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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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ausgesprochen nervös und angespannt
     zu sein.
    »Möchten Sie eine
     Tasse Kaffee?«
    »Nein, danke. Haben Sie
     Priscilla gefunden?«
    Ich setzte mich hinter den
     Schreibtisch und schlug mein Notizbuch auf. »Nein«, sagte ich,
     »gefunden habe ich sie bisher leider nicht.«
    Sie seufzte. »Ich
     verstehe. Was dann?«
    »Ich habe zunächst
     einmal die Bestätigung dafür gefunden, daß sie ihren Mann
     verlassen hat. Sie verließ Nashville in den frühen
     Morgenstunden des dreizehnten April. Soweit ich herausgefunden habe, weiß
     niemand, wo sie sich zur Zeit aufhält. Ich habe niemanden
     angetroffen, der von ihr gehört hat oder auch nur ahnte, wo sie sich
     befindet.«
    »Sucht ihr Mann nach
     ihr?«
    »Nicht besonders aktiv,
     wenn man so sagen darf. Er ruft von Zeit zu Zeit im Büro des Sheriffs
     an und erkundigt sich, ob es bei der Suche nach ihr Fortschritte gibt,
     aber der Sheriff kommt in der Angelegenheit offenbar auch nicht weiter.«
    Sie schien eine Weile
     nachzudenken, ehe sie sagte: »Was hat das mit dem Sheriff zu tun?«
    »Gegen Ihre Freundin läuft
     eine Ermittlung.«
    Sie war offensichtlich
     schockiert. »Eine Ermittlung? Weshalb? Weil sie ihren Mann verlassen
     hat?«
    »Nein, nein. Aber sie
     hat Geld mitgenommen, als sie verschwand, und ihr Mann hat Anzeige gegen
     sie erstattet.«
    Sie atmete tief ein.
    »Die Anzeige kommt mir
     freilich etwas lächerlich vor. Der Mann ist wütend und dachte
     vermutlich, daß die Polizei sich dann um so mehr bemüht, sie zu
     finden.«
    Sie dachte auch darüber
     eine Weile nach. Dann fragte sie: »Wie stehen also die Aussichten,
     daß Priscilla gefunden wird?«
    »Ich glaube, die Leute
     dort rechnen allgemein damit, in Kürze etwas von ihr zu hören.«
    »Ach, wirklich? Und
     wie?« fragte sie rasch.
    »Sie rechnen damit, daß
     der Mann, mit dem sie verschwunden ist, früher oder später zurückkommen
     wird, und dann, hoffen sie, wird sich die ganze Geschichte aufklären.«
    Sie riß die Augen weit
     auf. »Mann? Was denn für ein Mann?«
    »Es sieht so aus, als
     ob Mrs. Pynne mitten in der Nacht mit einem Geschäftsmann und Playboy
     aus Nashville verschwunden sei. Der Mann heißt übrigens Boyd.«
    Sie war sprachlos. Nach einer
     Weile legte sie eine Hand an die Schläfe und schien sich zu
     beruhigen.
    »Kennen Sie den Mann,
     Doktor Staedtler?«
    »Was?«
    »Kennen Sie Boyd? Billy
     Boyd? Haben Sie schon mal von ihm gehört? Ich dachte mir, vielleicht
     hätte sie Ihnen in einem Brief über ihn berichtet. Aber -
     eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen.«
    »Nein.«
    »Er scheint nicht
     gerade der gefühlvollste Mann zu sein. Seine Mutter starb im
     vergangenen März, wobei sie kurz zuvor verfügt hatte, daß
     ein Grundstück aus ihrem Besitz nicht kommerziell genutzt werden dürfe.
     Ihr Tod, der nach einem Unfall im Bad erfolgte, konnte zu keinem günstigeren
     Zeitpunkt stattfinden, was Boyds finanzielle Aussichten betrifft, und man
     munkelt sogar, daß dahinter mehr als nur ein makabrer Zufall steckt.
     Aber es gibt keine Beweise, wie mir
     scheint. Der Coroner konnte lediglich feststellen, daß Mrs. Boyds
     Schädel ungewöhnlich brüchig war. Aber der Verdacht wurde
     natürlich eher bestärkt, als Boyd kurz danach eine große
     Party feierte. Es heißt, er habe zwar zu ihrer Erinnerung auch
     einige von ihren Freunden eingeladen, aber dann kam es auf dieser Party
     zwischen einem von ihnen und Boyd zum offenen Streit um dieses Grundstück.«
    »Ich verstehe nicht
     ganz, worum es bei der Sache eigentlich geht«, sagte sie.
    »Nun, man nimmt an, er
     wollte eine Weile die Stadt verlassen, bis sich der Verdacht gegen ihn
     gelegt hatte. Es bot sich ihm die Chance, mit Mrs. Pynne wegzugehen, und
     die scheint er ergriffen zu haben. Ich weiß nicht, wie die beiden
     zusammengekommen sind, und kann hier auch keine Details nennen. Sie
     scheint schon einige Zeit sehr unglücklich gewesen zu sein in ihrem
     Heim und in dieser Kleinstadt. Auf der bewußten Party hat Boyd es so
     eingerichtet, daß sie ihren Mann in einer kompromittierenden
     Situation antraf. Von Boyds Seite gesehen, war sie eine hübsche und
     begehrenswerte Frau, und zudem kämpfte ihr Mann in einer
     Organisation, die die Umwelt erhalten möchte, gegen ihn. Es ist
     durchaus denkbar, daß beim Verschwinden der beiden das Angenehme mit
     dem Nützlichen verbunden wurde.«
    Sie schüttelte den Kopf,
     aber eher, um ihre Gedanken wachzurütteln als meine

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