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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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höher und warfen einen helleren Schein auf die Veranda. Die nächste Nummer, die sie wählte, war Lilys, um ihr zu sagen, dass sie im Haus bleiben sollte, aber während sie wählte, sah sie Lily bereits mit einem Schlauch aus dem Haus rennen. »Verdammt!«
    Ella wechselte ihre Position am Fenster und versuchte, durch die Farnbäume zu sehen. Sie erkannte Lilys Umrisse vor dem Feuer, sah, wie sie den Schlauch hin und her schwenkte. Sonst bemerkte sie niemanden, aber einen Augenblick später war der Schauplatz von blau und rot blinkenden Lichtern erhellt, und Polizisten mit Feuerlöschern in der Hand tauchten auf.
    Eine Beamtin stieg über das niedrige Tor und kam an die Tür. Sie klopfte. »Detective? Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Ja, mir fehlt nichts.« Sie begann aufzuschließen.
    »DS Kuiper hat darum gebeten, dass Sie die Tür versperrt lassen und bleiben, wo Sie sind«, sagte die Beamtin rasch. »Solange Ihnen nichts fehlt.«
    Ich werde nicht durch eine geschlossene Tür mit dir reden wie irgendein geisteskranker Geiselnehmer. Ella öffnete die Tür und schaute auf die Straße hinaus.
    »Was brennt da?«
    »Ein Auto.«
    »Ein brauner Mazda?«
    Die Beamtin wandte den Kopf. »Die Farbe ist schwer zu erkennen.
    Ella nahm ihre Schlüssel, ging hinaus und schloss hinter sich ab.
    Es war ihr Wagen. Das Feuer war fast schon aus. Lily richtete den Schlauch direkt in ein eingeschlagenes Fenster, während ein übergewichtiger Streifenbeamter einen Feuerlöscher unter den Motor entleerte. In der Ferne heulten Sirenen. Die Feuerwehr, dachte Ella. Sie verschränkte die Arme, sah ihre Sitzpolster verschmoren und überlegte, wie sie darauf reagieren sollte.
     
 
    Die Sonne war schon fast aufgegangen, als Ella an Sal Rios’ Haustür hämmerte.
    Murray sah aus, als schliefe er noch halb. Sie zeigte zu den Fenstern im Obergeschoss. »Bewegt sich irgendwas?«
    Er blinzelte hinauf. »Nö.«
    Ella hämmerte wieder an die Tür, dass das Gitter in seinem Rahmen wackelte. »Sal!«
    Jetzt hörte sie Schritte. Die Tür wurde aufgerissen, und Nona schaute wütend heraus. »Was ist los, verdammt?«
    »Wir müssen mit Sal sprechen.«
    »Nicht so laut, da oben schlafen Kinder.« Sie hatte die Gittertür noch nicht aufgeschlossen. »Er ist sowieso nicht da.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ich habe gerade in sein Zimmer geschaut.« Nona zog ihren Morgenmantel fester zu. »Das Bett war nicht benutzt.«
    »Wir würden gern hereinkommen und uns selbst überzeugen.«
    »Unser Bruder liegt im Sterben. Wir waren mehr als die halbe Nacht im Krankenhaus. Alle sind erschöpft, und Sie werden jetzt nicht durchs Haus trampeln und sie stören. Wahrscheinlich ist Sal sowieso gerade bei Julio.«
    »Das haben wir bereits überprüft«, sagte Ella. »Er war nicht dort.« Sie sah die Frau durch das Fliegengitter an. »Sind Sie sicher, dass er nicht im Bad oder in der Garage oder irgendwo ist?«
    »Ja.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Sonst noch etwas?«
    »Wir kommen später mit einem Durchsuchungsbefehl wieder«, sagte Ella.
    »Ja, so ist es recht. Die Familie trauert, aber Ihnen ist das egal.«
    »Bringen Sie Sal dazu, dass er mich anruft, das könnte alles ändern. Ansonsten, bis dann.« Ella machte auf dem Absatz kehrt.
    »Haben wir denn mehr Beweise?«, fragte Murray im Wagen. »Genügend für einen Durchsuchungsbefehl?«
    »Wir haben sie vielleicht bis zum Nachmittag.« Sie schaute zum Haus hinauf. »Hat sich da nicht gerade ein Vorhang bewegt? Der zweite von links?«
    »Ich habe nichts gesehen.«
    »Ich wette, er ist da drin.« Sie ließ den Wagen an. »Er hat wahrscheinlich auf der Treppe gelauert und jedes Wort gehört.«
     
 
    Sie frühstückten auf dem Weg ins Büro. Das Essen lag wie eine Felseninsel in Ellas Magen, um die der Kaffee als schwere Brandung schwappte. Sie litt immer noch darunter, als sie den Lift verließen.
    Das Büro war leer, bis auf Jason Lambert, der überrascht von seinem Monitor aufblickte. »Ihr beide seid aber früh dran.«
    »Du auch.« Ella schaltete ihren Computer an.
    »Der Rest wird nicht mehr lange ausbleiben, schätze ich.« Er sah Lambert an. »Hast du gehört, was passiert ist?«
    »Was meinst du?«
    Murray erzählte ihm, was bei Ella vorgefallen war. Es machte sie verlegen, es zu hören, und sie sah stirnrunzelnd auf ihre Tastatur hinab, während er sprach.
    »O Mann«, sagte Lambert. »Und geht es dir gut?«
    »Ich bin hier, oder?«
    »Sie ist noch ganz die Alte«, sagte Murray. »Ich musste heute

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