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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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    Das Publikum des Pfadfinders
     verdoppelte sich. Ich wurde allein gelassen und benützte die
     Gelegenheit, zu meinem Wagen zurückzukehren.
    Als ich gerade einsteigen
     wollte, hörte ich jemanden rufen. »Jeanna! Bist du das, Jeanna?
     Bitte antworte.«
    Es war das Funkgerät im
     Wagen des Sheriffs. Ich überlegte mir, ob ich hinübergehen
     sollte, aber dann entschied ich mich doch dagegen. Schließlich war
     es nicht meine Pflicht, Pfadfinder durch den Wald zu schicken, damit sie
     Sheriffs zurückbrachten zu ihren Funkgeräten.
    Ich fuhr wieder nach
     Nashville.
    Nicht, daß ich dort
     irgend etwas verloren hatte.

 
    14
    In Nashville ging ich wieder
     ins Büro des Sheriffs. Dort traf ich David Hogue, der mit meiner Lady
     am Empfang eine etwas lebhafte Auseinandersetzung hatte.
    »Ich versuche doch, sie
     zu erreichen! Sie sehen doch, daß ich es versuche!« rief Peg.
     Sie klang verzweifelt. »Ich wüßte nicht, was ich noch tun
     sollte.«
    »Sie sollten sehen, daß
     der Sheriff sofort hierher kommt«, sagte Hogue mit drohendem
     Unterton. »Sie sind schließlich diejenige, die für die
     Übermittlung von Nachrichten an den Sheriff verantwortlich ist. Und
     das hier ist eine gesetzliche Verfügung.« Er wedelte mit einem
     Dokument durch die Luft, und ich nahm an, daß er das schon seit
     einer Weile tat. »Wenn die mißachtet wird, ist jeder auf
     dieser Polizeistation für die Folgen verantwortlich.«
    Jetzt erblickte sie mich.
     »Mister«, sagte sie, »ich versuche schon die ganze Zeit,
     Jeanna per Funk zu erreichen, aber sie antwortet nicht. Wissen Sie, wo sie
     ist? Haben Sie sie gefunden?«
    Hogue wandte sich an mich,
     mit funkelnden Augen. Seine Aufregung war so groß, daß er mich
     offensichtlich nicht wiedererkannte.
    »Sie ist bei dem
     Suchtrupp«, erwiderte ich, »der den Wald durchkämmt, und
     kann daher nicht über das Funkgerät in ihrem Wagen erreicht
     werden.«
    »Das ist ein Fall von
     krasser Verantwortungslosigkeit«, zischte Hogue.
    »Warum - was ist denn
     los?« fragte ich ihn. Zugleich war ich mir bewußt, daß
     es mich nichts anging. Aber Hogue brauchte nicht extra ermutigt zu werden,
     seine Beschwerde zu wiederholen.
    »Ich habe die
     gerichtliche Verfügung in der Hand, daß mein Klient entweder
     einer Straftat beschuldigt oder entlassen werden muß. Jeanna läßt
     einen Deputy hier zurück, der zwei Stunden zum Mittagessen geht und
     außerdem keine Entscheidung treffen kann. Sie ist draußen und
     sucht die Nadel im Heuhaufen, und mein Klient sitzt hinter Gittern, obwohl
     er längst wieder in Freiheit sein müßte.« Jetzt
     wedelte er mit seinem Dokument in Richtung auf eine schwere Stahltür,
     woraufhin ich annahm, daß sich dahinter die Haftzellen befinden mußten.
    Peg hatte inzwischen ihre
     Fassung wiedergefunden. »Ich kann auch nicht mehr tun, Dave, und es
     hat keinen Sinn, wenn Sie mir deshalb Vorwürfe machen.«
    »Vielleicht sollte man
     nach Deputy Cohee suchen und ihn zum Sheriff schicken«, schlug ich
     vor.
    »Der Sheriff müßte
     den Funkkontakt aufrechterhalten«, erwiderte Hogue stur.
    »Aber sie ist nun eben
     mal nicht per Funk zu erreichen. Also würde ich jemanden
     hinausschicken, der sie sucht.«
    »Ich kann sie ja selbst
     suchen. Sieht so aus, als ob mir nichts anderes übrigbliebe.«
    »Der Suchtrupp ist ein
     ganzes Stück von der Straße entfernt«, sagte ich. »Deshalb
     wäre es vielleicht besser, wenn man Cohee hinausschickt.«
    »Was soll das heißen?«-
     fragte mich Hogue eisig.
    »Ich selbst hatte
     einige Schwierigkeiten, sie zu finden«, erklärte ich. »Das
     ist alles.«
    »Ich werde kaum
     Schwierigkeiten haben«, erklärte der Anwalt und ging. Ich
     schaute Peg an. »Es liegt ja wohl auf der Hand, aber ich möchte
     trotzdem fragen. Handelt es sich bei Mr. Hogues Mandanten um Frank Pynne?«
    »Natürlich.«
    »Glauben Sie, ich kann
     mit ihm sprechen?«
    Sie starrte mich überrascht
     an. »Nein, Sir, das können Sie nicht… Und Sie wissen
     sehr wohl, daß ich es Ihnen nicht gestatten darf.«
    »Entschuldigen Sie«,
     sagte ich.
    Aber sie schien nicht bereit,
     die Entschuldigung anzunehmen. Vermutlich hatte sie ein paar schwere Tage
     hinter sich.
    »Es tut mir wirklich
     leid«, bekräftigte ich. »Es war sehr töricht von
     mir. Wissen Sie, ich möchte erst einmal herausfinden, was hier
     wirklich passiert ist - erst dann kann ich sagen, ob ich hier gebraucht
     werde oder nicht.«
    »Wozu sollten Sie
    

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