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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Young
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das sich so entwickelt hat wie Amber Young. Sie ist mein Kumpel, manchmal meine Vertraute – wobei ich darauf achte, ihr nicht zu viel aufzubürden – und meine Muse. Ihren zweiten Vornamen erhielt sie nach meiner Großmutter Jean, die eine tüchtige Musikerin war, tagsüber in den Kupferminen von Flin Flon, Manitoba, arbeitete und den Arbeitern, wenn sie einfuhren, die Erkennungsmarken aushändigte und diese wieder einsammelte, wenn sie die Schicht beendet hatten, sodass sie als Erste wusste, wenn jemand in den Stollen verloren gegangen war. Dann bespielte sie bis tief in die Nacht das Klavier in einer Bar und sang dazu, oder führte im örtlichen Theater Stücke auf, die sie selbst geschrieben hatte und in denen sie auch mitspielte. Amber Jean Young ist meine Tochter. Ihre Mutter und ich haben über die Jahre unser Bestes getan, um sie großzuziehen, jetzt liegt es in ihren eigenen Händen. Sie ist gut gerüstet, gefühlvoll und talentiert, verständnisvoll und idealistisch, und hat von beiden Eltern das Temperament geerbt.
    Einmal gab es Probleme, und ich weiß noch, wie sie mir sagte, ich sei während ihrer Kindheit und Jugend viel zu oft weg gewesen und hätte vieles gar nicht mitbekommen. Sie war immer ehrlich,und sie hatte recht. Natürlich fühlte ich mich deswegen schlecht, aber das war der Preis für die Entscheidungen, die ich getroffen hatte. Ich bin meiner Musik gefolgt und habe die für sie wichtigen Momente verpasst. Und trotzdem war sie so offen zu mir. Kann man mehr verlangen? Ich liebe meine Tochter.

37. Kapitel

37. Kapitel
Noch ein paar Worte zu PureTone …
    I ch denke viel über die Musikbranche nach, und wie sie sich neu erfindet. Streaming-Dienste wie Spotify machen JEDE Art von Musik verfügbar, entweder direkt in Sekundenschnelle oder durch ein Abonnement, und das über eine coole, einfach zu nutzende Website. Das ist völlig anders als zu der Zeit, in der ich angefangen habe, aber ich bin offen dafür, weil es die Musik auf eine Art zu den Leuten bringt, die den heutigen Erwartungen an die technischen Möglichkeiten entspricht.
    Das Ganze ist unglaublich bequem, jeder hat Zugriff auf alles, was jemals aufgenommen wurde, und kann es für sich entdecken, doch man kann es, anders als früher, nicht fühlen. Aber ich will nicht lamentieren, ohne eine Lösung für das Problem zu haben – das wäre reine Zeitverschwendung. Deshalb habe ich eine Lösung entwickelt. Es ist alles eine Frage des Geschäfts: Man muss den Leuten neue Wege aufzeigen, wie sie mit nachhaltiger Qualität Geld verdienen können. Ich weiß, wie man PureTone und Streaming verbindet, die Klangqualität des Streams verbessert und ausgewählte Tracks unmittelbar in der Master-Qualität von PureTone verfügbar macht.
    Ich denke ständig darüber nach, weil ich etwas beisteuern möchte, das über den Tag hinausreicht. Ich bin da so obsessiv wie immer. Musik ist eine Kunstform, die Kompromisse mit der Technik eingeht;andersherum ist dies nicht die Aufgabe der Technik. Vielleicht hat die Musik, die ich heutzutage mache, nicht mehr ein so großes Publikum wie früher, und meine Zeit im Rampenlicht ist möglicherweise abgelaufen, aber ich erreiche mehr Menschen denn je, indem ich eine Art der Verbreitung fördere, die in der Geschichte der aufgezeichneten Musik ihresgleichen sucht. Ich bin der Überzeugung, dass bester digitaler Sound die Zukunft der Musik ist, und wir stehen kurz davor, ihn zu verwirklichen. Es könnte schneller passieren als gedacht, es wäre eine echte Zeitenwende, was Musik auf Tonträgern betrifft.

    Mit meinem Freund Gary Burden, Cover- und Songbook-Gestalter, 1975 in Malibu am Strand.

38. Kapitel

38. Kapitel
    I ch war siebzehn, als ich zum ersten Mal einen Song aufnahm, und zwar am 23. Juli 1963 bei CKRC Radio in Winnipeg. Am Mischpult saß Harry Taylor, und der Produzent war Bob Bradburn, ein DJ des Senders. The Squires sollten eine Platte aufnehmen! Am ersten Tag spielten wir alle unsere Songs, um zu hören, wie sie auf Band klangen. Es war sehr aufregend, und ich war ziemlich aufgedreht. Vor und nach der Session spielten wir im Crescentwood Community Center und bekamen 35 Dollar am ersten und 36 Dollar am zweiten Abend. Ihr könnt euch vorstellen, dass wir heiß auf mehr waren.
    Im CKRC -Studio gab es zwei Mono-Bandmaschinen, einen Equalizer, ein Hallgerät und ein Mischpult. Abgemischt wurde während der Aufnahme. Während dieser Session sang ich zum ersten Mal auf Band. Ich hatte eine Reihe Songs,

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