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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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sprechen war.
     Daher entschloß ich mich, meine Fragen Sharon Doans selbst zu
     stellen.
    Aber zuvor ging ich ins Büro
     des Sheriffs.
    Am Empfang saß wieder
     einmal die offenbar unverwüstliche Peggy mit der sanften,
     freundlichen Stimme. »Haben Sie denn nie frei?« fragte ich.
    »Wenn mich die Pflicht
     des Countys ruft, bin ich zur Stelle.«
    »Na, hoffentlich
     bekommen Sie wenigstens die Überstunden bezahlt«, sagte ich.
    »Nein, Sir«,
     antwortete sie. »In dieser Gegend muß man sich schon in die
     Liste von Billy Boyds Testament eintragen lassen, wenn man mal ein paar
     Extramäuse machen will. Sie haben vermutlich davon gehört.«
    »Natürlich.«
    »Wenn das möglich
     wäre, würde ich selbst meinen Namen draufschreiben. Könnte
     jetzt gut ein paar hundert Dollar gebrauchen. Aber mir würde es ja
     doch kein Mensch glauben.«
    »Sie waren also nicht
     gerade gut befreundet mit Mr. Boyd?«
    »Nein, Sir, um mich hat
     er sich nie gekümmert. Wissen Sie, mein Leben ist nicht besonders
     aufregend. Die Männer, die ich kennengelernt habe, wollten alle
     heiraten und eine Familie gründen. Ehrlich gesagt, das wäre mir
     zu langweilig.«
    »Also bleiben Sie, um
     etwas Aufregung zu haben, auch während der Mittagspause hier und
     machen Überstunden.«
    »Jawohl, Sir; Sie haben’s
     erraten«, sagte sie.
    »Ich möchte diesen
     Mann von der Staatspolizei sprechen, Junkersfield. Wissen Sie, wo er ist?«
    »Der ist gegenüber
     beim Mittagessen.«
    »Und darf ich annehmen,
     daß auch Sheriff Dunlap drüben ist?«
    »Nein, da irren Sie.
     Jeanna hat sich in ihrem Büro verkrochen.« Sie zeigte auf die Tür
     hinter mir und senkte dann die Stimme. »Jeanna ist nicht besonders
     glücklich momentan.«
    »Ich verstehe. Kann ich
     trotzdem mit ihr sprechen?«
    »Sie können es ja
     mal versuchen.«
    Ich ging zur Tür und
     klopfte an.
    »Laßt mich in
     Ruhe«, rief eine mürrische Stimme.
    Ich öffnete die Tür
     und trat ein.
    Jeanna Dunlap saß am
     Fenster und schaute hinaus. Da es nichts zu sehen gab außer einem
     Rasen und der öffentlichen Bedürfnisanstalt, nahm ich an, daß
     sie mit anderen Dingen beschäftigt war.
    »Ich habe doch gesagt,
     ihr sollt mich in Ruhe lassen«, erklärte sie, ohne sich zu mir
     umzudrehen.
    »Ich weiß.«
    »Ach, schon wieder so
     ein Störenfried.« Obwohl sie sich noch immer nicht umgedreht
     hatte, schien sie zu wissen, wer ich war. Das hieß, daß sie
     von hier aus alles mithören konnte, was draußen am Empfang
     gesprochen wurde.
    »Ich bin wenigstens
     kein offizieller Störenfried. Nichts, was ich mache, kann Ihnen
     schaden.«
    Mein Versuch, mich verständnisvoll
     zu geben.
    »Ach, hau’n Sie
     schon ab«, sagte sie.
    »Aber ich hätte
     gern gewußt, was Sie jetzt von der Sache halten«, erwiderte
     ich stur.
    »Ich halte es für
     erwiesen, daß wir alle in hundert Jahren tot sind.«
    »Hören Sie,
     Sheriff«, sagte ich, »wenn es Ihnen keinen Spaß macht,
     dann ziehen Sie doch die Konsequenzen und treten von Ihrem Amt zurück.
     Aber bis dahin müssen Sie sich einsetzen. Es gibt eine Menge
     interessanter Dinge, die ich gern mit Ihnen besprechen würde, aber
     wenn Sie es kurz und knapp haben wollen, bitte. Glauben Sie immer noch, daß
     Frank Pynne Billy Boyd ermordet hat?«
    Sie drehte sich langsam mit
     ihrem Stuhl herum und schaute mir in die Augen. Ihre Niedergeschlagenheit
     und Verzweiflung waren tiefer, als ich es erwartet hatte.
    »Ja, ich glaube immer
     noch, daß Frank Billy Boyd umgebracht hat«, sagte sie. »Er
     ist der einzige, der dafür in Frage kommt, und ich verdächtige
     ihn, die Tat begangen zu haben. Also, hauen Sie gefälligst ab:«
    Die Aufforderung war so
     deutlich und ihre düstere Stimmung so undurchdringlich, daß ich
     mich einfach umdrehte und die Tür sachte hinter mir schloß.
    Dann ging ich zu Peggy hinüber,
     beugte mich über ihre Theke und sagte leise: »Sie ist
     schrecklich deprimiert.«
    »Ja, Sir. Ich weiß.«
    »Wie lange geht das
     jetzt schon so?«
    »Gestern und heute.«
    »Und was hat diesen
     Zustand ausgelöst? Die Staatspolizei?«
    »Sie behandeln Jeanna
     wie Dreck. Aber ich glaube, sie macht sich auch Sorgen wegen des
     Testaments von Mr. Boyd. Jeanna hat es durchgelesen, und kurz danach hat
     sie sich in ihr Büro zurückgezogen.« Peggy lächelte
     freundlich dazu.
    »Aber was könnte
     an dem Testament sein, das sie so betrübt hat?«
    »Ach, vielleicht ist
     ihr erst dadurch zum Bewußtsein

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