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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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impulsiver Mensch. Wenn ich müde bin, gehe ich
     schlafen.
    Meine Träume waren
     langweilig.
    Und dann waren sie auf einen
     Schlag zu Ende, denn das Telefon klingelte und weckte mich auf.
    »Was ist?« fragte
     ich, als ich mich gemeldet hatte.
    »Mr. Samson, hier
     spricht Elizabeth Staedtler.« Ihre Stimme klang fest und ruhig - und
     viel zu laut.
    Ich nahm ein Klischee zu
     Hilfe. »Wissen Sie, wie spät es ist?«
    »Ja. Eine Viertelstunde
     nach Mitternacht«, sagte sie, als wäre das ganz normal.
    »Mein Gott«,
     sagte ich.
    »Ich möchte nicht,
     daß Sie meinetwegen Ihren Vormittag vergeuden. Ich habe mich
     entschlossen, so bald wie möglich zurück nach Osten zu fahren.
     Und ich teile Ihnen mit, daß mein Auftrag an Sie hiermit zu Ende
     ist.«
    »Ach.«
    »Offen gestanden, ich
     fand einige Ihrer Mutmaßungen ziemlich unglaubwürdig. Ich kann
     mir nicht helfen, aber ich nehme an, Sie haben sich das nur aus den
     Fingern gesogen, weil Sie irgendwelche Ergebnisse vorweisen wollten. Ich
     habe daraufhin erkannt, daß ich mein Geld auf bessere Weise zum
     Fenster hinauswerfen kann.«
    »Wie Sie meinen«,
     sagte ich.
    »Ja, das wär’s
     dann. Gute Nacht.«
    Und damit hatte sie
     aufgelegt.
    »Okay«, sagte ich
     in den toten Apparat. »Gute Nacht, Doktor Staedtler.«

 
    9
    Am Samstagmorgen blieb ich
     nach dem Aufwachen noch lange im Bett liegen. Der Teil meiner
     Lebensaufgaben, der mit dem Brown County im Zusammenhang stand, war für
     mich gelöst. Darüber nachzudenken stimmte mich trübe. Aber
     trotzdem wäre es mir wesentlich lieber gewesen, mehr über diesen
     Boyd in Erfahrung zu bringen, als meine Siebensachen zusammenzupacken.
    Aber so geht es nun mal.
    Als das Telefon klingelte, um
     zehn nach zehn, hatte ich mich gerade entschlossen, aufzustehen und das
     Beste aus dem mir verbleibenden Leben zu machen. Ehrlich.
    Also stand ich zunächst
     einmal auf, dann ging ich an den Apparat.
    »Mr. Samson?«
    »Zu Diensten«,
     antwortete ich.
    »Hier spricht David
     Hogue. Aus Nashville. Sie haben mich gestern in meinem Büro besucht.«
    »Stimmt, richtig - wie
     geht’s, Mr. Hogue? Wie steh’n die Dinge heute in Nashville?«
    »Gut. Danke.«
    »Und was kann ich für
     Sie tun?« fragte ich, wobei ich es vermied, einen allzu
     hoffnungsfrohen Ton anzuschlagen.
    »Ich rufe eigentlich
     nur aus Neugier an«, sagte er.
    »Neugier? Worüber
     denn?«
    »Sie sagten, Sie würden
     mit djeser Frau sprechen, die Sie engagiert hat, damit Sie Priscilla Pynne
     finden. Ich fragte mich, wie dieses Gespräch wohl verlaufen sein mag.«
    »Ach, ganz gut«,
     erwiderte ich. »Wofür interessieren Sie sich denn in dem
     Zusammenhang im besonderen?«
    »Nun, ich habe gestern
     abend noch ein bißchen mit Frank darüber gesprochen, nachdem
     Sie weggegangen sind.«
    »Ach ja?«
    »Und wir sind zu der
     Erkenntnis gelangt, daß Sie bei Ihrer Suche nach Mrs. Pynne auch die
     Interessen von Frank vertreten könnten, neben denen Ihrer ursprünglichen
     Klientin.«
    »Ich fürchte, daß
     ein beträchtlicher Interessenkonflikt entstehend würde.«
    »Darauf habe ich Frank
     hingewiesen. Aber das hängt im Grunde davon ab, was für
     Interessen von seiten Ihrer Klientin an dem Fall bestehen. Wenn es ihr nur
     darum geht, Mrs. Pynnes derzeitige Adresse zu erfahren, dürfte sie
     wenig dagegen haben, daß auch Frank davon in Kenntnis gesetzt wird.«
    »Also, wenn Sie mich
     fragen«, erklärte ich, »dann gehe ich davon aus, daß
     die Interessen meiner Klientin ein wenig - soll ich sagen, aktiver waren
     als das. Sie überlegte sich bereits, ob sie nicht gemeinsam mit Mrs.
     Pynne eine Wohnung nehmen könnte, falls diese fürs immer von zu
     Hause Weggehen wollte. Sie besaß ein Foto von Mrs. Pynne und schien
     sehr überrascht zu sein, als sie erfuhr, daß Mrs. Pynne mit
     einem Mann durchgebrannt ist.«
    »Ach, wirklich?«
     fragte Hogue scharf.
    »Andererseits«,
     fuhr ich fort, »muß ich Ihnen mit Bedauern mitteilen, daß
     sie nicht mehr meine Klientin ist. Sie hat noch gestern abend die
     Entscheidung getroffen, daß weitere Ausgaben in diesem Fall nicht
     unbedingt kostenwirksam sein würden.«
    »Hm.« 
    »Wenn also Mr. Pynne
     nicht daran interessiert sein sollte, den aus meiner Sicht abgeschlossenen
     Fall neu aufzurollen …«
    »Oh«, sagte Mr.
     Hogue, »das halte ich nicht für wahrscheinlich.«
    »Ja, also, in diesem
     Fall wär’s das also.«
    »Ja«, erwiderte
     er nachdenklich. »Pech für Sie, Mr.

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