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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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Nona fuhr in ihrem eigenen los.«
    »Hat Sal immer noch diesen weißen Honda?«
    »Ist es ein Honda?«, fragte Lottie. »Es ist jedenfalls der gleiche weiße Wagen, den er hatte, seit er wieder hier wohnt.«
    »Und Nona fuhr ihren goldfarbenen Toyota?«
    Lottie nickte. »Sie chauffiert Mr. Rios viel herum, da er nicht mehr selbst fährt. Mit ihm und den Kindern verbringt sie ihr halbes Leben im Auto. Kennen Sie diese Aufkleber? Wenn der Platz einer Frau ihr Heim ist, warum sitze ich dann immer im Auto? «
    »Ich habe sie gesehen«, sagte Ella. »Was ist mit Julio? Haben sie sein Auto noch?«
    »O ja. Sie benutzen es regelmäßig. Wahrscheinlich, damit die Batterie in Form bleibt. Nonas Freund fährt viel damit.«
    »Wer?«
    »Der andere Mann, der gerade da ist«, sagte Lottie. »Ich nehme an, es ist Nonas Freund.« Sie senkte die Stimme verschwörerisch. »Sie wissen ja, wie diese Geschiedenen sind.«
    »Hm«, sagte Ella.
    »Kein sehr freundlicher Bursche allerdings, wenn Sie mich fragen. Ich habe einmal guten Tag zu ihm gesagt, und er hat einfach den Kopf gesenkt und ist weggegangen. Und ein guter Dad für die Mädchen scheint er auch nicht zu sein. Man sieht ihn nie im Garten mit ihnen spielen.«
    Tief in Ellas Brust regte sich etwas. »Wie sieht er aus?«
    »Durchschnittstyp«, sagte Lottie. »Kurzes braunes Haar, normale Größe, Umfang, Gewicht, Sie wissen schon.«
    »Und Sie haben ihn Julios blauen Ford fahren sehen?«
    »So ist es.«
    »Wie lange ist er schon hier?«
    »Schwer zu sagen. Ein paar Monate schätzungsweise.«
    »Ich würde Ihnen gern ein Foto zeigen.« Ella wühlte in ihrer Handtasche und ließ sie beinahe fallen vor Dringlichkeit. Wo war es nur? Notizbuch, Handy, Brieftasche, Schlüssel, Papiere, aber kein Foto. Sie hatte es im Büro. Mist. »Sind Sie den ganzen Nachmittag zu Hause?«
    »Ich denke ja.«
    »Ich bin bald wieder da.« Ella schrieb ihre Handynummer auf eine der Karten und gab sie Lottie. »Wenn Sie die Rios nach Hause kommen sehen, vor allem Sal, oder wenn Sie diesen Freund sehen, sagen Sie kein Wort zu ihnen, sondern rufen Sie mich bitte an.«
    »Wird gemacht.«
    »Danke.«
    Ella ging zur Straße zurück, sah sich um und eilte noch einmal die Einfahrt der Rios hinauf. Diesmal bahnte sie sich einen Weg durch ein paar dürre Silbereichen zur Garagenwand und schichtete ein paar Holzscheite aufeinander, sodass sie darauf stehen und durch das Fenster spähen konnte. Der blaue Ford stand auf ihrer Seite, der Platz dahinter war leer. Sie konnte die Kennzeichen des Wagens nicht sehen. Wenn das Auto hier war, hieß das, Werner war im Haus?
    Sie ging zur Vorderseite der Garage und zog wiederholt an den Rolltoren. Beide waren abgesperrt. An der Haustür holte sie tief Luft, legte eine Hand an die Waffe und klopfte.
    Nichts.
    Sie eilte die Einfahrt wieder hinunter, wobei sie stark das Gefühl hatte, beobachtet zu werden, sprang in ihren Wagen und rief Murray an. »Und?«
    »Nichts.«
    »Ich komme und hole dich.« Sie ließ den Wagen an. »Warte vor dem Eingang auf mich. Nein, halt. Wenn ich es recht bedenke, bleib dort. Mach keinen Schritt aus diesem Raum. Ruf an, wenn sie aufbrechen oder telefonieren. Ich erkläre dir später alles.«
    »Aber …«
    Sie legte auf und gab Gas.
     

33
    »Also, es ist so«, sagte sie zu Kuiper. Ella legte alles dar, was sie wusste. Sie zählte die Punkte an den Fingern ab und malte Verbindungslinien in die Luft. Sie erklärte, was sie brauchten und warum. Dann wartete sie.
    Kuiper fuhr mit dem Daumen über die Stoppeln an seinem Kinn. »Murray hat mir von Julio Rios erzählt. Eine Schwester sagte, er könnte jeden Moment sterben.«
    »Nun ja«, sagte Ella. »Deshalb ist er in einem Hospiz.«
    Kuiper richtete zwei schwarze Kugelschreiber auf seinem Schreibtisch gerade. »Ich denke nicht, dass es unsere Beweise rechtfertigen, eine Familie in einer solchen Situation zu stören.«
    Hat er nicht gehört, was ich gesagt habe?
    »Natürlich können wir uns die Unterlagen der Einwanderungsbehörde ansehen«, fuhr Kuiper fort. »Und Sie können Sal Rios sicherlich zu einer Vernehmung ins Büro bitten, aber wenn er sich weigert, haben Sie keinen Grund, ihn zu verhaften. Wir haben nicht genug für einen Durchsuchungsbefehl für ihr Haus und auch nicht für Julios blauen Wagen oder dafür, ihr Telefon abzuhören.«
    »Und wenn die Nachbarin Werner auf dem Foto identifiziert?«
    »Dann kommen Sie wieder, und wir besprechen es noch einmal.«
    Zurück an ihrem Schreibtisch

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