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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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gebraucht werden?«
    »Es wäre durchaus
     möglich, daß ich in der Sache als Zeuge aussagen kann.«
    »Als Zeuge? Gegen
     Frank?«
    »Nicht unbedingt gegen
     ihn, aber jedenfalls in seiner Sache.« 
    Das schien ihr einzuleuchten.
    »Außerdem nehme
     ich an, daß Pynne kein Geständnis abgelegt hat.«
    »Nein, Sir. Er sagt,
     das Ganze ist ein -«
    »Ein Irrtum?«
    »So ungefähr.«
    Darauf blieb mir vorerst
     nichts übrig, als zu schweigen.
    »Hören Sie, Mister«,
     fing sie wieder an, »was wollen Sie denn? Auf Jeanna warten oder
     was?«
    »Ich habe ein paar
     Fragen, aber die kann ich nur dem Sheriff oder Pynnes Anwalt stellen. Also
     bleibt mir wieder mal nichts weiter übrig, als die Zeit
     totzuschlagen.«
    Sie wollte etwas erwidern,
     als das Telefon klingelte. Zugleich kam ein kleiner, rundlicher Mann um
     die Sechzig mit weißem Haar und weißem Schnurrbart herein. Er
     schien sich auszukennen, und das Mädchen am Empfang kannte ihn
     ebenfalls. Jetzt stand er schweigend da und fummelte an einem Aktenordner
     herum, während sie telefonierte. Ich trat ein paar Schritte zur
     Seite.
    Als sie fertig war, sagte er:
     »Peg, ich habe hier einen vorläufigen Untersuchungsbericht für
     Jeanna. Ich fahre jetzt heim und fertige ihn aus, aber sie wollte die
     Ergebnisse so rasch wie möglich erfahren. Ist sie da?«
    »Nein, Andy. Aber sie dürfte
     in Kürze zurückkommen.«
    »Okay. Übrigens -
     ich hatte doch recht. Er wurde erdrosselt.«
    »Ach, du meine Güte.«
    »Aber ich habe mich
     auch getäuscht. Es gab eine kaum wahrnehmbare Fraktur, dicht unter
     dem Hals.«
    Andy schien darüber mehr
     begeistert zu sein als Peg.
    »Der Pathologe, der aus
     Indianapolis hierhergekommen ist, meint, daß Billy von hinten
     erdrosselt wurde, entweder, während er auf dem Boden lag, mit dem
     Gesicht nach unten, oder nachdem er zu Boden gestoßen worden war.
     Der Täter hat ihm vermutlich ein Knie zwischen die Schulterblätter
     gerammt und ihm dann den Strick oder den Draht oder was auch immer um den
     Hals geschnürt. Mein Gott, der Kollege aus Indianapolis ist wirklich
     gut. Das mit der Fraktur habe ich doch glatt übersehen!«
    »Ich werde es Jeanna
     sagen, sobald sie hier ist.«
    »Wissen Sie - es paßt
     alles zusammen.«
    »Was?«
    »Wie er ermordet wurde.
     Ist das nicht eine Technik, die man bei der Armee lernt?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun, Frank war doch
     bei der Arme?, in Vietnam.«
    »Viele Leute waren bei
     der Armee, Andy.« Ich konnte dieser Bemerkung nur Beifall zollen.
     Vieles leuchtet einem nur deshalb ein, weil man es so haben möchte.
    »Ich weiß, ich
     weiß«, erwiderte der Arzt. »Außerdem habe nicht
     ich die Idee mit der Armee gehabt. Das war der Pathologe. Er hat auch
     gedient. Ich denke doch nicht daran, Frank hineinzureiten. Wenn Sie mich
     fragen: Frank ist okay. Ich glaube, er hat sehr an seiner Frau gehangen.
     Es täte mir leid, wenn er für das alles verantwortlich wäre,
     aber sie hat ihm immerhin einen guten Grund geliefert, und ich kann es
     ihm, ehrlich gesagt, nicht verdenken, wenn er so darauf reagiert hat.«       
    »Also gut, ich sage es
     Jeanna. Wann bekommt sie den offiziellen Bericht? Morgen früh?«
    »Ja, morgen früh«,
     wiederholte er. »Es müssen noch ein paar kleinere
     Untersuchungen durchgeführt werden, im Labor, aber die Ergebnisse
     werden direkt aus Indianapolis durchgegeben.«
    »Okay.«
    »Also, dann fahre ich
     jetzt heim. Passen Sie gut auf sich auf, Peg.«
    »Sie auch, Andy.«
    Während er hinausging,
     fiel seine Aufmerksamkeit auf mich. Ich nickte ihm zu und sagte: »Sie
     sind doch Doktor Kubiak?«
    »Das ist richtig.«
    »Ist Ihnen, als Sie Mr.
     Boyds Kleidung sahen, aufgefallen, ob er die Brieftasche noch bei sich
     hatte und ob sie Geld enthielt?«
    Er schaute mich scharf an,
     fragte: »Wer sind denn Sie?« und wandte sich dann an Peg.
     »Wer ist der Mann?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich bin
     Privatdetektiv.«
    »Ein
     Schuldeneintreiber?« fragte er. »Sheriff Dunlap wird Ihnen
     Ihre Fragen beantworten, falls sie glaubt, daß Sie befugt sind, es
     zu wissen. Entschuldigen Sie mich.« Und damit ging er hinaus.
    Als Kubiak gegangen war, kam
     ein großer junger Mann in der Uniform eines Deputys herein. Ich kam
     mir inzwischen fast so vor, als ob ich hier Eintritt hätte zahlen
     sollen. Leute bei der Arbeit, während ich zuschaute und versuchte,
     soviel wie möglich aufzuschnappen.
    »Walter, wo warst du
    

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