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Ein Gesicht so schön und kalt

Ein Gesicht so schön und kalt

Titel: Ein Gesicht so schön und kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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genügend
Zwischenraum übriggelassen hatte, um die Antworten festhalten
zu können. Kurz setzte sie nun ihre Gesprächspartner über all
das in Kenntnis, was sie dazu bewogen hatte, diesen zweiten
Besuch zu machen: Dolly Bowles’ Bericht über den Mercedes,
der am Abend von Suzannes Tod vor dem Haus gestanden hatte;
die Tatsache, daß Suzanne als denkbar unattraktives Mädchen
aufgewachsen war; Dr. Smiths bizarres Verlangen, bei
Schönheitsoperationen praktisch Suzannes Gesicht zu kopieren;
Smiths Fixiertheit auf Barbara Tompkins; den Tatbestand, daß
Jimmy Weeks’ Name in den ursprünglichen Ermittlungen
aufgetaucht war; und schließlich die Drohung gegen Robin.
    Kerry fand, daß es für die drei sprach, daß sie nach dem ersten
Schock über all diese Enthüllungen keine Zeit darauf
verschwendeten, ihren Reaktionen untereinander freien Lauf zu
lassen. Beth Taylor griff nach Skips Hand, während sie fragte:
»Was können wir jetzt unternehmen?«
    »Erst einmal möchte ich mit der Feststellung für Klarheit
sorgen, daß ich jetzt ernste Zweifel daran hege, daß Skip
schuldig ist, und falls wir die Art von Dingen rausfinden, die ich
erwarte, will ich me in Bestes tun, Geoff dabei zu helfen, damit
das Urteil revidiert wird. Also, ich sehe die Sache so«, sage
Kerry. »Vor einer Woche, Skip, gewannen Sie nach unserem
Gespräch die Überzeugung, daß ich Ihnen nicht glaube. Das
trifft aber wirklich nicht zu. Mein Gefühl und meine Überlegung
gingen eher dahin, daß ich nichts gehört hatte, das sich nicht auf
zweierlei Weise interpretieren ließ für Sie oder gegen Sie.
Jedenfalls war nichts dabei, was es gerechtfertigt hätte, einen
neuen Revisionsantrag zu stellen. Stimmt das nicht, Geoff?«
Geoff nickte.
    »Dr. Smiths Zeugenaussage ist der Hauptgrund für Ihre
Verurteilung, Skip. Die eine große Hoffnung beruht darauf, eben
diese Zeugenaussage in ihrer Glaubwürdigkeit zu erschüttern.
Und die einzige Methode in meinen Augen, um das zu
bewerkstelligen, bedeutet, ihn in die Enge zu treiben, und zwar
indem man einige seiner Lügen entlarvt und ihn damit
konfrontiert.«
    Sie wartete nicht ab, bis jemand das Wort ergriff. »Auf die
erste Frage, die ich stellen wollte, habe ich bereits die Antwort
erhalten Suzanne hat Ihnen nie verraten, daß sie sich
plastischer Chirurgie unterzogen hatte. Und übrigens brauchen
wir nicht ganz so formell zu sein. Ich heiße Kerry.«
    Während der restlichen eineinviertel Stunden der Besuchszeit
feuerte Kerry eine Frage nach der anderen ab. »Fürs erste, Skip,
hat Suzanne je etwas von Jimmy Weeks erwähnt?«
    »Nur ganz nebenbei«, sagte er. »Ich wußte, daß er in dem
Klub Mitglied war und daß sie manchmal einen Vierer mit ihm
zusammen gespielt hat. Sie hat die ga nze Zeit mit ihren
Golfresultaten angegeben. Aber wenn sie merkte, daß ich den
Verdacht bekam, sie hätte mit irgendwem eine Affäre, hat sie
nur noch die Namen von Frauen erwähnt, mit denen sie gespielt
hat.«
»Ist
Weeks nicht der Mann, der jetzt wegen
Steuerhinterziehung vor Gericht steht?« fragte Deidre Reardon.
    Kerry nickte.
»Das ist ja nicht zu fassen. Ich fand es wirklich schrecklich,
daß man ihm so auf den Pelz rückt. Letztes Jahr habe ich
ehrenamtlich an der Sammelaktion zugunsten der Krebshilfe
mitgearbeitet, und da ließ er uns die Veranstaltung auf seinem
Landsitz in Peapack abhalten. Er hat für die ganze
Angelegenheit die Kosten getragen und obendrein noch eine
riesige Spende gemacht. Und da erzählen Sie, daß er ein
Verhältnis mit Suzanne hatte und jetzt Ihre Tochter bedroht!«
    »Jimmy Weeks hat immer dafür gesorgt, daß sein Image als
Wohltäter in der Öffentlichkeit nachhaltig gepflegt wird«,
erklärte ihr Kerry. »Sie sind nicht die einzige, die ihn für ein
unschuldiges Opfer staatlicher Repressalien hält. Aber glauben
Sie mir - in Wahrheit verhält es sich völlig anders.« Sie wandte
sich an Skip. »Ich möchte gern, daß Sie mir den Schmuck
beschreiben, den Suzanne Ihrer Ansicht nach von einem anderen
Mann geschenkt bekam.«
    »Eins davon war ein Goldarmband mit Tierkreiszeichen, die
in Silber eingelegt waren, bis auf das Steinbockzeichen. Das saß
in der Mitte und war ganz in Diamanten gefaßt. Suzanne war ein
Steinbock. Es war ohne Zweifel ein sehr teures Schmuckstück.
Als ich sie danach fragte, hat sie behauptet, ihr Vater hätte es ihr
geschenkt. Bei der nächsten Gelegenheit, als ich ihn sah,
bedankte ich mich für

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