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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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also Schokolade oder Erdbeere. Aber Frappé ist besser.«
    »Wie das?«
    »Frappés werden mit Eiscreme gemacht.«
    »Oh, Eiscreme kenne ich … die gab es in Stirling. Man holte aus den Bergen Schnee und mischte ihn mit Obstkompott und Sahne.«
    »Sie schmeckt ganz ähnlich, nur ist sie dicker und leckerer.«
    Claire klappte ihre Karte zu und sah Cam an. Seine Stirn lag immer noch in Falten, aber seine Augen glänzten beim Lesen der angebotenen Speisen. Es war ihm nicht anzusehen, dass er gerade den schlimmsten Vormittag seines Lebens hinter sich hatte, und dass ihn noch vor wenigen Stunden vernichtender Schmerz gepeinigt hatte. Die Busfahrt von Boston nach Salem hatte ihm gutgetan. Sie hatte ihre liebe Mühe mit ihm gehabt, denn von ihrer Fahrtgeschwindigkeit auf der Route 1A war er so verblüfft – um nicht zu sagen verzaubert – gewesen, dass er sich ständig wie ein junger Hund aus dem Fenster gelehnt hatte. Wie er erst auf eine Fahrt auf der Interstate mit noch höherer Geschwindigkeit reagieren würde, vermochte sie sich überhaupt nicht vorzustellen. Wahrscheinlich würde sie ihn auf seinem Sitz festschnallen müssen. Besonders erfreulich fand sie den Gedanken allerdings nicht.
    Cam murmelte gerade etwas auf Gälisch vor sich hin, als die Bedienung wiederkam.
    »Willkommen bei Applebees«, sagte sie und wandte sich lächelnd an Cam. »Ich heiße Tammy und bediene Sie heute. Was kann ich Ihnen denn bringen?«
    Claire verdrehte die Augen. Und was war mit ihr? War sie unsichtbar? »Wir möchten bitte zwei Cheeseburger de luxe, gut durch, mit Pommes frites. Und für mich ein Glas von Ihrem Merlot.« Sie sah Cam mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    Sein Blick hing an den Lippen des Mädchens, die scharlachrot geschminkt und schwarz nachgezogen waren. »Einen Krug Bier, wenn’s recht ist.«
    Tammy nickte. »Guinness, Brock oder Stout?«
    Cam sah Claire an, also antwortete sie: »Guinness ist gut.«
    Tammy sammelte die Speisekarten ein. Die ganze Zeit lächelte sie Cam weiter an. »Ihr Essen kommt in ein paar Minuten.«
    Als sie mit wiegenden Hüften davonging, verschränkte Cam die Arme auf dem Tisch und lehnte sich zu Claire hinüber. »Meinen besten Dank. Euer Englisch … ist manchmal sehr verwirrend. Und wieso war das Mädchen denn so angemalt?«
    »Sie denkt, dass das Make-up sie hübscher macht.«
    »Man sollte ihr netterweise sagen, dass dem nicht so ist.«
    Nun, das beantwortete jedenfalls eine bestimmte Frage. Claire stützte das Kinn in die Hand. »Ich hoffe, die Hexe kann uns auch wirklich helfen, und wir sind nicht umsonst hergekommen.«
    Cam nickte und zog den Artikel aus seiner Tasche, den Claire an ihrem Rechner ausgedruckt hatte – noch so etwas, was er fantastisch fand und am liebsten sofort seinem Vater erzählt hätte. Er betrachtete das Foto von Sandra Mariah Power, Hohepriesterin und Älteste ihrer Zunft in Salem, deren hübsches Gesicht zum Teil von einer schwarzen Katzenmaske verdeckt wurde. Ob diese Frau die Macht hatte, die Bande zu lösen, die ihn hier festhielten … bei ihr?
    Nachdem er die erste Seite noch einmal gelesen hatte, flüsterte er: »Ich kann es nach wie vor nicht glauben, dass sie aller Welt erzählt hat, sie sei eine Hexe. Hätte sie das irgendwo in Schottland getan, so wäre sie wegen Ketzerei angeklagt worden, da bin ich ganz sicher.«
    »Deswegen wurde unser Land auf der Grundlage der Glaubensfreiheit begründet. Hier gibt es keine Staatsreligion. Unsere Verfassung untersagt das ausdrücklich. Die Bürger dürfen frei wählen, welche Religion sie ausüben möchten.«
    »Vielleicht sollte man in Schottland ebenso verfahren. Weiß Gott, das Streben der Kirche um die Vorherrschaft ist in Schottland die Wurzel allen Übels.« Nach einer kurzen Pause fragte er: »Und was ist, falls diese Hexe nicht das ist, was sie zu sein vorgibt?«
    »Dann müssen wir eben weitersuchen, bis wir jemanden finden, der es nicht bloß vorgibt.«
    »Ja … es wäre nicht klug, sich um etwas zu sorgen, das wir nicht ändern können.«
    »Das ist die richtige Einstellung. Jetzt aber los.« Sie waren von zu Hause aufgebrochen, noch ehe Mrs Power Gelegenheit gehabt hatte, ihnen auf ihre Anfrage per E-Mail zu antworten. Claire breitete die Karte, die sie von der Busstation mitgenommen hatte, auf dem Tisch aus.
    »Wir befinden uns hier«, sie tippte mit dem Finger auf eine Stelle auf der Karte, »und das rote Kästchen da ist das House of Seven Gables. Das ist die allernächste historische

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