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Ein Haus für vier Schwestern

Ein Haus für vier Schwestern

Titel: Ein Haus für vier Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia Bockoven
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einen Monat und kehrten nach England zurück. Dort erreichte mich ein Brief von den Nachbarn meiner Mutter. Sie war friedlich im Schlaf gestorben. Die Nachbarn wollten wissen, was mit dem Haus geschehen sollte.
    Die nächsten zwei Monate war ich entweder betrunken oder verkatert. In Holland wurde ich dann wieder nüchtern, und blieb es auch bis zum Ende der Kämpfe – von ein paar heftigen Ausrutschern abgesehen.
    Der Krieg veränderte mich. Das Erwachsenwerden veränderte Denise. Wäre unsere Heirat für ihre Familie nicht eine beschlossene Sache gewesen, wäre ich Wyatt nicht für das Weiterführen meiner Geschäfte während meiner dreijährigen Abwesenheit etwas schuldig gewesen – ich weiß nicht, ob wir zwei wirklich geheiratet hätten.
    Viehzüchter und Ölleute aus dem Westen und dem äußersten Norden von Texas kamen zur Hochzeit. Die Feier war riesig, wild und immer noch im Gange, als wir zwei Tage nach der Trauung in die Flitterwochen fuhren.
    Danach kamen wir zurück und kannten uns nicht besser als zuvor. Wir bezogen ein kleines Haus am Rand der Stadt, das zu klein war, um Denise länger als bis zehn Uhr vormittags zu beschäftigen. Ihr war langweilig, und ich war dauernd unterwegs, um ein Geschäft voranzubringen, das ziemlich vor sich hindümpelte. Unser Leben führte nicht zu den Babys, die Denise gern gehabt hätte, sondern machte uns unzufrieden.
    Erst nach zwei Jahren wurde Denise schwanger. Neun Monate lang war ihr entweder schlecht oder sie lag im Bett, trotzdem habe ich sie nie glücklicher erlebt. Es war eine gute Zeit für uns. Ich blieb häufiger zu Hause, und wir sprachen miteinander, wie wir es seit unserer frühesten Jugend nicht mehr getan hatten. Wir machten Pläne und malten uns eine gemeinsame Zukunft aus.
    Wir bekamen einen Jungen. Es dauerte fünf Stunden, bis er endlich da war. Ich habe während dieser Zeit eine tiefe Furche in das Linoleum auf dem Krankenhausflur gelaufen.
    Dann erschien eine Krankenschwester mit weißer Haube. »Mr Reed, Sie können jetzt rein.«
    Ich folgte ihr durch einen langen Gang in ein grün-weiß gestrichenes Zimmer. Denise saß in ihrem Bett und hatte ein weißes Bündel im Arm. Sie trug ein rosa Nachthemd und eine blaue Schleife im Haar. Ihre Wangen und ihr Lippen waren rot geschminkt. Sie sah aus, als hätte sie einiges durchgemacht und jemand wollte versuchen, die Folgen zu verbergen.
    »Geht es dir gut?«, wollte ich wissen.
    Sie schenkte mir ihr ganz besonderes Lächeln, das sie sich für bestimmte Gelegenheiten aufsparte. Ihre Augen glichen zwei tiefen Seen, in denen ich gern den Rest meines Lebens schwimmen wollte.
    »Schau dir deinen Sohn an.«
    Mein Sohn. Das war Musik in meinen Ohren. Ich ging zum Bett, küsste Denise und dachte, dieser Kuss würde meine Gefühle deutlich zeigen. Wie dankbar ich ihr war und wie stolz sie mich machte. Ich hätte aber sehen müssen, dass sie auf einmal traurig wurde, als ich ihr das Bündel aus dem Arm nahm und damit zum Fenster ging, um dem Baby die Welt zu zeigen.
    Ich nannte es Frank, nach meinem Großvater, und ging einfach davon aus, dass es ein Vorrecht des Mannes wäre, den Namen für seinen Sohn zu bestimmen. Wäre es ein Mädchen gewesen, hätte Denise den Namen ausgesucht. So war es in meiner Familie schon immer gehalten worden.
    Damals trieb ich einen Keil zwischen Denise und unseren Sohn, der nie wieder gelöst wurde. Wäre mir das klar gewesen, hätte ich ihn nach ihrem Vater genannt, wie sie es sich heimlich wünschte.
    Jetzt besaß ich endlich einen Grund, meine Firma voranzubringen – ich hatte einen Sohn, der eines Tages alles übernehmen würde. Mit Öl kannte ich mich aus, also ging ich nach Colorado, als dort neue Felder entdeckt wurden. Mir war leider nicht klar, dass mein Fachgebiet nicht das Erschließen war, sondern der Transport. Ich habe mich in das Abenteuer gestürzt wie ein Schaf in die Schur und ging genauso nackt daraus hervor.
    Alles, was mir blieb, war das Stück Land, das ich für Ma gekauft hatte, und genügend Geld, um dorthin zu kommen und uns einzurichten.
    Ich habe immer an das Glück des Tüchtigen geglaubt. Aber es gibt auch den dümmsten Bauern, der die größten Kartoffeln hat. Besser kann ich nicht beschreiben, was geschah, als ich das Land verkaufen wollte. Ich brauchte das Geld, um in ein paar Schmiedewerkstätten zu investieren. Da wurde eine halbe Meile die Straße runter Öl gefunden. Und ich wurde eine Hauptfigur im kalifornischen Ölgeschäft.
    Denise wollte ein

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