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Ein Glas voll Mord

Ein Glas voll Mord

Titel: Ein Glas voll Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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angefangen, Olson zu erzählen, was er wusste, als Marion zurück in die Küche kam.
    »Ich habe Elizabeth aufs Sofa gesetzt, und sie ist sofort eingeschlafen. Glaubst du, sie ist krank?«
    Rhys ging hinüber und betrachtete die bewusstlose Frau. Ihr Atem ging regelmäßig, und ihr Puls schien normal. »Es ist nur der Schock«, sagte er zu Marion. »Es würde mich auch nicht wundern, wenn deine Kusine gestern Nacht ein Beruhigungsmittel genommen hat, das sich jetzt noch bemerkbar macht. Jedenfalls: Schlaf ist unter diesen Umständen das Beste für sie. Hol eine Decke und lass sie eine Weile in Ruhe.«
    Er ging zurück zu Olson. »Marshall, es wäre nett, wenn Sie hier die Stellung halten könnten. Haben Sie Potts benachrichtigt?«
    »Ja. Er kommt, sobald er sich die Hosen angezogen hat.«
    »Gut. Ich hab eine Kamera im Auto und werde ein paar Bilder von der Leiche und dem Tatort machen. Wenn er kommt, soll er Dot mitnehmen, aber bitte sagen Sie ihm, dass er nichts Weiteres unternehmen soll, bis wir jemanden geholt haben, der eine Autopsie vornehmen kann. Ich veranlasse das gleich. Zwei Leichen hintereinander sind vielleicht ein bisschen zu viel für Dr.   Brown. Und passen Sie gut auf diesen Kochtopf hier auf.«
    Rhys zeigte Olson den in Papier gewickelten Stein, den er mangels eines angemesseneren Behältnisses in einen von Mrs.   Treadways Töpfen gelegt hatte. »Soweit ich weiß, ist das die Mordwaffe. Ich werde den Stein auf Fingerabdrücke untersuchen lassen, also sorgen Sie dafür, dass niemand ihn anfasst, wenn er nicht unbedingt verdächtigt werden will.«
    Marion kam zurück und fragte: »Und was soll ich jetzt machen?«
    »Du kannst dem Marshall behilflich sein und ans Telefon gehen, wenn es klingelt. Schreib alle Nachrichten für mich auf, und achte darauf, dass du sie exakt aufschreibst. Wenn deine Kusine aufwacht und wieder herumschreit, versuch’s mal mit dem Kirschweinbrand deines Onkels.«
    Sie beantwortete Rhys’ Lächeln mit einem ebenso melancholischen von ihrer Seite und sagte: »Ich denke, ich nehme auch einen Schluck.«
    »Eine Tasse starken Kaffees wäre besser für dich. Und der Marshall könnte auch einen gebrauchen. Ich muss jetzt los.«
    Janet würde mittlerweile wach sein und das Frühstück für die Männer bereiten, die bald vom Melken zurückkommen müssten. Vielleicht fragte sie sich, warum Fred Olsons Auto vor dem Herrenhaus stand. Vielleicht war sie auch ziemlich wütend, weil Dot Fewter nicht gekommen war, um ihr zu helfen. Vielleicht wunderte sie sich, warum er vorbeikam, um seine Kamera aus dem Auto zu holen und damit zurück zum Herrenhaus zu gehen. Es war ganz eindeutig seine Pflicht, bei ihr vorbeizuschauen und ihr zu erklären, was es mit diesem ganzen Trubel auf sich hatte. Sollte sie ihn bei dieser Gelegenheit zum Frühstück einladen, wäre es unverschämt, die Einladung auszuschlagen. Dienst war nun einmal Dienst.

17. Kapitel
    »Ich kann’s nicht glauben! Erst gestern Abend saß sie noch genau hier am Tisch, fröhlich wie ein …« Janets schöne, sensible Lippen begannen zu beben, und sie versuchte sich zusammenzunehmen. »Wenigstens ist sie nicht mit leerem Magen gestorben, die arme Seele. Möchtest du nicht noch einen Doughnut, Madoc?«
    »Danke, Janet, aber ich kann wirklich nicht mehr. Kannst du dich genau daran erinnern, wie es war, als du Dot zum letzten Mal gesehen hast?«
    »Lass mich nachdenken. Bert ist gleich nach dem Abendessen zu Bett gegangen. Er war völlig erschöpft von all der Aufregung darüber, dass Annabelle jetzt endlich aus dem Krankenhaus und bei ihren Verwandten ist. Dann haben Dot und ich uns irgendein dummes Programm im Fernsehen angesehen, nach dem sie ganz verrückt ist, frag mich nicht, warum. Also muss es kurz nach zehn gewesen sein, als wir nach oben gegangen sind. Sie rief mich in ihr Zimmer, um mir das Kleid zu zeigen, das Mrs.   Druffitt ihr gegeben hatte.«
    »Hast du das Kleid wieder erkannt?«
    »Wie auch nicht? Mrs.   Druffitt hat es an dem Tag getragen, als ihr Mann getötet wurde. Ich nehme an, das ist der Grund, warum sie es nicht mehr haben wollte – aber ich muss sagen, wenn es mein Kleid gewesen wäre, ich wäre nicht besonders erpicht darauf, dass Dot Fewter in meinen Sachen im   Busy Bee   und in der Scheune bei Sam Neddick herumstolziert.«
    »Wenn du Mrs.   Druffitt wärst, hättest du es eher Marion gegeben?«
    »Ja, wahrscheinlich schon. Marion ist schließlich ihre Kusine. Jedenfalls die einzige Kusine, zu

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