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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ein paar Wochen würde sie ihre Handwerksprüfung ablegen. Aber daran wollte sie jetzt noch nicht denken. Wenn sie sie nicht bestand, musste sie am Ende des Jahres einen ih rer Handwerker um einen Job bitten. Und sie würde sich das hübsche kleine Anwesen im Ort, das sich ganz bestimmt als hervorragendes, profitables Objekt erweisen würde, nicht leisten können.
    Wenn sie sie nicht schaffte, dann war sie eben wieder mal gescheitert.
    Positiv denken, ermahnte sie sich. Das würde Ford jetzt sagen. Und es konnte ja nichts schaden, wenn sie es mal versuchte.
    »Ich werde es schaffen«, erklärte sie laut und trat einen Schritt zurück, um ihre Arbeit zu bewundern. »Ich werde das blöde Examen schaffen. Cilla McGowan, Handwerker mit Lizenz.«
    Sie sammelte ihre Werkzeuge ein und ging hinaus. Rasch prüfte sie die Fortschritte an der Außentreppe zu ihrem Büro und warf noch einen schnellen Blick auf die Arbeit der Fliesenleger. Draußen hatten die Anstreicher bereits das Gerüst um die Scheune aufgebaut und begannen damit, sie rot zu streichen.
    Es roch nach dem Mulch, den Shanna und Brian um die neuen und alten Anpflanzungen verteilt hatten. Rosen, Hortensien, Spiräen und altmodische Weigelien, Staudenbeete und einjährige Pflanzen, die bereits üppig blühten.
    Es gab noch eine ganze Menge zu tun, dachte sie, aber hier waren bereits Fortschritte zu erkennen. Hier wurde schon aufgebaut und erneuert.
    Sie dachte an Charlies Fotoalbum. Kurz entschlossen unterbrach sie die Arbeit und lief ins Haus, um ihre Kamera zu holen und die Fortschritte zu dokumentieren.
    Männer mit nacktem Oberkörper schwitzten hoch oben auf dem Gerüst. Shanna, in Shorts und einem hellrosa T-Shirt arbeitete mit Brian zusammen an einer niedrigen Trockenmauer. Die Stützen ihrer Treppe, die halbfertige hintere Veranda. Und die fertige vorne.
    Einen Moment lang sah sie Janet vor sich, wie sie lächelnd am Rahmen in der offenen Tür lehnte.
    »Es kommt wieder«, sagte Cilla leise.
    Als sie sich umdrehte, sah sie Ford und Spock die Einfahrt entlangkommen. Der Hund trottete auf sie zu, lehnte sich an ihr Bein und blickte sie dann voller Liebe und Freude an. Sie kraulte und tätschelte ihn, küsste ihn auf die Nase.
    »Ich habe dir was mitgebracht.« Ford reichte ihr eine von zwei Coke-Dosen, die er in der Hand hielt. »Ich bin kurz bei Steve vorbeigefahren. Er hat mir erzählt, dass sie ihn in zwei Tagen entlassen.«
    »Ja, er ist schnell wieder zu Kräften gekommen.« Wie die Farm, dachte sie. »Ich muss mich beeilen, damit ich auch im ersten Stock Strom habe, und ich habe ein Bett bestellt.«
    »Er soll sich auf einer Baustelle von einem Schädelbruch erholen? Hörst du das?«, fragte Ford und tippte sich aufs Ohr.
    Cilla zuckte mit den Schultern. »Für Leute wie Steve und mich klingt der Lärm wie Kammermusik.«
    »Das muss ich dir wohl glauben. Aber er könnte auch bei mir wohnen. Ich habe ein Bett, Strom und Internetanschluss.«
    Cilla trank einen Schluck und musterte ihn. »Du meinst das wirklich ernst, oder?«
    »Genau. Mir tut jeder leid, der keinen Internetanschluss hat.«
    »Ja, das hab ich mir schon gedacht. Aber du wirst mir meinen Exmann nicht abnehmen. Er muss … Wer ist das denn?«, fragte sie, als ein schwarzer Lexus vorsichtig in ihre Einfahrt einbog.
    »Ein Stadtauto«, kommentierte Ford. »Aus einer großen Stadt.«
    »Ich kenne keinen, der … Scheiße.«
    Ford zog die Augenbrauen hoch, als zwei Männer aus dem Auto stiegen. »Freunde von dir?«
    »Nein. Aber der Fahrer ist die Nummer fünf meiner Mutter.«
    »Cilla!« Mario, schön wie die Sünde, in Prada-Loafers und Armani-Jeans, breitete die Arme aus und strahlte über das ganze Gesicht. Seine anmutige Vorwärtsbewegung wurde jäh gestoppt, weil er dem schnüffelnden Spock ausweichen musste.
    Die Sonnenbrille verbarg seine Augen, aber Cilla nahm an, dass sie funkelten. Dunkelhaarig, gebräunt, geschmeidig wie ein Panther zog er sie an sich, umarmte sie überschwänglich und küsste sie auf die Wangen. »Na, du siehst aber fit und tüchtig aus.«
    »Das bin ich auch. Was machst du hier, Mario?«
    »Eine kleine Überraschung. Cilla, das ist Ken Corbert, einer unserer Produzenten. Ken, Cilla McGowan, meine Stieftochter.«
    »Es ist mir ein Vergnügen.« Ken, klein und drahtig, mit schwarzen Haaren, die an den Schläfen bereits silbern waren, schüttelte Cillas Hand wie einen Pumpenschwengel. »Ich bin ein großer Fan von Ihnen. Und das …« Er blickte sich um. »Das ist also

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