesen Marathon trainiert haben«, brachte sie ihn aufs Thema zurück. »Und sich wahnsinnig in sie verliebt.«
    Â»Ja. Unglücklicherweise ist sie jedoch wahnsinnig verliebt in ihren Mann«, sagte er langsam. »So wie ich inzwischen auch.« Er brach in Gelächter aus. »So hat sie mich nämlich gerettet, wissen Sie? Ich bin nach England gekommen, weil meine Familie mich nicht verstehen wollte. Das war hart, sehr hart für mich. Ich habe mich immer extrem gut mit meiner Mutter und mit meinen Schwestern verstanden, wir waren uns sehr nahe. Ich wurde immer depressiver und unglücklicher, fing an zu trinken …«
    Â»Und Cat hat Sie da rausgezogen?«
    Â»Sie hat einfach nicht lockergelassen. Meile um

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