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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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denn die ganze Zeit? Warum kommst du nicht zurück? Die Leute
     fordern deinen Kopf, im Ernst.«
    »Es hat einen Unfall
     gegeben, Peg. Gerade als ich dort vorbeikam. Also mußte ich
     eingreifen.«
    In diesem Augenblick krächzte
     die Stimme von Jeanna Dunlap aus dem Lautsprecher des Funkgeräts.
     »Peggy? Peggy? Hier ist Jeanna. Bitte kommen.«
    »Ich höre, Jeanna.«
    »Ich bin in ein paar
     Minuten bei euch. Hat Andy schon einen vorläufigen Bericht gebracht?
     Ende.«
    »Ja, vor ein paar
     Minuten. He, Jeanna, hast du Dave Hogue gesprochen?«
    »Nein. Was will er denn
     von mir?«
    »Er hat hier rumgetobt
     wie ein Verrückter und verlangt, daß du Frank Pynne entweder
     anklagst oder freiläßt.«
    »Verdammt, wir haben
     ihn doch gerade erst einen Tag bei uns. Und wir werden ihn noch eine ganze
     Weile behalten müssen.
    Ende.«
    »Immerhin - Dave ist
     unterwegs zu dir. Er muß jeden Augenblick dort eintreffen.«
    »Dann warte ich
     solange. Sonst noch was?«
    »Nein.«
    »Also dann, zehn-vier.«
    »Bye-bye.«
    »Wau, Peg«, sagte
     Deputy Cohee, »Wenn Dave Hogue so wütend ist, bin ich bloß
     froh, daß ich hier bin und nicht dort draußen.«
    Jetzt fragte ich: »Wie
     stehen denn die Chancen - glauben Sie, Hogue kann Frank Pynne rausholen?«
    Cohee wandte sich lächelnd
     an mich, aber als er merkte, daß er mich gar nicht kannte,
     verschwand das Lächeln rasch aus seinem Gesicht. »Wer sind Sie
     denn, Mister? Wer ist er, Peg?«
    »Ich nehme an, er
     wartet auf Jeanna. Er sagt, er ist möglicherweise ein Zeuge.«
    »Ein Zeuge?«
     Cohee wurde wieder freundlicher, aber das Lächeln sparte er sich vorläufig.
     »Haben Sie Frank in der bewußten Nacht gesehen?«
    Jetzt hatte man mich in die
     Ecke gedrängt, und das Gefühl wurde nicht dadurch gemildert, daß
     ich selbst mich in diese Klemme hineinmanövriert hatte. »Nein,-
     nichts von der Art.«
    »Was denn dann? Oder
     soll ich vielleicht raten, Mister?«
    »Es ist nicht ganz so
     einfach.«
    »Glauben Sie nicht, daß
     es einfach sein muß - ich kann auch schwierigere Situationen
     begreifen«, sagte Cohee. »Ich hab’ schließlich
     mein Diplom und bin nicht auf den Kopf gefallen.«
    »Das habe ich damit
     nicht behaupten wollen. Aber wenn Frank Pynne wirklich diesen Mord
     begangen hat, dann stimmt nichts von dem, was ich in der Sache ermittelt
     habe. Wenn er es dagegen nicht war, könnte ich möglicherweise zu
     Ihrer Untersuchung beitragen.«
    »Morde?«
     wiederholte Cohee. »Morde? Wer spricht denn davon, daß es mehr
     als einen gibt? Man hat doch nicht etwa einen zweiten Leichnam gefunden,
     oder, Peg?«
    »Nein«, erwiderte
     sie, »aber -«
    »Also, dann muß
     ich doch sehr bitten«, sagte Cohee. »Warum sprechen Sie von
     mehr als einem Mord? Und wieso kommen Sie darauf, daß jemand anders,
     nicht Frank, diese Morde begangen haben könnte? Was wissen Sie über
     die Sache? Sagen Sie mir, was Sie wissen!«
    Ich wandte mich an Peg. sich
     gehe jetzt erst mal rüber in das Restaurant, um einen Bissen zu
     essen. Vielleicht könnten Sie inzwischen diesem Gentleman in ein paar
     Worten erklären, wie sich die Sache verhält, und Sheriff Dunlap
     bestellen, daß ich später noch mal vorbeikomme?«
    Ich gab ihr keine Chance zu
     antworten und war auch schon an der Tür.
    Aber es gelang mir nicht, sie
     zu öffnen. Jedenfalls nicht, nachdem mich Cohee gegen die Wand drückte
     und mir süße Geheimnisse ins Ohr flüsterte wie: »Sie
     gehen nirgends hin, Sie Clown. Sie legen jetzt erst mal die Hände an
     die Wand, damit ich Sie auf Waffenbesitz untersuchen kann - oder ich reiß’
     Ihnen Ihre Rübe ab.«

 
    15
    Cohees Haltung war weder
     flexibel noch konstruktiv. Er drohte mir damit, mich einzulochen, falls
     ich seine Fragen nicht beantwortete.
    Und ich erklärte ihm, daß
     ich nicht bereit sei, ihm irgend etwas zu sagen, solange er sich nicht bei
     mir entschuldigte, wie es sich gehörte.
    Das machte ihn offensichtlich
     erst recht wütend.
    Er führte mich zu den
     Zellen, schubste mich in eine, die gerade frei war, und verriegelte die
     Gittertür von außen. Damit bewies er mir immerhin, daß er
     ein Mann war, der sein Wort hielt.
    Aber ich hatte auch Wort
     gehalten. Ich sagte keinen Ton, fragte nicht einmal nach der
     Beschuldigung, die er gegen mich erheben wollte, oder was Jeanna wohl dazu
     sagen würde, wenn sie dahinterkam, daß er das alles ohne ihre
     Erlaubnis und ohne die üblichen Formalitäten getan hatte.
    Nicht,

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