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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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»Auf das ganze verdammte Leben.«
    »Na schön. Dann
     soll es Ihnen Dave Hogue sagen.«
    »Geldverschwendung«,
     erwiderte Frank Pynne.
    »Dave Hogue?«
    »Nein, Sie.«
    »Sagen Sie ihm, er soll
     mich auszahlen. Sie sind der Mandant.«
    Er gab einen unwilligen Laut
     von sich. »Er würde nicht auf mich hören.«
    »Warum nicht?«
    »Er will nicht über
     Geld reden. Und er sagt, daß sich das schon ordnen läßt,
     sobald die Angelegenheit geklärt ist.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
     »Hogue hat mich engagiert, also ist er auch dafür
     verantwortlich. Ich bin billig, aber ich arbeite natürlich nicht
     umsonst.«
    »Frankie ist fürchterlich
     deprimiert über den Lauf der Dinge«, erklärte die Doans.
    »Ich habe nicht die
     Absicht, seine Depressionen zu vertiefen«, entgegnete ich. »Aber
     wenn er nun mal in eine scharfe Kurve gezwungen wird, dann soll er gefälligst
     den Lenker fest in die Hand nehmen und sehen, wie er durchkommt.«
     Dann blickte ich von der Doans auf Frank Pynne.
    Er zuckte nur mit den
     Schultern und setzte sich.
    Und ich war enttäuscht.
     Dabei fand ich, daß ich es sehr nett gesagt hatte.
    Aber so ist das nun mal im
     Schaugeschäft. Ich wechselte das Publikum. »Eigentlich wollte
     ich mit Ihnen sprechen, Miss Doans. Gehen wir in die Küche?«
    »Ich mache einen
     Hackbraten«, sagte sie, als wir in der Küche angekommen waren.
    »Riecht gut.«
    »Danke. Und einen
     Salat, sehen Sie?«       
    Sie zeigte mir eine große
     Schüssl mit gemischtem Salat.
    »Dann sind Sie neben
     Ihren anderen Talenten auch noch eine begabte Köchin.« 
    »Ein bißchen«,
     sagte sie. »Wissen Sie, für mich selbst koche ich fast nie. Und
     es ist schön, wieder mal Übung zu haben. Außerdem ist der
     arme Frankie völlig down.«
    Mir ging das mit dem armen
     Frankie allmählich auf die Nerven, daher wechselte ich das Thema.
     »Ich wollte mit Ihnen über Boyds Testament sprechen.«
    Sie ließ ihren Salat im
     Stich und schaute mir ins Gesicht. Dabei versuchte sie, einen beiläufigen
     Ton anzuschlagen: »Das war überraschend, was? Billy hatte einen
     Anwalt in Columbus, der mich angerufen hat. Ich fuhr hin, und er hat es
     mir dargelegt. Es war wirklich eine Überraschung.«
    »Boyd hat Ihren Namen
     nicht einfach wie ein Kaninchen aus dem Hut gezogen, Miss Doans. Er sagt
     in seinem Testament, Sie wüßten, was mit dem Erlös getan
     werden soll.«
    »Woher wissen Sie das?«
     fragte sie ziemlich scharf. »Das ist schließlich eine
     Privatangelegenheit.«
    »Was sollten Sie im
     Auftrag von Boyd mit dem Geld machen?«
    »Das geht nur Billy und
     mich etwas an«, erwiderte sie.
    »Wie war Ihre Beziehung
     zu ihm?«
    »Wir waren Freunde- He,
     das klingt ja fast wie der Bulle, der mich vorgestern verhört hat.«
    »Junkersfield?«
    »Ja. Und - wissen Sie,
     ich sitze nicht auf der Anklagebank.«
    »Ich versuche doch nur,
     ein paar lose Enden zu verknüpfen. Ich muß klar sehen, darin
     kann ich mich noch besser für Frank einsetzen.«
    Damit hatte ich sie in die
     Ecke gedrängt. Sie sagte: »Nun ja, stellen Sie meinetwegen Ihre
     Fragen. Aber ich verspreche Ihnen nicht, daß ich sie beantworten
     werde. Und ich werde kein Wort sagen über das, was ich im Auftrag von
     Billy tun soll, denn wenn er gewollt hätte, daß es jeder erfährt,
     hätte er es ja in sein Testament gesetzt, nicht wahr?«
    »Okay. Wann sind Sie
     nach Nashville gekommen?«
    »Achtundsechzig«,
     sagte sie.
    »Wie alt waren Sie
     damals?«
    »Älter, als ich
     aussah«, erwiderte sie etwas albern. »Genau wie heute.«
    »Sie waren neunzehn,
     zwanzig?«
    »Fast neunzehn.«
    »Und - sind Sie allein
     hierher gekommen?«
    »Ja.«
    »Um was zu tun?«
    Nach einer Sekunde erwiderte
     sie: »Um zu zeichnen und zu malen.«
    »Wohnten Sie damals
     schon in diesem Haus?«
    »Ich glaube nicht, daß
     ich darüber sprechen möchte.«
    »Es ist doch kein
     Verbrechen, wenn ich Sie frage, wo Sie gewohnt haben, als Sie
     hierhergezogen waren. Außerdem kann ich es mühelos erfahren.«
    »Ich wohnte von Anfang
     an hier«, sagte sie.
    »Ein Haus, das Boyd gehörte.
     Oder gehörte es damals noch Mrs. Boyd? Wie sind Sie an dieses Haus
     gekommen?«
    Sie antwortete nicht.
    »Wieviel Miete mußten
     Sie dafür bezahlen?«
    »Das geht Sie nichts
     an.«
    »Bei Ihrem Namen kürzen
     Sie den zweiten Vornamen ab. Aber vielleicht ist das gar kein Vorname. Ist
     es vielleicht der Name Askew?«
    »Woher wissen Sie das?«
     fragte sie und

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